Ungeachtet der Kompetenz von Herrn Wenninger finde ich - zumindest in diesem Zitat - die Schlußfolgerung sehr gewagt. Das eigentliche, faktische Argument ("Stil und Prägungen sprechen für offizielle Herstellung") ist durchaus auch mit anderen hier schon diskutierten Theorien kompatibel, die nicht auf der Annahme von offiziellen Prägungen beruhen (Stempelraub, -mißbrauch, Nebenverdienst der Stempelschneider etc.).In beiden Bällen sprechen Stil und Prägung eher für offizielle Herstellung in einer römischen Münzstätte, als für private Fälschungen.
Diese Prägungen können als Beleg dafür gedeutet werden, daß man es noch bis in die Zet um 254/55 n. Chr. als lohnend angesehen hat, durch die Ausbringen subaerater Stücke die ungeheueren Militärausgaben, die Rom um die Mitte des 3. Jh. n. Chr. aufzubringen hatte, wenigstens teilweise abzudecken.
Liebe Grüße,
Uli