Traummünzen

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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areich
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Beitrag von areich » Fr 03.07.09 11:12

Zuletzt geändert von areich am Fr 03.07.09 11:24, insgesamt 1-mal geändert.

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Chandragupta
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Beitrag von Chandragupta » Fr 03.07.09 11:20

*EPI* hat geschrieben:Dann geht aber diese schöne Münze verloren und muss dann im Eurobereich ein tristes Leben fristen - ich bleibe aber hartnäckig:

http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 44&Lot=245


Bei dem vorgestellten Medaillon zu 8 Aurei von Maximianus Herculius, Trier ca. 303, finde ich insbesondere das Portrait faszinierend, da es auf mich wie eine Arbeit eines Renaissance Künstleres vor 500 Jahren wirkt. Abgesehen von der Art der Schrift hätte ich dieses Stück nicht als antik eingeordnet (Dies kann natürlich an meinem sehr begrenzten Wissen über antike Münzen liegen...).
Nicht unbedingt, denn Du liegst rein instinktiv völlig richtig: Das kommt hier vor allem von dem flachen Relief und dem "raumgreifenden" Porträt.

"An sich" wirken die "normalen" (Umlauf-)Prägungen dieser Zeit (also Folles, Argentei, Aurei) für uns heute stilistisch meist "banal" und wenig ansprechend (diese Stilentwicklung begann ja schon mit Aurelian und hat mit Diokletian/Maximian ihren ersten Höhepunkt erreicht); aber gerade dieses Medaillon stellt eine PERFEKTE Symbiose feinster, durchaus noch klassisch i.e.S. zu nennender Münzkunst mit dem neuen "Repräsentations-Stil" der Tetrarchen dar. Einfach ein unübertrefflicher Augenschmaus... :)

(Dummerweise reicht meine "Portokasse" nicht, mir sowas "in echt" leisten zu können... ;) !)
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Fr 03.07.09 17:17

Danke für das Wiederplazieren des "rausgeschmissenen" Medaillons!

Homer
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mias
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Beitrag von mias » Mi 02.09.09 15:36

Hallo zusammen,

Gerade gehe ich spaet Nachts auf der anderen Erdhalbkugel in Japan den neuen Helios Katalog durch, da stoss ich just unter der Losnummer 450 auf die unten abgebildete, wunderschoene Muenze. 8O 8O 8O

Also, ich bin zwar kein Sammler von Provinzialbronzen, aber im Moment des Staunens meine ich, dass diese atemberaubende Rueckseitendarstellung seinesgleichen unter den imperialen Grossbronzen sucht.

Gruss,

Mias
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Augustus123
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Beitrag von Augustus123 » Mi 02.09.09 16:24

Zwar nicht die schönste Münze, für mich trotzdem ein Traum :)

Antoninian des Regalianus, Carnuntum (260)

http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 89&Lot=790
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cepasaccus
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Beitrag von cepasaccus » Mi 02.09.09 21:38

cepasaccus omnibus s p d

Mal auch von mir eine Traummuenze. Ich finde diese Legionsdenare spannend, weil sie so lange umgelaufen sind. Immer gerade so schlecht und so abgenutzt, dass es sich nicht lohnte sie umzupraegen. Das hier ist der abgenudeltste, den ich bisher gesehen habe. Man kann noch ein LEG II erkennen. Es koennte auch ein LEG III sein, aber die IIer sind wohl deutlich haeufiger.

valete
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Beitrag von Peter43 » Mi 02.09.09 22:15

Ich habe hier 2 Traummünzen aus meiner Sammlung. Die eine ist eine traumhafte Tetradrachme des Lysimachos mit dem Portrait des Alexander. Die andere ist der Kosonstater, mit dem sich bereits Erasmus von Rotterdam beschäftigt hat.

Mit freundlichem Gruß
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lampsakos_lysimachos_Thompson_47.jpg
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Beitrag von beachcomber » Mi 02.09.09 23:37

traum-münzen aus der eigenen sammlung? dann sind's ja eigentlich keine träume mehr! :wink:
aber du hast recht, der lysimachos ist ein hammer - nur gut dass ich den römern nicht untreu werden werde! :)
grüsse
frank

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Beitrag von mias » Sa 09.01.10 08:59

Hallo zusammen,

Ich wollte diesen Thread mal wieder beleben.

Dieser, zur Zeit bei http://www.cngcoins.com angebotene Denar sticht wirklich durch seine gelungene Potraitdarstellung, perfekte Erhaltung und passender Toenung dermassen heraus, dass ich das Foto hier einstellen moechte, auch wenn es noch spektakulaerere Muenzen geben mag.

http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=157747

Fuer mich jedenfalls ist dieser Denar ein imposantes Beispiel dafuer, dass es nicht unbedingt einer Grossbronze bedarf, um beim Betrachter einen blendenden Eindruck zu hinterlassen, und deshalb eine Traummuenze.

Gruss,

Mias
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Beitrag von kc » Sa 09.01.10 11:45

Dann möchte ich mal ein sizilianisches 16-Litrai-Stück zeigen, welches derzeit von grotjohann angeboten wird:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... K:MEWAX:IT

Für mich ein wahrer Traum. Für diese wundervolle Münze würde ich gern etwas mehr bezahlen.
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Beitrag von areich » Sa 09.01.10 11:58

Etwas mehr wird wohl nicht reichen. ;)

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Beitrag von kc » Sa 09.01.10 12:42

areich hat geschrieben:Etwas mehr wird wohl nicht reichen. ;)
Naja, genau genommen macht es ein paar Papierfetzen, welche wir als Zahlungsmittel akzeptieren, mehr aus :)

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Beitrag von drakenumi1 » Sa 09.01.10 13:40

mias hat geschrieben: Dieser Denar sticht wirklich durch seine gelungene Potraitdarstellung, perfekte Erhaltung und passender Toenung dermassen heraus, dass ich das Foto hier einstellen moechte, auch wenn es noch spektakulaerere Muenzen geben mag. ....
Fuer mich jedenfalls ist dieser Denar ein imposantes Beispiel dafuer, dass es nicht unbedingt einer Grossbronze bedarf, um beim Betrachter einen blendenden Eindruck zu hinterlassen, und deshalb eine Traummuenze.
Hallo, mias,
ich denke, daß Du einen bedeutenden Fakt der Faszination. den dieser Denar auf Dich ausübt, vergessen hast: Die relative Seltenheit des Diadum mit der sich daraus ergebenden Begehrlichkeit und schlußfolgernd dem Preis. Hättest Du die gleiche Münze von Alexander S. auch so bewertet? Traummünze? :wink: Und solche zeitnahen Prägungen gibt es tatsächlich auch, und die vorzügliche Arbeit der Stempelschneider sollte man untereinander gleich hoch beloben.
Ich denke, um den Titel "Traummünze" zu vergeben, gehört automatisch eine ordentliche Portion Seltenheit einfach dazu, wie bei diesem Diadum, und nicht etwa für solchen Alexander, den man von der detailreichen Ausarbeitung her etwa gleich bewerten könnte, in allen anderen Faktoren nur etwas schlechter:

Grüße auf die andere Seite der Kugel von

drakenumi1
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Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

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Beitrag von Numis-Student » Sa 09.01.10 20:00

Ich hätte auch was, zwar nur ein Stinklangweiliger Sept.Sev., aber mit traumhaftem Portrait.
Schöne Grüße,
MR
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Beitrag von pixxer » Sa 09.01.10 22:52

Traummünzen gibt es ja viele in der antiken Numismatik, aber diese hier sticht für mich völlig heraus. Ein Goldstater aus Pantikapaion. Die Darstellungen des Satyr und des Greifs sind einfach atemberaubend und nachdem ich mir so ein Stück nie werde leisten können, bleibt es wohl eine Traummünze...

LG Pixxer
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