Fälschungsgalerie
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Fälschungsgalerie
ich sehe das wie iustus, in keinem fall subaerat, und im übrigen eher echt, aber übel gereingt und poliert!
grüsse
frank
grüsse
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- justus
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Re: Fälschungsgalerie
Nach längerer Betrachtung (auch wenn ich mir die nur oberflächlich erscheinenden Randrisse noch immer nicht erklären kann) ...dto.
mit freundlichem Gruß
IVSTVS
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Re: Fälschungsgalerie
Nach dem aussagekräftigen Foto der Ränder bleibe ich weiterhin bei meiner Meinung 'echt und massiv'
- Chandragupta
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Re: Fälschungsgalerie
@andicz: Danke für die Randfotos. Sehr hilfreich! Das zeigt wieder mal, wie wichtig es ist, gerade antike Münzen nicht nur von den sprichwörtlichen "zwei Seiten" sondern von deren drei zu betrachten. Vor allem, da man an den Randfotos auch das Relief sehr gut einschätzen kann.
Ich korrigiere mich. Mein Bauchgefühl ist "umgeschwenkt": alle drei falsch. Aber massiv.
Hast Du mal das Material geprüft? Ein ganz simpler Trick ist, einen winzigen Tropfen Eisen-III-Chlorid-Lösung (Ätzmittel für Leiterplatten für Elektronikbastler ) oder - noch besser, sofern vorhanden (ggf. den nächsten Goldschmied fragen: der hat sowas garantiert!) - Gosiba-Beize mit einem feinen Pinsel auf die Oberfläche zu bringen. Bzw. etwas Schwefelleber zwischen den Fingerkuppen zu verreiben, bis es so richtig "toll" nach faulen Eiern riecht, und dann mit dieser Fingerkuppe über eine blanke Stelle zu fahren. Wenn die sich jetzt sofort(!) an dieser Stelle richtig tiefschwarz(!) verfärbt (bei Methode "Schwefelleber" auch "nur" dunkelbräunlich), dann ist's echtes Silber bzw. gutes Billon. (Die besagten Methoden gehen bis etwa 30% Ag-Gehalt sehr gut, also auch für die noch deutlich silberfarbigen Antoniniane aus der Mitte des 3. Jh.) Die für Gußfälschungen aus dem Balkan benutzten Zinn-Legierungen reagieren aber nicht, haben dafür jedoch einen verdammt "antiksilbernen" Farbton, wie man an Deinen Fotos ja auch sieht...
Ich korrigiere mich. Mein Bauchgefühl ist "umgeschwenkt": alle drei falsch. Aber massiv.
Hast Du mal das Material geprüft? Ein ganz simpler Trick ist, einen winzigen Tropfen Eisen-III-Chlorid-Lösung (Ätzmittel für Leiterplatten für Elektronikbastler ) oder - noch besser, sofern vorhanden (ggf. den nächsten Goldschmied fragen: der hat sowas garantiert!) - Gosiba-Beize mit einem feinen Pinsel auf die Oberfläche zu bringen. Bzw. etwas Schwefelleber zwischen den Fingerkuppen zu verreiben, bis es so richtig "toll" nach faulen Eiern riecht, und dann mit dieser Fingerkuppe über eine blanke Stelle zu fahren. Wenn die sich jetzt sofort(!) an dieser Stelle richtig tiefschwarz(!) verfärbt (bei Methode "Schwefelleber" auch "nur" dunkelbräunlich), dann ist's echtes Silber bzw. gutes Billon. (Die besagten Methoden gehen bis etwa 30% Ag-Gehalt sehr gut, also auch für die noch deutlich silberfarbigen Antoniniane aus der Mitte des 3. Jh.) Die für Gußfälschungen aus dem Balkan benutzten Zinn-Legierungen reagieren aber nicht, haben dafür jedoch einen verdammt "antiksilbernen" Farbton, wie man an Deinen Fotos ja auch sieht...
Numismatische Grüße,
Euer Chandra
Euer Chandra
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Re: Fälschungsgalerie
Da haben wir nun also 5 Fälschungs- und 5 Echtheitsbefürworter und 1 Sowohl-Als-Auch-Meinung. Über den Sinn solcher "Diskurse" mag sich jeder seinen eigenen Reim machen. Letztendlich ist man dann genauso schlau wie vorher!
mit freundlichem Gruß
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- Homer J. Simpson
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Re: Fälschungsgalerie
Jede der großen Museumssammlungen hat ihre Abteilung mit Falsa und Dubia. Es gibt Touristenfälschungen, die wir anhand eines miesen Ebay-Bildes mühelos erkennen, und Knacknüsse, über deren Echtheit sich die Experten die Köpfe heiß diskutieren. Und immer mal wieder werden Urteile revidiert und Münzen aus den Falsa-Tabletts zur "Ehre der Altäre" erhoben. Das ist also weder abnorm noch ehrenrührig, wenn wir uns hier nicht einig werden.
Homer
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Re: Fälschungsgalerie
Hab diesen Trajan Denar hier vor mir liegen, auf den bildern sah er echt aus, jetz bin ich mir unsicher, er klingt auch gar nicht metallich sondern sehr nach gar nix
was meint ihr ?
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Re: Fälschungsgalerie
Noch einmal zurück zu den letzten 3 Denaren:
Welche Indizien sprechen für die Möglichkeit, daß wir es mit fakes zu tun haben bzw. konnten keine plausiblen Erklärungen gegeben werden für eine regelgerechte antike Herstellung:
- 1). Die Pixlichkeit gewisser Teile der Felder
- 2). einige tiefgehende unregelmäßig eckige Lunker
- 3). stark deformierte Konturen der Prägung, besonders der filigranen Darstellungen der Rückseiten
- 4). Erscheinungsbild der Ränder (ähnlich umlaufenden Doppelkonturen, wie unregelmäßige Rillen), die sich konkav darstellen, obwohl die Ränder einer regelgerechten Prägung doch stets konvex, also leicht nach außen gewölbt, auftreten
- 5). randnahe und stumpf keilförmige Einrisse, die (offenbar?) nicht die gesamte Münzdicke durchdringen
- 6). beschliffene bzw. polierte Oberflächen (Kardinalfrage: Was sollte hierdurch vertuscht werden? Welches Fälschungsindiz?
Sorry, ich könnte solchen Bezitz nie arg- und sorglos in meiner Sammlung betrachten, bei dieser Fülle an Ungereimtheiten
Hallo, kijach,
angesichts aller dieser Feststellungen fällt es schwer, zu Deinem Trajan objektive Aussagen zu treffen. Leider ist auch die Bildschärfe viel zu gering, um zwischen dieser, evtl. starkem Verschleiß der Prägeform oder der Softigkeit von Gusskonturen zu unterscheiden. Aber immerhin kann ich von den oben genannten 6 Punkten nur eine an ihm wiedererkennen:
- die rillenförmige Randkontur (oder ist es nur die Perlkreislinie, die hier zu einer glatten Linie mutierte?)
Daher hierzu mein Fazit, wenn auch unter dem Eindruck aller vorigen Urteile und mit einer gehörigen Portion Vorurteil: ECHT!
37 Grad heiße Grüße von
drake
Welche Indizien sprechen für die Möglichkeit, daß wir es mit fakes zu tun haben bzw. konnten keine plausiblen Erklärungen gegeben werden für eine regelgerechte antike Herstellung:
- 1). Die Pixlichkeit gewisser Teile der Felder
- 2). einige tiefgehende unregelmäßig eckige Lunker
- 3). stark deformierte Konturen der Prägung, besonders der filigranen Darstellungen der Rückseiten
- 4). Erscheinungsbild der Ränder (ähnlich umlaufenden Doppelkonturen, wie unregelmäßige Rillen), die sich konkav darstellen, obwohl die Ränder einer regelgerechten Prägung doch stets konvex, also leicht nach außen gewölbt, auftreten
- 5). randnahe und stumpf keilförmige Einrisse, die (offenbar?) nicht die gesamte Münzdicke durchdringen
- 6). beschliffene bzw. polierte Oberflächen (Kardinalfrage: Was sollte hierdurch vertuscht werden? Welches Fälschungsindiz?
Sorry, ich könnte solchen Bezitz nie arg- und sorglos in meiner Sammlung betrachten, bei dieser Fülle an Ungereimtheiten
Hallo, kijach,
angesichts aller dieser Feststellungen fällt es schwer, zu Deinem Trajan objektive Aussagen zu treffen. Leider ist auch die Bildschärfe viel zu gering, um zwischen dieser, evtl. starkem Verschleiß der Prägeform oder der Softigkeit von Gusskonturen zu unterscheiden. Aber immerhin kann ich von den oben genannten 6 Punkten nur eine an ihm wiedererkennen:
- die rillenförmige Randkontur (oder ist es nur die Perlkreislinie, die hier zu einer glatten Linie mutierte?)
Daher hierzu mein Fazit, wenn auch unter dem Eindruck aller vorigen Urteile und mit einer gehörigen Portion Vorurteil: ECHT!
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Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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Re: Fälschungsgalerie
hi,
der trajan kommt sehr soft rueber. sieht fuer mich nach guss aus.
a.
der trajan kommt sehr soft rueber. sieht fuer mich nach guss aus.
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LXXIIII
- antinovs
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Re: Fälschungsgalerie
schau mal hier:antinovs hat geschrieben:hi,
der trajan kommt sehr soft rueber. sieht fuer mich nach guss aus.
a.
http://www.forumancientcoins.com/fakes/ ... ?pos=-1923
LXXIIII
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Re: Fälschungsgalerie
Ja, wenn man nur vorher wüsste, wie ein Diskurs ausgeht! Dann wüsste man gleich, ob er Sinn hat.justus hat geschrieben:Da haben wir nun also 5 Fälschungs- und 5 Echtheitsbefürworter und 1 Sowohl-Als-Auch-Meinung. Über den Sinn solcher "Diskurse" mag sich jeder seinen eigenen Reim machen. Letztendlich ist man dann genauso schlau wie vorher!
Ein Diskurs, der unentschieden ausgeht, hat also keinen Sinn?
Gruß,
antoninus1
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Re: Fälschungsgalerie
Ich denke, da hast du mich missverstanden. Selbstverständlich hat jeder Diskurs, solange er sich um Ergebnisse bemüht, seine Berechtigung. In der Regel geht es dabei jedoch um Begrifflichkeiten und deren Bedeutungen oder Kontexte, wobei sich am Ende häufig Mehrheits- und Minderheitsmeinungen gegenüberstehen. Und ich bin der Auffassung - was ich in diesem Forum in der Vergangenheit schon häufig betont habe - dass beide ihre Berechtigung haben und dementsprechend auch toleriert werden sollten.antoninus1 hat geschrieben:Ein Diskurs, der unentschieden ausgeht, hat also keinen Sinn?
Am Ende eines solchen Diskurses kann sich nun der geneigte Leser sein eigenes Urteil bilden, wobei es auch garnicht nicht darauf ankommt, welche Seite nun recht behält, da es in der Wissenschaft immer wieder zu neuen Erkenntnissen kommt, welche alle bisherigen Theorien umstürzen können. Es handelt sich also bei solchen Diskursen tatsächlich immer nur um so etwas wie eine "aktuelle Bestandaufnahme".
Anders verhält es sich aber meiner Meinung nach mit Fragen, wie z. B. "Ist eine Wand schwarz oder weiß"? Ob eine Münze nun echt oder eine neuzeitlich gefälscht ist läßt sich eben nur eindeutig mit "ja oder nein" beantworten. Was also bringt eine Diskussion, bei welcher der Fragesteller am Ende sich selbst eingestehen muss "Da steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor" (zitiert aus Goethes Faust).
P.S. Ich hoffe damit niemandem auf die Füße zu treten. Man weiß ja nie!
mit freundlichem Gruß
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- Homer J. Simpson
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Re: Fälschungsgalerie
Nicht umsonst lautet der berühmteste Satz des Sokrates sinngemäß: Nun, wenigstens ist mir bewußt, daß ich keine Ahnung habe. Von daher sind diese Diskussionen schon sinnvoll, man kann dann aus seiner bewußt erlebten Unwissenheit die richtigen Schlüsse ziehen.
Viele Grüße,
Homer
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Homer
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Re: Fälschungsgalerie
Was ich getan habe. Die Teile sind wieder weg
Danke für die rege Teilnahme, auch ohne "eindeutiges Ergebnis" (oder gerade deshalb) fühle ich mich in meinem Zweifel bestätigt.
Keine wirklich verbindliche Antwort heißt für mich, dass ich mir die Stücke immer mit einem Fragzeichen im Hinterkopf und einem tendenziell unguten Gefühl anschauen würde.
Was ich nicht möchte ...
Viele Grüße!
Andreas
Danke für die rege Teilnahme, auch ohne "eindeutiges Ergebnis" (oder gerade deshalb) fühle ich mich in meinem Zweifel bestätigt.
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Viele Grüße!
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