Seite 307 von 636

Verfasst: So 06.12.09 13:13
von drakenumi1
Euer begeistertes Schweigen sagt mir, daß ich es wagen kann, in Sachen Scannereinsatz bei der Münzenabbildung noch ein Kapitel anzufügen. Nicht für den Routinier, eher für den noch Zögerlichen in der Frage, ob Scanner oder Fotoapparat, gedacht:

Besonders kritisch verhalten sich die echt stempelglänzenden oder auch nur glänzenden Silberlinge. Hier müssen Abstriche hingenommen werden, denn das harte Scannerlicht verursacht an den Flanken der Prägekonturen Spiegelungen, die einen Effekt ähnlich einer Doppelkontur erzeugen, ähnlich einem Doppelschlag.
Angefügter Philippus-Antoninian zeigt das sehr deutlich. Ich habe bisher keine akzeptable Methode gefunden, um das zu vermeiden. Geringe Besserung kann man nur durch starkes Zurückfahren des Kontrasts realisieren, aber das Produkt sind dadurch wiederum flaue und wenig attraktive Bilder, die den "Stempelglanz" nicht rüberbringen. Solche Bilder können natürlich vor dem strengen Auge des Fachfotografen nicht bestehen, aber ich glaube, im Rahmen unseres Forums sollte man diese Methode der Schnelligkeit ihrer Ausführung halber nicht verwerfen. Wenn man die Gründe dieser Doppelkonturen kennt, wird man sie nach einer Weile auch stillschweigend akzeptieren.
Noch eine Fehlerart ist festzustellen bei solchen spiegelglänzenden Münzen: Die Felder sind nicht gleichmäßig getönt, sondern viele kleine hell- oder dunklergrau eingefärbte Flächen erzeugen einen zerrissenen Eindruck. So stellt die Münze sich in praxi auch nicht dar. Der Grund dafür kann in einem Farbumschlag liegen: Extrem helle Spiegelungen werden nicht extrem hell wiedergegeben, sondern schlagen in einen mittleren Grauton um. Wer mal klassisch in die grelle Sonne fotografiert hat, kennt das: Der Sonnenmittelpunkt ist auch mittelgrau!
Fazit: Der digital Fotografierende hat es leichter: Er braucht kein hartes Licht zu verwenden, wie des Scanner es uns (nur) bietet, er kann durch diffuses Licht diese Probleme "ausblenden".

Übrigens habe ich mal Durchschnittszeiten zur Erstellung eines einstellfähigen Bildes auf dem Scannerweg ermittelt (mit Aufkleben der Münze auf den vorbereiteten grünen Lack-Karton mittels 5X5 mm großem doppelseitigen Schaumselbstklebeband, Anheizen des Scanners, Ausrichten und Scanprozeß), gerade mal
3 Min!

Und hier der versprochene Philippus, um auch dem wahren Anspruch dieses "Schaufenster"-threads einigermaßen gerecht zu werden,

von drakenumi1

Verfasst: So 06.12.09 13:17
von drakenumi1
nephrurus hat geschrieben:
mach bitte! die Fotodiskussion sollte bitte in einen Extra-thread verschoben werden.


Sorry! :( Habe Euren Einwand erst zu spät gelesen. Natürlich keine Einwände dagegen.

drakenumi1

Verfasst: So 06.12.09 13:36
von Numis-Student
Hallo,
hier 3 Bilder meiner heutigen Münze:
Schöne Grüße,
MR

Ps: Zeit für die 3 Bilder (1 Scan, 2 Fotos) = 44 Minuten.
Das erste ist gescannt, das zweite aus nächster Nähe mit Makrofunktion aufgenommen, und das dritte aus etwa 30 cm Entfernung und herangezoomt (ebenfalls Makro).
Schöne Grüße,
MR

Verfasst: So 06.12.09 13:45
von n.......s
Numis-Student hat geschrieben:Hallo,
hier 3 Bilder meiner heutigen Münze:
Schöne Grüße,
MR
Bild 3 sagt mir am meisten zu - die Münze natürlich auch.

Verfasst: So 06.12.09 13:47
von Numis-Student
nephrurus hat geschrieben:
Bild 3 sagt mir am meisten zu - die Münze natürlich auch.
geht mir genauso :-)

Verfasst: So 06.12.09 13:50
von diwidat
nephrurus hat geschrieben: die Fotodiskussion sollte bitte in einen Extra-thread verschoben werden.
Hallo,

den Hinweis kann ich nur begrüßen ->
wann das Ganze dann auch noch als Lehrthread aufgemacht wird, an dem die Newcomer sich einlesen und einarbeiten können, wäre schon viel geholfen.

Eines meiner Hauptprobleme sind immer diese Sonnenfinsternis Bilder, aus denen einige Mitglieder immer noch etwas heraus lesen können - ich sehe oft nur einen schwarzen Fleck ohne Konturen.
Als (fast) einäugiger Brillenträger mit normal eingestelltem Bildschirm komme da meistens ganz stark ins Hintertreffen.

Wenn ich mir diese Sonnenfinsternisse über meine Bildbearbeitung aufhelle, wird es wesentlich besser erkennbar - kostet aber viel (oft unnötige) Zeit.

Offensichtlich sind die Möglichkeiten eine Basis Bildbearbeitung nach Scan oder DigiCam überhaupt nicht bekannt und werden daher auch nicht genutzt.

Nehmt mir die Tomaten von den Augen -
wünscht sich diwidat

Verfasst: So 06.12.09 14:01
von Numis-Student
Hallo Diwidat,
meinst du mit Sonnenfinsternis-Bildern jetzt die von mir vorgestellten ? Bei meinen Einstellungen am Laptop ist allenfalls das mittlere Bild etwas duster, aber trotzdem noch alles gut erkennbar...
Die beiden Fotos sind übrigens beide nachbearbeitet, da sie zu hell (!) waren und überhaupt nichts mit der Patinafarbe zu tun hatten.
Hier noch ein Foto in Original-Helligkeit (bei diffusem Tageslicht gemacht).
Schöne Grüße,
MR

Verfasst: So 06.12.09 14:02
von diwidat
Numis-Student hat geschrieben:
nephrurus hat geschrieben: Bild 3 sagt mir am meisten zu - die Münze natürlich auch.
Hallo,
der bemerkenswerte Unterschied bei Bild 1 und Bild 3 ist - dass Bild 1 von unten (von Kinn her)
und Bild 3 von oben (vom Scheitel her) beleuchtet ist, was eine wesentlichen Unteschied in den Konturen erzeugt.

Auf meinem neuen Scanner (der nicht so gut wie mein alter ist) muss ich die Objekte auch verkehrt herum auflegen, da bei dem die Lampe vor der Linse angeordnet ist und somit dann auch von "unten" beleuchten würde.
Das Bild muss dann aber leider wieder mit der Bildbearbeitung umgedreht werden, damit "oben" wieder oben ist.

Gruß diwidat

2 neue von Gallienus

Verfasst: So 06.12.09 14:06
von gallienvs
Hallo liebe Sammlerkollegen,
eine Szene wie sie der Ein oder Andere bestimmt auch von zu Hause kennt:
Pappi hat ein neues Stück erwoben und keinen ( speziell Frau Gemahlin) zu Hause interessiert es,oder besser, man zeigt es erst keinem, weil man sich das "ach ja toll" oder "wieviel?" auch nicht anhören will.
Sie verspüren nicht den erhöhten Puls und die Euphorie wenn man das besagte Exemplar endlich in Händen hält.
Will sagen, hier meine neuen Errungenschaften.

1.
Av.:GALLIENVS AVG
Rv.:PAX AVG
MIR:1411x Siscia 2
Gewicht 2,6g

Das Revers läßt zu wünschen übrig,aber die Büste ist ein Traum.

2.
Av.:GALLIENVS AVG
Rv.:VICTORIA AVG
MIR:1445z Siscia 3
Cunetio 1608
Gewicht 3,4g



Es war mir einfach ein Bedürfnis meine Begeisterung mit anderen zu teilen
gruss gallienvs

Ps. Habe keinen Scanner

Verfasst: So 06.12.09 14:10
von gallienvs
Habe noch ein tolles Stück vergessen!!

Av.: GALLIENVS AVG
Rv.: PAX AVGVSTI
MIR :1040 o
Gewicht 2,3g

gruss gallienvs

Re: 2 neue von Gallienus

Verfasst: So 06.12.09 14:11
von Numis-Student
gallienvs hat geschrieben:1. Pappi hat ein neues Stück erwoben und keinen ( speziell Frau Gemahlin) zu Hause interessiert es,oder besser, man zeigt es erst keinem, weil man sich das "ach ja toll" oder "wieviel?" auch nicht anhören will.

2. Es war mir einfach ein Bedürfnis meine Begeisterung mit anderen zu teilen

3. Habe keinen Scanner
Hallo,
zu 1.: Kenne ich sehr gut, geht mir genauso.
zu 2.: Ist bei diesen tollen Stücken verständlich, Gratulation dazu.
zu 3.: Ist bei solchen Fotos auch nicht nötig :-) .
Schöne Grüße,
MR

Verfasst: So 06.12.09 14:12
von Numis-Student
Das beste zum Schluss :-D
MR

Verfasst: So 06.12.09 15:37
von beachcomber
glückwunsch! wo bekommst du nur soviele seltene büsten her? 8O
grüsse
frank
p.s. wenn du mal ünzen deiner gallienus-sammlung loswerden willst, schreib mir 'ne pn - ich bin interessiert! :)

Verfasst: So 06.12.09 15:51
von Julianus v. Pannonien
Gibt es sowas wie einen Fachhändler für Büsten ? :D

Da wär ich mit meiner Probus begeisterung auch sehr daran intressiert ;)
Wundervolle Stücke Gallienvs! grautliere dir.

Grüsse
Simon

Verfasst: So 06.12.09 17:03
von drakenumi1
beachcomber hat geschrieben: p.s. wenn du mal ünzen .... loswerden willst, .....
Habe auch elche, werde mich gegebenenfalls dran erinnern :wink:

drakenumi1