--- "Der Schaukasten" ---
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
nicht komplett, und das sieht mir eher nach einem see-fund aus! im übrigen kann auch der zahn der zeit die patina entfernen. nicht nur die elektrolyse!mike h hat geschrieben:.....und das, obwohl die mineralisierte Patina komplett entfernt wurde....
Martin
grüsse
frank
- Laurentius
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Ein recht hübsches Portrait von Marcus.
As Marcus Aurelius als Caesar, Rom 147
RIC 1242, wenn ich mich nicht irre?
AV: AVRELIVS CAESAR AVG PII F COS II
RV: HILARITAS - SC - mit Palmzweig und Füllhorn
Grüße Laurentius
As Marcus Aurelius als Caesar, Rom 147
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Grüße Laurentius
"CARPE DIEM"
Konstantinische Dynastie, Münzstätte Trier:
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Licinius 1 /308-324/
Follis
IMP LIC LICINIUS PS AVG
R.IOVI CONSERVATIRI
SIS
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- Antoninus Pius
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
hi, irgendwie habe ich bei dem stück (unbegründet) ein merkwürdiges Gefühl! Grüße A.P.
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
betonung auf 'unbegründet'!Antoninus Pius hat geschrieben:hi, irgendwie habe ich bei dem stück (unbegründet) ein merkwürdiges Gefühl! Grüße A.P.
grüsse
frank
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
stimmt! Mein Bauch hat sich aber auch beruigt. Jetzt hab ich nichtmal mehr ein unbegründetes Gefühl!
- Laurentius
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Sehe ich auch so. Absolut der Stil von Siscia.betonung auf 'unbegründet'!
Hier ein Follis der "Gegenpartei" aus der selben Epoche.
Follis Constantinus I., Trier ca.308 n.Chr, RIC 772
Durchmesser 26mm
Gewicht 7,1g
AV: IMP CONSTANTINVS PF AVG
RV: MARTI PATRI CONSERVATORI
Grüße Laurentius
"CARPE DIEM"
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Zwei Neuzugänge, einen Macrinus und einen Elagabal:
1)
Macrinus (217 – 218 AD)
AE As, Rome, 218
IMP CAES M OPEL SEV MACRINVS AVG;
Laureate and cuirassed bust right
PONTIF MAX TR P II COS II P P, S-C;
Felicitas standing left, holding long cadudeus and cornucopiae
9.48 gr, 26 mm
RIC IVb, 156; BMC V, 132; C. 94
2)
Elagabal (218 – 222 AD)
AE As, Rome, 222
IMP CAES M AVR ANTONINVS PIVS AVG;
Laureate, horned, draped and cuirassed bust right, seen from behind
PM TR P V COS IIII, SC in exergue;
Elagabalus in quadriga left, holding branch and sceptre
10.46 gr, 25 mm
RIC IVb, 338; BMC V, 456; C. 219
Valete
Gabriel
1)
Macrinus (217 – 218 AD)
AE As, Rome, 218
IMP CAES M OPEL SEV MACRINVS AVG;
Laureate and cuirassed bust right
PONTIF MAX TR P II COS II P P, S-C;
Felicitas standing left, holding long cadudeus and cornucopiae
9.48 gr, 26 mm
RIC IVb, 156; BMC V, 132; C. 94
2)
Elagabal (218 – 222 AD)
AE As, Rome, 222
IMP CAES M AVR ANTONINVS PIVS AVG;
Laureate, horned, draped and cuirassed bust right, seen from behind
PM TR P V COS IIII, SC in exergue;
Elagabalus in quadriga left, holding branch and sceptre
10.46 gr, 25 mm
RIC IVb, 338; BMC V, 456; C. 219
Valete
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Mit dem oben abgebildeten Follis des Maximinus II Daia ist mir jetzt der Erwerb eines philologischen Leckerbissens gelungen.
Anstelle des gewohnten SOLI INVICTO wie auf der unteren Münze lautet die Reverslegende auf ihm SOLE INVICTO. Dazu schreibt RIC (Vol. VI, p. 576): Sole invicto, with all the implications of the ablative absolute, is struck for Maximinus only. Worin allerdings die Implikationen dieser Kasuswahl bestehen, läßt RIC unerwähnt. Damit sind wir aufgefordert, selbst eine Auflösung der Legende zu versuchen.
Unstreitig ist wohl, daß es sich bei SOLE um einen Ablativ handelt. Eine Auffassung als instrumentalis oder modalis scheidet aus, weil Personen und Personifikationen nicht ohne eine Präposition (wie de, a, pro, cum etc.) im Ablativ stehen dürfen. Es bleibt also tatsächlich nur ein ablativus absolutus als Möglichkeit übrig. INVICTO, hier anders als bei SOLI INVICTO, wo es als Adjektiv gebraucht wird, fungiert hier als vorzeitiges Partizip. Damit haben wir in Form des abl. abs. einen vollständigen Satz vor uns mit der Bedeutung „Der Sonnengott ist unbesiegt.“ Was nun noch fehlt, ist ein dazu passender Kontext, der ein temporaler sein kann (das Partizip ist immerhin vorzeitig): „nachdem der Sonnengott unbesiegt geblieben ist …“. Besser würde man hier aber wohl einen kausalen Zusammenhang zwischen dem absoluten Ablativ und seinem gedachten Kontext annehmen, also „weil der Sonnengott unbesiegt (besser: unbesiegbar) ist, wird er mit dieser Münze geehrt.“
Die beiden vorgestellten Rückseiten unterscheiden sich in ihren Aussagen also nur bezüglich ihrer Aspekte.
SOLE INVICTO = „Weil der Sonnengott unbesiegbar ist, (wird er mit dieser Münze geehrt.)“
SOLI INVICTO = „Dem unbesiegbaren Sonnengott (gewidmet)“
MAXIMINUS II DAIA 309 – 313
Æ Follis Cycicus 311/312
Av. IMP C GAL VAL MAXIMINVS P F AVG - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: SOLE INVICTO - Sol in langem Gewand nach links stehend; die Rechte erhoben, auf der Linken Kopf des Sarapis nach links
Links im Feld: Γ
Im Abschnitt: MKV
RIC VI, p. 592, Nr. 92
Ø 20 mm / 4,42 g - Stempelstellung 1 Uhr
MAXIMINUS II DAIA 309 – 313
Æ Follis Antiochia 312
Av.: IMP C GAL VAL MAXIMINVS P F AVG - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: SOLI INVICTO - Sol in langem Gewand nach links stehend; die Rechte erhoben, auf der Linken Kopf des Sarapis nach links
Links und rechts im Feld: Є - Stern
Im Abschnitt: ANT
RIC VI, p. 644, Nr. 167b; C. 161
Ø 21-22 mm / 5,28 g - Stempelstellung 11 Uhr
Gruß
chinamul
Anstelle des gewohnten SOLI INVICTO wie auf der unteren Münze lautet die Reverslegende auf ihm SOLE INVICTO. Dazu schreibt RIC (Vol. VI, p. 576): Sole invicto, with all the implications of the ablative absolute, is struck for Maximinus only. Worin allerdings die Implikationen dieser Kasuswahl bestehen, läßt RIC unerwähnt. Damit sind wir aufgefordert, selbst eine Auflösung der Legende zu versuchen.
Unstreitig ist wohl, daß es sich bei SOLE um einen Ablativ handelt. Eine Auffassung als instrumentalis oder modalis scheidet aus, weil Personen und Personifikationen nicht ohne eine Präposition (wie de, a, pro, cum etc.) im Ablativ stehen dürfen. Es bleibt also tatsächlich nur ein ablativus absolutus als Möglichkeit übrig. INVICTO, hier anders als bei SOLI INVICTO, wo es als Adjektiv gebraucht wird, fungiert hier als vorzeitiges Partizip. Damit haben wir in Form des abl. abs. einen vollständigen Satz vor uns mit der Bedeutung „Der Sonnengott ist unbesiegt.“ Was nun noch fehlt, ist ein dazu passender Kontext, der ein temporaler sein kann (das Partizip ist immerhin vorzeitig): „nachdem der Sonnengott unbesiegt geblieben ist …“. Besser würde man hier aber wohl einen kausalen Zusammenhang zwischen dem absoluten Ablativ und seinem gedachten Kontext annehmen, also „weil der Sonnengott unbesiegt (besser: unbesiegbar) ist, wird er mit dieser Münze geehrt.“
Die beiden vorgestellten Rückseiten unterscheiden sich in ihren Aussagen also nur bezüglich ihrer Aspekte.
SOLE INVICTO = „Weil der Sonnengott unbesiegbar ist, (wird er mit dieser Münze geehrt.)“
SOLI INVICTO = „Dem unbesiegbaren Sonnengott (gewidmet)“
MAXIMINUS II DAIA 309 – 313
Æ Follis Cycicus 311/312
Av. IMP C GAL VAL MAXIMINVS P F AVG - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: SOLE INVICTO - Sol in langem Gewand nach links stehend; die Rechte erhoben, auf der Linken Kopf des Sarapis nach links
Links im Feld: Γ
Im Abschnitt: MKV
RIC VI, p. 592, Nr. 92
Ø 20 mm / 4,42 g - Stempelstellung 1 Uhr
MAXIMINUS II DAIA 309 – 313
Æ Follis Antiochia 312
Av.: IMP C GAL VAL MAXIMINVS P F AVG - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: SOLI INVICTO - Sol in langem Gewand nach links stehend; die Rechte erhoben, auf der Linken Kopf des Sarapis nach links
Links und rechts im Feld: Є - Stern
Im Abschnitt: ANT
RIC VI, p. 644, Nr. 167b; C. 161
Ø 21-22 mm / 5,28 g - Stempelstellung 11 Uhr
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- Homer J. Simpson
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Man könnte also sagen: "Der Sonnengott hat sich als unbesiegbar erwiesen." Sehe ich das richtig?
Homer
Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
- richard55-47
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Das sehe ich als Widmungsdativ: Dem unbesiegten (unbesieglichen) Sonnengott
do ut des.
- chinamul
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Es scheint da ein Mißverständnis zwischen Euch vorzuliegen. Während Homer sich mit seiner Übersetzung eindeutig auf den abl. abs. bezieht, meint Richard den SOLI INVICTO-Follis. Ihr habt dann natürlich beide Recht. SOLE INVICTO läßt sich durchaus unterschiedlich als Hauptsatz wiedergeben, wobei Homers Version bereits eine Nuancierung enthält, über die man noch mal genauer nachdenken müßte.
Gruß an Euch beide und Dank für Eure Stellungnahmen!
Horst
Gruß an Euch beide und Dank für Eure Stellungnahmen!
Horst
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