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Weitere unbestimmte Denare
Verfasst: Fr 09.06.06 12:25
von bernima
Hallo,
Hier weitere unbestimmte Denare. Durchmesser bei allen ca 18-19 mm. Aber im Gewicht sehr unterschiedlich.
Nummer 7 = 2,21 Gramm
Nummer 8 = 1,94 Gramm
Nummer 9 = 2,61 Gramm
Nummer 10 = 2,33 Gramm
Nummer 11 = 1,05 Gramm
Danke im vorraus an alle die mir behilflich sind meine Römer zu bestimmen.
mfg. bernima
Verfasst: Fr 09.06.06 14:40
von Peter43
Hallo!
Römer 11 ist ein Denar der Julia Paula, einer der Frauen des Elagabal. RIC IV/2, 211; C.6; Rs. Concordia sitzt auf Thron n.l., hält Patera, im Feld ein Stern; nicht häufig (scarce).
Römer 8 ist ein Denar des Geta. RIC IV/1, 34(a); C.104; geprägt 203-208. Vs. P SEPTIMIUS CAES, Büste drapiert und cürassiert n.r.; Rs. PONTIF COS, Minerva steht n.l., lehnt auf Schild und hält Speer.; häufig
MfG
Verfasst: Fr 09.06.06 14:52
von pearl.harbour
Nr. 7 ist ein Denar des jungen Caracalla als Augustus,
AV: jugendliche Büste nach rechts, ANTONIVS PIVS (FEL) AVG
RV: Caracalla nach links opfernd VOTA PVBLICA
RIC 178
Gruß pearl.harbour
Verfasst: Fr 09.06.06 14:59
von pearl.harbour
Nr.8 ist ein Denar des jungen Geta als Cäsar,
AV: jugendliche Büste ohne Lorbeerkranz nach rechts P SEPTIMVS GETA CAES
RV: Minerva nach links stehend PONTIF COS
RIC 34
Verfasst: Fr 09.06.06 15:03
von pearl.harbour
Nr. 9 ist ein Denar des Hadrian
AV: belorbeerte Büste nach rechts HADRIANVS AVGVSTVS
RV: Felicitas (?) nach links stehend, COS III
Verfasst: Fr 09.06.06 15:20
von Peter43
Römer 9 zeigt natürlich FELICITAS. Die hält typischerweise Caduceus und Cornucopiae. Leider kann ich diesen Denar in RIC nicht finden!
MfG
Verfasst: Fr 09.06.06 16:30
von quisquam
Sollte Münze 11 tatsächlich nur 1,05 g wiegen, dann wird es sich um einen Quinar und nicht um einen Denar handeln.
Grüße, Stefan
Verfasst: Fr 09.06.06 16:50
von curtislclay
Nr. 7 ist nicht Caracalla sondern Elagabal, oestliche Münzstätte, RIC 202.
Verfasst: Fr 09.06.06 17:09
von quisquam
Römer 10:
Denar, Septimius Severus
Auf der Rückseite lese ich FORTVN REDVC
Die Vorderseite könnte sein: IMP C AEL SEP SEV PERT AVG COS II
eventuell diese Münze:
http://www.dirtyoldcoins.com/natto/id/sep/sep002.jpg
Av: IMPCAELSEPSEVPERTAVGCOSII - Laureate head right.
Rv: FORTVNREDVC - Fortuna seated left, holding rudder and cornucopia.
c.194-195 (Emesa).
RIC 379, BMC 354, C 173a
wildwinds:
http://www.wildwinds.com/coins/sear5/s6277.html
Laut Cohen gibt es diese Rückseite mit der sitzenden Fortuna Redux und gouvernail (Ruder?) nur mit COS I:
http://www.inumis.com/rome/books/cohen/vol_iv/p22.html und folgende Seite.
Vielleicht spielen mir aber auch die fehlenden Französischkenntnisse einen Streich.
Grüße, Stefan
Verfasst: Fr 09.06.06 19:42
von Peter43
Hallo Quisquam!
Bei Römer 11 hat mich auch das Gewicht gewundert. Aber die Quinar-Büste sieht anders aus: drapiert und diademiert! Die Abb. Pl.III, 9 sieht auch anders aus!
MfG
Verfasst: Fr 09.06.06 21:41
von quisquam
Hallo Peter43!
Die Büste ist drapiert (eine nackte Büste ist für eine Kaiserin kaum denkbar

) und die Existenz einer Büstenvariante ohne Diadem würde ich nicht ausschließen wollen.
Der Quinar scheint allerdings extrem selten zu sein, so dass ich inzwischen auch kaum glauben mag, dass es sich hier um einen solchen handelt:
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 23&Lot=145
Lanz hat diese Münze seinerzeit mit einem Estimate von 6000 DM angesetzt!
Grüße, Stefan
Verfasst: Sa 10.06.06 08:11
von bernima
Hallo,
Nochmals Danke für die vielseitige Hilfe bei der bestimmung meiner Römer.
Wenn ich denke die Schätzchen liegen nun seit über 20 Jahren ziemlich unbeachtet bei mir rum ist das eigentlich schon eine schande. Nun gut, lieber spät als gar nicht mit ihnen befassen.
Bei der Nummer 11, das Gewicht von 1,05 Gramm stimmt. Aber wie wäre nun der unterschied zwischen Denar und Quinar zu ermitteln ?
Übrigens, die Münzen stehen nicht zum Verkauf.
mfg. bernima
Verfasst: Sa 10.06.06 11:09
von quisquam
Hallo bernima!
Deine Julia Paula ist mit 18-19 mm deutlich größer als der Lanz-Quinar, der zudem vollrandiger ist als deine Münze. Der Durchmesser spricht eigentlich eindeutig für einen Denar, wenn das geringe Gewicht nicht wäre.
Als Erklärung für diese Untergewichtigkeit fällt mir nur die Möglichkeit ein, dass es sich um einen gefütterten Denar mit inzwischen wegkorrodiertem Kern handeln könnte, oder dass im Laufe der Jahrhunderte sich die unedleren Bestandteile aufgelöst haben und die Münze dadurch durch und durch porös ist, was nicht unbedingt durch eine ebenfalls poröse Oberfläche auffallen muß. Wirklich glücklich bin ich mit diesen Erklärungen aber auch nicht.
Bei Deinen Münzen handelt es sich übrigens (mit gewissen Abstrichen beim Hadrian und Sept. Severus) um sehr attraktive Exemplare!
Grüße, Stefan