Fragen zu subaeraten Römern

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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El Che
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Beitrag von El Che » Sa 16.12.06 14:29

In beiden Bällen sprechen Stil und Prägung eher für offizielle Herstellung in einer römischen Münzstätte, als für private Fälschungen.

Diese Prägungen können als Beleg dafür gedeutet werden, daß man es noch bis in die Zet um 254/55 n. Chr. als lohnend angesehen hat, durch die Ausbringen subaerater Stücke die ungeheueren Militärausgaben, die Rom um die Mitte des 3. Jh. n. Chr. aufzubringen hatte, wenigstens teilweise abzudecken.
Ungeachtet der Kompetenz von Herrn Wenninger finde ich - zumindest in diesem Zitat - die Schlußfolgerung sehr gewagt. Das eigentliche, faktische Argument ("Stil und Prägungen sprechen für offizielle Herstellung") ist durchaus auch mit anderen hier schon diskutierten Theorien kompatibel, die nicht auf der Annahme von offiziellen Prägungen beruhen (Stempelraub, -mißbrauch, Nebenverdienst der Stempelschneider etc.).

Liebe Grüße,
Uli

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QVINTVS
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Beitrag von QVINTVS » So 17.12.06 11:14

@Pscipio
Zu diesem Beitrag sind auch Abbildungen im Jahrbuch zu sehen. Allerdings nicht sehr gut. Wenninger bezieht sich auf seinen Artikel auch auf einen vorausgegangenen Beitrag von H.-J. Kellner, Ein subaerater Antoninian von Riekofen, JNG XXIV, 1974, 69 - 71.

Herr Wenninger ist ein Profi. So viele Münzen wie er in Händen hält, über die Anzahl von Literatur auf die er zugreifen kann, usw. Er ist beim Bankhaus Aufhäuser in München nur für Antike Münzen zuständig und sammelt selbst Probus. Über einen bisher meist als "antike Fälschung" eingeschätzten Kaiser, der nur in der Historia Augusta erwähnt wird (Proculus). Der Artikel wurde in der Antiken Welt 6/2002 (u. a.) veröffentlicht.
Viele Grüße

QVINTVS

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