Seite 1 von 1

Doppelschlag???

Verfasst: Mo 01.05.06 02:08
von hjk
Hallo zusammen,

ich habe da seit gestern einen neuen Gordian-Sesterzen, der mich ein wenig irritiert. Es ist wohl ziemlich eindeutig ein

AV: IMP GORDIANUVS PIVS FEL AVG
Rv: CONCORDIA MILIT SC
Concordia auf Thron nach links sitzend mit Patera in der Rechten und Doppelfüllhorn in der Linken
RIC: 288a

aber: der “Gordi” hat ein doppeltes Mündchen, und sowohl auf dem Av. als auch auf dem Rv. scheint ein Buchstabe zuviel zu erscheinen. Für einen (eigentlich ja nahe liegenden) Doppelschlag scheint mir aber das Gesamtbild doch wieder zu sauber. Gibt's da noch eine andere Erklärung?

Schönen Gruß aus Frankfurt
hjk :)


P.S. Falls irgend jemand speziell an „Gordi III“ interessiert ist, könnte er/sie vielleicht meine kleine Übersicht unter http://www.hjkrenzer.de/roemer/index.htm nützlich finden. Evtl. Fehlermeldungen nehme ich natürlich auch gerne entgegen!

Verfasst: Mo 01.05.06 02:21
von curtislclay
Ganz gewiss auf beiden Seiten ein Doppelschlag, bemerkbar vor allem am verdoppelten Thron auf der Rs.

Verfasst: Mo 01.05.06 03:56
von hjk
Genau das sehe ich eben nicht. Sollte die Struktur in diesem Fall dann nicht komplett "verrutscht" sein"? Sollte also nicht z.B. das "ILIT" (oder z.B. die Drapierung auf dem Av.) auch doppelt erscheinen?

:?

Verfasst: Mo 01.05.06 04:57
von curtislclay
Auf der Rs. stammen vom 2. Schlag CONCORDIA M und die obere Figur der Concordia, nur ihre Füsse, der unterste Teil des Thrones, die Buchstaben ILIT und die Grundlinie mit SC im Abschnitt fehlen.
Vom 1. Schlag verbleiben die Wiederholung von den Beinen der Concordia und vom unteren Teil ihres Throns, dazu die Buchstaben MILIT und die Grundlinie mit SC.

Verfasst: Mo 01.05.06 13:17
von hjk
:idea:

Merci!

Verfasst: Mo 01.05.06 15:03
von diwidat
Das hat mich leider nicht überzeugt.
(Meldung Bild: Weltsensation - Seltene Doppelprägung des Gordianus III gefunden)
Einige Sachsenmünzen, besonders in der Zeit Johann Georg II. sind mit einem Vier oder sogar Fünfschlag geprägt worden (je einmal in den vier Himmelsrichtungen und dann in der Mitte), ohne dass nenenswerte Verzerrungen entstanden sind.
Warum soll so eine kleine Münze einen unsichtbaren Doppelschlag haben, bei dem keinerlei Konturen doppelt erscheinen, sondern nur ein paar Buchstaben nicht ganz klar lesbar sind?