Hallo antoninus1!
Eine gültige Erklärung für die teilweise enormen Gewichtsdifferenzen selbst bei gut erhaltenen Drachmen Alexandrias habe ich natürlich auch nicht anzubieten, aber das Nachdenken ist, wenn auch weithin unbeliebt, so doch nicht verboten.
Deshalb habe ich mir nach dem Motto des seligen Adolf Tegtmeier alias Jürgen von Manger ("Wat man nich sälber weiß, dat muß man sich erklääären.") mal Gedanken darüber gemacht und bin zu folgendem Ergebnis gelangt: Im Gegensatz zu den Schrötlingen der Reichsmünzen, die zumindest ab dem 2. Jahrhundert von verhältnismäßig genau kalibrierbaren Metallsträngen abgetrennt wurden, hat man die Schrötlinge der großen Aes-Münzen in Alexandria gegossen. Und wer schon mal etwa auf einem Gartenfest eine an Ort und Stelle gebackene Waffel geordert hat, wird beobachtet haben, daß die gerechte Portionierung des flüssigen Teiges in das Waffeleisen hinein reine Glückssache ist. Jedenfalls schaue ich bei solchen Gelegenheiten immer eine Weile beim Backen zu, und greife erst dann zu, wenn mal ein besonders gewichtiges Exemplar aus der Form springt . Ähnliche Probleme mit der gleichmäßigen Menge des flüssigen Metalls wird es vermutlich auch beim Gießen der Alexandriner-Schrötlinge gegeben haben. Eine genaue Portionierung wäre wohl auch nur dann möglich gewesen, wenn das Metall vor dem Schmelzen für jede einzelne Münze abgewogen worden wäre. Für den Guß selbst hätte man dann die jeweilige Metallmenge einzeln schmelzen und zu einem Schrötling verarbeiten müssen. Es liegt auf der Hand, daß angesichts der großen Menge der benötigten Schrötlinge ein solches Verfahren überhaupt nicht praktikabel gewesen wäre, weswegen man sich eben mit unterschiedlichen Gewichten abfinden mußte.
Wer mit diesem Erklärungsversuch nicht leben kann, der ist hiermit eingeladen, selbst mal nach einer Lösung zu forschen und sie uns dann hier vorzutragen.
Gruß
chinamul
Die größte Münze!
Moderator: Homer J. Simpson
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Na, wenn das nichts ist! Auf das Stück spitze ich mich doch schon seit Jahren. Solltest Du es also eines Tages wegwerfen wollen, sage mir (und bitte nur mir allein) wohin! Ich werde da sein.
Eine tolle Münze, die Dir von Herzen gegönnt sei. Ich finde es schön, daß hier im Forum immer mal wieder solche ganz besonderen Münzen vorgestellt werden, die bestens geeignet sind, den Appetit auf das Sammelgebiet wachzuhalten.
Gruß
chinamul
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Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
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