Mythologisch interessante Münzen

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Re: Mythologisch interessante Münzen

Beitrag von T........s » Mi 26.01.22 12:18

Peter43 hat geschrieben:
Mi 19.01.22 22:20
Eine der am häufigsten auf Provinzialmünzen abgebildeten Gottheiten ist Homonoia, was allein schon ihre große Bedeutung belegt.
Peter43 hat geschrieben:
Mi 19.01.22 22:20
Viel Spaß beim Lesen!
Den Spaß hatte ich - Danke!

Jochen - eine Bronzemünze des Severus Alexander hat bei mir auf der Rückseite Homonoia abgebildet.
https://roma-aeterna.de/roemische-kaise ... der-m0062/

Ich habe kaum Infos über die Personifikation gefunden und daher mit Freude Deinen Text gelesen. Darf ich diesen Text auszugsweise auf meinen Blog kopieren und dann mit einem Link hier die Quelle (Dich) nennen?

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Peter43
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Re: Mythologisch interessante Münzen

Beitrag von Peter43 » Mi 26.01.22 12:30

Dee Text ist frei. Wenn Du meinen Namen nennen würdest, würde ich mich freuen.

Jochen
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Re: Mythologisch interessante Münzen

Beitrag von T........s » Mi 26.01.22 12:37

Peter43 hat geschrieben:
Mi 26.01.22 12:30
Wenn Du meinen Namen nennen würdest, würde ich mich freuen.
Natürlich. Die Ehre gebührt Dir. Ich Danke eher Dir für den Text und Deinen Thread. Denn über Jupiter und Co ist es selbst für Laien einfach an Informationen zu kommen. Aber Deine Texte hier über Apollo Smintheus, Amphilochos, Ahura Mazda, Talos, der phrygische Reitergott Sozon, Sobek... und und und - da findet man kaum was einfach öffentlich und wenn nur spärlich.

Ich hatte mir schon überlegt Deine ganzen Artikel in schriftlich zu sammeln und als eBook umzuwandeln um besser nachschlagen zu können. Da für mich als Laie so viele interessante Nischen Personifikationen, Götter und Kulte dabei - Wahnsinn.

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Re: Mythologisch interessante Münzen

Beitrag von T........s » Mi 26.01.22 12:59

Peter43 hat geschrieben:
Mi 26.01.22 12:30
Dee Text ist frei. Wenn Du meinen Namen nennen würdest, würde ich mich freuen.

Jochen
Erledigt: https://roma-aeterna.de/roemische-kaise ... der-m0062/
Wenn Du irgendwelche Verbesserungen oder Änderungen magst, lass es mich wissen. Und am WE muss ich mal schauen was ich sonst noch von Dir "klauen" kann (mit Nachfrage natürlich) - aber ich bin erst auf den ersten Seiten Deines Threads.

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Re: Mythologisch interessante Münzen

Beitrag von Numis-Student » Mi 26.01.22 13:25

Timestheus hat geschrieben:
Mi 26.01.22 12:37
Peter43 hat geschrieben:
Mi 26.01.22 12:30
Wenn Du meinen Namen nennen würdest, würde ich mich freuen.

Ich hatte mir schon überlegt Deine ganzen Artikel in schriftlich zu sammeln und als eBook umzuwandeln um besser nachschlagen zu können. Da für mich als Laie so viele interessante Nischen Personifikationen, Götter und Kulte dabei - Wahnsinn.
https://www.amazon.de/M%C3%BCnzen-antik ... 3000348131
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Mythologisch interessante Münzen

Beitrag von T........s » Mi 26.01.22 13:43

140 Euro...! Jochen - wir werden reich :) ... Du lieferst den Inhalt - ich habe den Verlag :D

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Re: Mythologisch interessante Münzen

Beitrag von jschmit » Mi 26.01.22 14:03

Timestheus hat geschrieben:
Mi 26.01.22 13:43
140 Euro...! Jochen - wir werden reich :) ... Du lieferst den Inhalt - ich habe den Verlag :D
Das ist sein Buch... :-P
Grüße,

Joel

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Re: Mythologisch interessante Münzen

Beitrag von T........s » Mi 26.01.22 14:21

jschmit hat geschrieben:
Mi 26.01.22 14:03
Das ist sein Buch...
Peter43 != Jochen != Hans-Joachim Hoeft
Ihr macht mich kirre... ;)

Timestheus hat geschrieben:
Mi 26.01.22 13:43
140 Euro...! Jochen - wir werden reich ... Du lieferst den Inhalt - ich habe den Verlag
Super, meine Träume von Malle, Villa, Wein Weib und Orgien sind gerade geplatzt...

Peter43 hat geschrieben:
Mi 26.01.22 12:30
Dee Text ist frei. Wenn Du meinen Namen nennen würdest, würde ich mich freuen.
Jochen, ich habe mir erlaubt die Webseite nochmals zu korrigieren und auch auf Dein Buch hinzuweisen - und zu verlinken - wenn es recht ist :) (PS: ist ja "witzig" - Du wohnst keine 15min von mir... die Welt ist klein)

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Re: Mythologisch interessante Münzen

Beitrag von Peter43 » Mi 26.01.22 16:01

Ich weise darauf hin, daß mein Verlag den Namen trägt "Verlag für intelligente Freizeitgestaltung", Und dies ist nicht das einzig Buch, das in meinem Verlag erschienen ist. Die meisten sind leider vergriffen und nur noch in einigen Antiquariaten zu bekommen, teilweise zu horrenden Preisen. Z.B. beim Antiquariat BuxhX für 280.80!!! Ich hatte damals 72.- verlangt.

Erhältlich sind noch
(1) Münzen und antike Mythologie, Supplement, 2. Aufl., 2017, und
(2) Ein Auswahl antiker Münzen und ihr historischer Hintergrund, 2017
Beide Bände DIN A4, Hardcover, Preis je Buch 24.- + Porto

Jochen
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Re: Mythologisch interessante Münzen

Beitrag von Peter43 » Di 01.02.22 12:05

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Re: Mythologisch interessante Münzen

Beitrag von Peter43 » Di 01.02.22 13:14

Die  römische  Concordia

Concordia ist ein altrömischer Tugendbegriff, wie Fides, Spes, Iustitia, Pax oder Libertas, der von den Römern personifiziert wurde.. Ursprünglich wurden diese Gottheiten nicht in Bildern oder Statuen verehrt. Die Vorstellung von Göttern in Menschengestalt haben die Römer erst von den Griechen und Etruskern übernommen.

Concordia ist die Personifikation der Eintracht und entspricht damit der griechischen Homonoia. Sie fördert und erhält die Eintracht und die Einheit der römischen Bürger. Im Unterschied zur griechischen Homonoia aber hat die römische Concordia immer einen engen Bezug zur Res publica.

Der erste Tempel (Aedes) soll 367 v.Chr. von M. Furius Camillus am clivus Capitolinus errichtet worden sein und das Ende der Ständekämpfe zwischen Patriziern und Plebejern symbolisieren. Die Versöhnung wurde 367 v. Chr. mit den Gesetzen des Gaius Licinius Stolo und des Lucius Sextus Lateranus abgeschlossen, den sog. Licinischen Gesetzen (leges Liciniae Sextiae). In ihnen wurde die weitgehende politische Gleichberechtigung beider Stände festgelegt. Camillus hatte die Notwendigkeit einer Einigung erkannt und entscheidend  zu  diesen  Gesetzen  beigetragen.

Camillus, die erste historisch faßbare Gestalt der römischen Geschichte, war die bedeutendste Persönlichkeit im Rom des 4. Jh. Wegen seiner Erfolge gegen Veji, die Falisker und die Gallier galt er als "2. Gründer Roms". Ihm wurde aber auch vieles zugeschrieben, was historisch nicht wahr ist. Manches davon wurde bereits in der Antike angezweifelt (Livius). Es steht fest, daß er das römische Heer so organisiert hat, daß Rom damit die Vormachtstellung in Mittelitalien erreichen konnte. Aber der Bau des 1. Concordiatempel gehört leider zu den unbewiesenen Erzählungen. Baureste aus dieser Phase  sind  nicht  erhalten.

Ein zweiter Tempel wurde 218 v. Chr. während einer Meuterei des Heeres beim Krieg gegen die Boier vom Praetor L. Manlius Vulso gelobt, nach der Beilegung des Aufstandes in arce (der Burg) gebaut und am 5.2.216  geweiht  (Livius).

Nach der blutigen Gracchenverfolgung, die mit der Ermordung der Gracchen endete, wurde von L. Opimius ein Tempel der Concordia in der Nähe des von Camillus gestifteten Heiligtums errichtet. Dieser Tempelbau wird oft als Erneuerung des Tempels des Camillus bezeichnet. Aber nach den Quellen kann es sich nur um  einen  neuen  Tempel  handeln.

Er war mit zahlreichen Kunstschätzen reich ausgestattet und hier tagte zeitweise der Senat. Hier hielt Cicero seine 4. Rede gegen Catilina.

Das Fest der Concordia wurde am 16. Januar gefeiert. Dieser galt nämlich als Gründungstag des 1. Tempels. Heute ist von diesem Tempel mit Ausnahme des Podiums nichts mehr erhalten. Selbst das Podium ist zum Teil unter einer Treppe, die zum Kapitol hinaufführt, verborgen.
RomanForumWest1.jpg
Reste des Concordiatempels. Die drei Säulen links gehören zum Vespasiantempel, Vom Concordiatempel ist nur noch links hinter diesen Säulen das Podium erhalten.

Alle diese Tempel standen in der Nähe des Platzes, wo Romulus und Titus Tatius sich verbanden, als Römer und Sabiner sich verbündeten. Ein republikanischer Denar des L. Mussidius Longus von 42 v.Chr. zeigt den Schrein der Venus Cloacina (von lat. cluere = reinigen). Der Kult der Cloacina spielte eine wichtige Rolle bei der Versöhnung der Sabiner mit den Römern. Auf der Vorderseite wird die Concordia noch verschleiert abgebildet. So erscheint hier die politische Concordia als Nebenform jener Bundesgöttin, die ihrerseits nichts anderes ist als eine Form der Venus (Roscher).
mussidius_Cr494.42a.jpg
Mussidia 6b

Später schließt sich die gewöhnlich verschleierte Concordia der Venus Victrix an. Ein Denar des L. Vinicius (Vinicia 1a), ca. 54 v. Chr., mit der Venus Victrix auf der Rückseite, zeigt sie bereits mit einem Lorbeerkranz. Das Bild stammt von wildwinds.com
vinicia1a.jpg
Berichtet wird, daß 164 v.Chr. der Censor Q. Marcius eine Concordiastatue öffentlich hatte aufstellen lassen. Diese wurde 154 vom Censor C. Cassius in die Curia gebracht. Als er die Curia aber gleichzeitig der Concordia widmen wollte, verhinderten die Pontifices die Dedikation.

Nach dem Sieg des Iulius Caesars über Pompeius gelobte der Senat 44 einen Tempel der Concordia Nova. Ob dieser Tempel tatsächlich verwirklicht wurde, ist ungewiß.

In der Kaiserzeit gehörte der Kult der Concordia zu den angesehensten überhaupt. Augustus errichtete 9 v.Chr. einen Altar, auf welchem am 30. März dem Ianus, der Salus, Concordia und Pax geopfert wurde. Livia weihte in der porticus Livia 7 v. Chr. am 11. Juni ein Heiligtum der Concordia zur Ehre ihrer Ehe mit Augustus (Ovid). Tiberius gelobte in demselben Jahr die Erneuerung des von Camillus gestifteten Heiligtums und weihte ihn am 16. Jan. 12 n. Chr. anläßlich seines Triumphes über die Pannonier und Dalmatier, allerdings als Tempel der Concordia Augusta. Das Bild der Göttin in diesem Tempel trug einen Lorbeerkranz. Noch in späterer Zeit restaurierte der Senat den Tempel

Nach der Entdeckung der Verschwörung des M. Libo 16 n. Chr. erhielt mit anderen Göttern auch Concordia reiche Geschenke

Auf Münzen erscheint die Legende Concordia Augusta zuerst unter Nero. Da wird sie abgebildet als eine sitzende Frau mit Patera in der vorgestreckten Rechten und mit einem Cornucopiae im li. Arm. Aber sie erscheint auch stehend und an einem Altar opfernd, wie hier bei Aquilia Severa (RIC IV/2, 226), der 2. und 4. Ehefrau des Elagabal.
aquilia_ severa_226.JPG
Concordia ist in der Kaiserzeit hauptsächlich die Schutzgöttin der kaiserlichen Ehe und des kaiserlichen Hauses. Die Verbindung zweier Füllhörner im Arm der Göttin scheint auf die Verbindung der beiden Mitglieder des kaiserlichen Hauses bezogen werden zu müssen und den aus dem Ehebunde hervorgehenden Kindersegen (Roscher). Gerade im Arm der Concordia ist das Doppelcornucopiae ein stehendes Symbol geworden. Die auf die Ehe gesetzte Hoffnung wird ausgedrückt durch eine der Concordia beigestellte Statue der Spes, auf die sie zuweilen den linken Arm legt.
sabina_398.jpg
Sabina, RIC III, (Hadrian) 398

Die Kaiser loben auf den Münzen besonders oft die Concordia exercitum und die Concordia militum, dies außerordentlich häufig auf Münzen der späteren Kaiserzeit. Dies war eine Zeit, in der die Kaiser auf das Wohlwollen ihrer Soldaten angewiesen waren. Ihr Schicksal war von ihren Armeen abhängig. Diese setzten Kaiser ab und erhoben andere auf ihre Schilde. So war dies eher ein Wunsch, als die Beschreibung von Tatsachen. Nicht umsonst finden sich diese Legenden besonders häufig bei den Soldatenkaisern.

Die Standarddarstellung war Concordia militum mit je einem Feldzeichen in den Händen. Dies ist ein Antoninian des Probus (276-282), RIC V/2, 480
probus_(ticinum)480_E.jpg
Die nächste Münze wurde von Aureolus unter Kaiser Postumus geprägt. Aureolus war unter Valerian dux equitum, griff später Postumus an und nahm 268 n.Chr. selbst die Kaiserwürde an. Die Legende Concordia Equitum sagt nichts anderes, als daß er von seiner Reitertruppe abhängig war und ein gutes Verhältnis zu ihr erhoffte. Bezeichnend ist die Fortuna auf der Rückseite, die ihm ebenfalls günstig gesonnen sein sollte. Am Ende dieses Jahres wurde er von seiner eigenen Prätorianergarde getötet.
postumus(aureolus)_373.jpg
Aureolus unter Postumus, RIC V/2, 373

Nach einer Vermutung von Hübner drückt der Ausdruck Concordia Augusti die Eintracht des Kaisers mit dem Volke aus. Bei dem folgenden Solidus des Honorius mit der Legende Concordia Avggg schwingt aber das Versprechen oder der Wunsch nach Eintracht der Kaiser untereinander mit. Diese war selbst unter Brüdern nicht selbstverständlich, wie wir aus der Zeit des Constantins wissen.
honorius_arcadius_24.jpg
Honorius, RIC X, Arcadius 24

Außerhalb von Rom wurde Concordia vor allem in Spanien, Africa und Gallia cisalpina (Pauly).

Quellen:
(1) Plutarch
(2) Sallust, Historiae
(3) Livius, Ab urbe condita
(4) Sueton, Kaiserviten
(5) Cassius Dio, Römische Geschichte
(6) Ovid, Fasti

Literatur:
(1) Benjamin Hederich, Gründliches mythologisches Lexikon, 1770
(2) Wilhelm Heinrich Roscher, Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie
(3) Der Kleine Pauly
(4) Wikipedia
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Re: Mythologisch interessante Münzen

Beitrag von Peter43 » Di 01.02.22 13:19

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Re: Mythologisch interessante Münzen

Beitrag von Perinawa » Di 01.02.22 22:08

Vielen Dank für die interessanten Worte zu der Concordia.

Darf ich bitte hierzu etwas anmerken:
Peter43 hat geschrieben:
Mi 26.01.22 12:04
Nach der blutigen Gracchenverfolgung, die mit der Ermordung der Gracchen endete, wurde von L. Opimius ein Tempel der Concordia in der Nähe des von Camillus gestifteten Heiligtums errichtet. Dieser Tempelbau wird oft als Erneuerung des Tempels des Camillus bezeichnet. Aber nach den Quellen kann es sich nur um einen neuen Tempel handeln.
Man hat unter den heutigen Tempelresten keinerlei Spuren eines Vorgängerbaus gefunden, aber die aktuelle Forschung geht dahin, dass es höchstwahrscheinlich keinen von Camillus erbauten Concordiatempel gegeben hat. Das stützt man u.a. auf das auf Livius zurückgehende traditionelle Camillus-Bild, der ihm mit verklärenden Worten wie "Gründer Roms" und "Vater des Vaterlandes" augusteische Züge verlieh. Camillus wird als "schattenhafte Lichtgestalt" gesehen. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass abstrakte politische Begriffe wie 'concordia' erst ab ca. 300 v.Chr. in Rom mit Kulten bedacht wurden, und die dazugehörigen Personifikationen dementsprechend erst zu diesem Zeitpunkt Einzug in Rom hielten. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass die Tempelgründung des Camillus als Legende und als nachträgliche Frühdatierung bewertet werden muss. (Quelle: Theodor Kissel - Das Forum Romanum)

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Re: Mythologisch interessante Münzen

Beitrag von Peter43 » Di 01.02.22 22:26

Danke für den Hinweis. Ich hoffe aber, daß ich das auch in meinem Beitrag ausreichend klargemacht habe.

Jochen
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Re: Mythologisch interessante Münzen

Beitrag von Perinawa » Di 01.02.22 22:33

Peter43 hat geschrieben:
Di 01.02.22 22:26
Danke für den Hinweis. Ich hoffe aber, daß ich das auch in meinem Beitrag ausreichend klargemacht habe.

Jochen
Das sollte auch keine Berichtigung sein, sondern eine Ergänzung (zum aktuellen Stand). Ich finde es ansich schade, weil oftmals hier im thread der Dialog fehlt. Man möchte gerne etwas schreiben, aber ohne Lobhudelei. Das ist bei deinen Texten schwierig. Aber wenn es dann (auch) um Bauten geht, und insbesondere auf dem Forum Romanum, freut mich das natürlich ganz besonders.

Grüsse
Rainer
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