Münzenkauf in den USA?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Leto
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Münzenkauf in den USA?

Beitrag von Leto » Fr 16.06.06 12:29

Hallo alle zusammen,

ich habe mich kürzlich mal etwas intensiver bei vcoins umgesehen und dabei ein paar sehr interessante Stücke entdeckt. Daraufhin habe ich dem betreffenden Händler (aus den USA) eine E-Mail geschickt, worauf er mir bestätigte, dass er auch nach Deutschland versendet. Auf meine Frage nach den Kosten hat er mir nur drei verschiedene Versandmöglichkeiten (US Registered Mail, Global Priority Mail, FedEx) genannt, aber keine Preise.

Mein Hauptanliegen und gleichzeitig mein Hauptproblem ist allerdings der Zoll. Hab mich vor einiger Zeit mal damit beschäftigt, da ich ein paar kostspielige Ersatzteile für mein Rad aus den USA importieren wollte. Da wären dann so um die 25% für den Zoll und EU-MwSt (oder so was ähnliches) fällig gewesen, worauf ich von dem Import Abstand genommen habe. Antike Münzen sind ja auch nicht gerade billig und dann nochmal ein Viertel draufzahlen möchte ich auch nicht unbedingt.

Hat jemand von Euch schon Erfahrung gemacht mit Importen aus Nicht-EU-Ländern? Wie hoch waren die Versandkosten und vor allem musstet Ihr die Münzen noch zusätzlich verzollen, bzw. sind sonstige Kosten entstanden?

Vielen Dank für Eure Tipps,

MfG Jens

Gluteus Maximus
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Beitrag von Gluteus Maximus » Fr 16.06.06 12:49

Zoll ist eher so um 16%. Du bezahlst in 95% der Fälle keinen Zoll auf Briefe.
Ist es ein Päckchen/Paket dann mußt Du bezahlen, wenn Du also weißt, daß Du ein Päckchen kriegst, z.B. Bücher, dann frag' doch nach einer gefakten Rechnung. (Super-Sonderangebot! (Für unter, ich glaube 22 Euro, bezahlst Du keinen Zoll))
Dann hast Du bloß mehr Aufwand mit Abholen, aber die Kosten halten sich in Grenzen.
Ich bestelle fast nur in den USA, Briefe werden meist durchgewunken, bis jetzt sind auch alle angekommen, im Augenblick ist die Laufzeit weniger als 1 Woche! (Nach Deutschland)

Andreas
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donolli
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Beitrag von donolli » Fr 16.06.06 12:55

c
Zuletzt geändert von donolli am Sa 17.06.06 11:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von beachcomber » Fr 16.06.06 16:45

auf antike münzen müsste eigentlich ein geminderter einfuhrumsatz-steuersatz von 7 % angewandt werden, wie man ihn auch bei auktionen bezahlen muss.
im übrigen lasse ich bei CNG die münzen immer über london verschicken, das dauert zwar länger, kostet aber nur 5%, da die engländer den niedrigsten steuersatz haben.
p.s. über 'gefakte' rechnungen in einem öffentlichen forum zu reden, halte ich nicht für besonders clever!

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Beitrag von n.......s » Fr 16.06.06 20:33

...mir wurde dort mal erzählt , daß erst ab 50 € Zoll fällig wird - aber Briefe werden nur stichprobenartig untersucht .
Man kann mit einigen Händlern auch vereinbaren , dass eine Rechnung mit einem anderen Betrag beigelegt wird .

Fridericus
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Beitrag von Fridericus » Sa 17.06.06 10:13

Vielleicht sollten wir hier mal ein neues Thema eröffnen: "Wie besch...e ich die deutschen Behörden?"? Tauscht doch vielleicht Eure einschlägigen Tips in privaten Emails aus. Könnte sich ja z.B. ein Zollbeamter oder Finanzbeamter unter den Forumsmitgliedern befinden. Meine Erfahrungen mit Münzsendungen in die / aus den USA: Höchste Verlustquote aller Länder dieser Welt, inkl. Italien, Südamerika und China (habe bisher postalisch über 1.000 Münzen verschickt). Ich würde zwingend mit dem Absender irgendwie Art von Transportversicherung abschließen.

Leto
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Beitrag von Leto » Mo 19.06.06 18:31

Mir ging es ja nicht darum, wie ich das Geld an den Behörden vorbeiführen kann, sondern in erster Linie um Erfahrungen, die Leute gemacht haben, welche oft in den USA bestellen. Eben in Bezug auf Versandkosten und sonstige Kosten, die durch Zoll oder sonstwas entstehen.

Ich werde mich wohl doch nochmal beim Zollamt direkt informieren, wieviel genau da auf mich zukommt.

Trotzdem danke für die Tipps

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Beitrag von m90822 » Mo 19.06.06 23:38

Hallo Jens,

ich versende taeglich aus Nicht-Eu-Land nach Deutschland und in aller Welt Briefe und bisher gab kein einziges Beschwerde oder ein Rede über Zoll gewesen. Über verspaetete Lieferung kamen Beschwerden, aber das lag nicht an mir, sondern bei den Postaemtern, aber das verstehen manche Neulinge nicht :-(

Gruss
m90822

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Beitrag von Peter43 » Di 20.06.06 00:02

Ich kaufe ebenfalls viel in den USA, z.B. bei Vcoins oder über Ebay. In den letzten 4 Jahren ist nur einmal ein Brief mit eine rMünze verschwunden. Aber der Vcoins-Verkäufer hat mir anstandslos Ersatz zugestanden! Zoll mußte ich bisher nur auf Päckchen und Pakete entrichten. Da hat allerdings auch eine gefakte Wertangabe nichts genützt, weil der Zoll die Sendungen aufgemacht und untersucht hat. Und da standen in den Büchern die Verkaufspreise drin und mit 17% war ich dabei!
Kleine Briefe haben oft einen Zollvermerk, aber da mußte ich noch nie etwas bezahlen. Große Briefe werden wohl eher als Päckchen angesehen, also Vorsicht!

Mfg
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Beitrag von Wurzel » Di 20.06.06 00:11

Ein kleiner Tipp:

für Produkte die in der EU hergestellt wurden und quasi wieder re-importiert werden muss kein Zoll gezahlt werden.

Das hat mir bei meiner Byzanz-Literatur fast 40 Euro gespart.
Das eine Buch wurde in Österreich verlegt, das andere in England beide habe ich in den USA erworben.

Ob das Römische Reich als EU-Vorläufer gilt weiß ich allerdings nicht :wink:

Liebe Grüße Wurzel
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/

Gluteus Maximus
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Beitrag von Gluteus Maximus » Di 20.06.06 09:02

Ich hatte wie gesagt noch nie Verlust und habe wohl so um die 100 Briefe aus den USA bekommen. Ich finde es etwas übertrieben, sich so zu echauffieren, jeder kann selbst entscheiden, was er tut. Ich weiß bloß, daß es schon weh tun kann, 16% Zoll zu zahlen (bei mir waren es 16%, aber die Sachbearbeiterin hat scheinbar nur geraten), wenn die Münzen selbst schon teuer genug sind. Und die Absender machen es genauso, meistens steht da 'numismatic samples' value: $0, oder, mein Favorit, 'stamped metal discs' auf dem grünen Zettel.
Ich selbst lasse mir auch keine falschen Rechnungen schicken, ich bestelle einfach nichts, was nicht in einen Brief paßt.

Es ist schon schade, daß ich in Europa ausgegrabene Münzen in den USA bestellen muß, aber hier gibt es einfach nicht das Angebot von ebay.com oder vcoins und wer kann es sich schon leisten, bei Lanz und Co. zu kaufen?


Andreas
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