Verfasst: So 06.12.09 13:13
Euer begeistertes Schweigen sagt mir, daß ich es wagen kann, in Sachen Scannereinsatz bei der Münzenabbildung noch ein Kapitel anzufügen. Nicht für den Routinier, eher für den noch Zögerlichen in der Frage, ob Scanner oder Fotoapparat, gedacht:
Besonders kritisch verhalten sich die echt stempelglänzenden oder auch nur glänzenden Silberlinge. Hier müssen Abstriche hingenommen werden, denn das harte Scannerlicht verursacht an den Flanken der Prägekonturen Spiegelungen, die einen Effekt ähnlich einer Doppelkontur erzeugen, ähnlich einem Doppelschlag.
Angefügter Philippus-Antoninian zeigt das sehr deutlich. Ich habe bisher keine akzeptable Methode gefunden, um das zu vermeiden. Geringe Besserung kann man nur durch starkes Zurückfahren des Kontrasts realisieren, aber das Produkt sind dadurch wiederum flaue und wenig attraktive Bilder, die den "Stempelglanz" nicht rüberbringen. Solche Bilder können natürlich vor dem strengen Auge des Fachfotografen nicht bestehen, aber ich glaube, im Rahmen unseres Forums sollte man diese Methode der Schnelligkeit ihrer Ausführung halber nicht verwerfen. Wenn man die Gründe dieser Doppelkonturen kennt, wird man sie nach einer Weile auch stillschweigend akzeptieren.
Noch eine Fehlerart ist festzustellen bei solchen spiegelglänzenden Münzen: Die Felder sind nicht gleichmäßig getönt, sondern viele kleine hell- oder dunklergrau eingefärbte Flächen erzeugen einen zerrissenen Eindruck. So stellt die Münze sich in praxi auch nicht dar. Der Grund dafür kann in einem Farbumschlag liegen: Extrem helle Spiegelungen werden nicht extrem hell wiedergegeben, sondern schlagen in einen mittleren Grauton um. Wer mal klassisch in die grelle Sonne fotografiert hat, kennt das: Der Sonnenmittelpunkt ist auch mittelgrau!
Fazit: Der digital Fotografierende hat es leichter: Er braucht kein hartes Licht zu verwenden, wie des Scanner es uns (nur) bietet, er kann durch diffuses Licht diese Probleme "ausblenden".
Übrigens habe ich mal Durchschnittszeiten zur Erstellung eines einstellfähigen Bildes auf dem Scannerweg ermittelt (mit Aufkleben der Münze auf den vorbereiteten grünen Lack-Karton mittels 5X5 mm großem doppelseitigen Schaumselbstklebeband, Anheizen des Scanners, Ausrichten und Scanprozeß), gerade mal
3 Min!
Und hier der versprochene Philippus, um auch dem wahren Anspruch dieses "Schaufenster"-threads einigermaßen gerecht zu werden,
von drakenumi1
Besonders kritisch verhalten sich die echt stempelglänzenden oder auch nur glänzenden Silberlinge. Hier müssen Abstriche hingenommen werden, denn das harte Scannerlicht verursacht an den Flanken der Prägekonturen Spiegelungen, die einen Effekt ähnlich einer Doppelkontur erzeugen, ähnlich einem Doppelschlag.
Angefügter Philippus-Antoninian zeigt das sehr deutlich. Ich habe bisher keine akzeptable Methode gefunden, um das zu vermeiden. Geringe Besserung kann man nur durch starkes Zurückfahren des Kontrasts realisieren, aber das Produkt sind dadurch wiederum flaue und wenig attraktive Bilder, die den "Stempelglanz" nicht rüberbringen. Solche Bilder können natürlich vor dem strengen Auge des Fachfotografen nicht bestehen, aber ich glaube, im Rahmen unseres Forums sollte man diese Methode der Schnelligkeit ihrer Ausführung halber nicht verwerfen. Wenn man die Gründe dieser Doppelkonturen kennt, wird man sie nach einer Weile auch stillschweigend akzeptieren.
Noch eine Fehlerart ist festzustellen bei solchen spiegelglänzenden Münzen: Die Felder sind nicht gleichmäßig getönt, sondern viele kleine hell- oder dunklergrau eingefärbte Flächen erzeugen einen zerrissenen Eindruck. So stellt die Münze sich in praxi auch nicht dar. Der Grund dafür kann in einem Farbumschlag liegen: Extrem helle Spiegelungen werden nicht extrem hell wiedergegeben, sondern schlagen in einen mittleren Grauton um. Wer mal klassisch in die grelle Sonne fotografiert hat, kennt das: Der Sonnenmittelpunkt ist auch mittelgrau!
Fazit: Der digital Fotografierende hat es leichter: Er braucht kein hartes Licht zu verwenden, wie des Scanner es uns (nur) bietet, er kann durch diffuses Licht diese Probleme "ausblenden".
Übrigens habe ich mal Durchschnittszeiten zur Erstellung eines einstellfähigen Bildes auf dem Scannerweg ermittelt (mit Aufkleben der Münze auf den vorbereiteten grünen Lack-Karton mittels 5X5 mm großem doppelseitigen Schaumselbstklebeband, Anheizen des Scanners, Ausrichten und Scanprozeß), gerade mal
3 Min!
Und hier der versprochene Philippus, um auch dem wahren Anspruch dieses "Schaufenster"-threads einigermaßen gerecht zu werden,
von drakenumi1