Germanicus

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Arminius
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Beitrag von Arminius » Di 04.07.06 16:20

Der Rand ist sehr gleichförmig rund für die Prägetechnik der damaligen Zeit.
Die Konturen sind irgendwie zu weich.
Patinareste oder korrosionsbedingte Alterungshinweise sind nicht erkennbar.
Warum ist die Abbildung so dunkel?
Warum sollte man ein Stück, das auf einer normalen Auktion mehrere tausend Euro erbringen kann, mit hohem Risiko für 1 € bei ebay einstellen?
Wie sieht wohl der Rand aus?
Merkwürdig, .....

A.
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Pscipio
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Beitrag von Pscipio » Di 04.07.06 16:21

Nicht bloss merkwürdig, sondern 100% falsch.

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

Gluteus Maximus
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Beitrag von Gluteus Maximus » Di 04.07.06 16:32

Vieles was der anbietet bzw. verkauft hat sieht falsch aus.
92% positiv ist doch für Ebay-Verhältnisse grottenschlecht.
Bei so einem Verkäufer sollte man niemals kaufen, selbst wenn mal ein echtes Stück dabei sein sollte.

Andreas
Vir prudens non contra ventum mingit.

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Arminius
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Beitrag von Arminius » Di 04.07.06 16:42

Respekt!
Eine 100%-Antwort traue ich mir bei einer Fern-Begutachtung rarer Stücke auf Basis mittelmäßiger ebay-Abbildungen nicht zu.
Ich muss ein Stück bei gutem Licht und in der Hand haben und bereits einige echte des Typs gesehen haben, um einigermassen sicher urteilen zu können.
Beides ist mir hier aber nicht gegeben.
Mir kam es lediglich darauf an, genügend Kriterien aufzuzeigen, die es ermöglichen, selbstständig zu urteilen ob man sich auf solch ein Geschäft einlassen soll.

Gruß,
A.
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Beitrag von Peter43 » Di 04.07.06 18:29

Von dieser Münze gibt es mehr Fälschungen als echte Münzen! Außerdem handelt es sich nicht um Germanicus, sondern um Caligula!

MfG
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Mi 05.07.06 16:53

In dieser Machart (Stil, Gußmerkmale) gibt es etliche Fälschungen dieses extrem begehrten Typs. Haben wir schon etliche Male im US-Forum diskutiert. Außerdem hat der Verkäufer vor einigen Monaten schon einige Fälschungen verkauft.

Homer
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lasta
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361 € - caligula

Beitrag von lasta » Do 06.07.06 21:22

wie ist es zu erklären, dass dieses Stück um 361 € verkauft werden kann, obwohl kein Rückgaberecht besteht.

Welche Rückschlüße können auf die Bieter geschlossen werden:

claudiaharald EUR 361,00
sammelditi EUR 360,00
dellapietra2 EUR 270,00
roghe EUR 231,00
6712armin EUR 160,00
helmuthferdinand EUR 156,00
susanne5176 EUR 91,00

Alles öffentliche Bieter. Eher suspekt wäre evtl.
"Angebot mit nicht öffentlicher Bieter-/Käuferliste"


lg lasta

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg » Do 06.07.06 21:43

Ganz einfach

Der Käufer ist eine arme Sau (sorry), der von Münzen nichts versteht, nur Fälschungen, Mathematikbücher und Holzbaukästen kauft - oder es wurde gepusht ohne Ende - oder eine Mixtur (sicherlich)

Eigentlich sind solche Diskussionen mehr als müßig - wer auf ebay Fälschungen kaufen will, ist recht herzlich eingeladen.

Grüße
Zwerg
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)

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Alexander

Beitrag von lasta » Do 06.07.06 22:30

der vor einigen Jahren verstorbene "A_l e x a n d e r P_e r i c" war ein Legende auf dem Gebiet der Numismatik. Er war in Wien hochangesehen. Sein Bruder allerdings widmete sich mehr der Kunst der Fälschung. Der Verkäufer der hier diskutierten Münze "I_v i c a P_e r i c" ist der Enkel dieses Fälschers, sozusagen ein Fälscher in dritter Generation.
Also Vorsicht. Nun die Leser des Forums brauche ich aber nicht zu warnen.

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Do 06.07.06 22:39

Stimmt, die Leute, die das hier lesen, sind gerade die, die so 'nen Schrott in der Regel nicht kaufen. Guckst du hier, was hier so für 72 Euro konkret weggehen tut, gleicher Verkäufer:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 0004702567

Altes deutsches Sprichwort: D.B.D.D.H.K.P.

Homer
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quisquam
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Beitrag von quisquam » Do 06.07.06 22:43

@Zwerg:
Warum man mit wenig Münzerfahrung im Hochpreis-Segment mitbietet ist mir zwar auch ein Rätsel, aber jeder zahlt halt nach seinen finanziellen Möglichkeiten Lehrgeld und sammelt Erfahrungen auf seine Weise. Auch ich es nicht abwertend, wenn man sich neben antiken Münzen auch für altes Spielzeug und Mathematik interessiert!

Ich finde man sollte nicht ganz so hart urteilen, schließlich haben auch Zwerge mal klein angefangen...

Es ist nur traurig, wenn durch so hohe Gebote die Fälschung antiker Münzen gefördert wird.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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chinamul
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Beitrag von chinamul » Fr 07.07.06 11:51

Bei dem von Homer zitierten Angebot ttp://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ih=001&item=110004702567 scheinen den Käufer weniger numismatische als voyeuristische Aspekte zum Erwerb motiviert haben. Ein ähnliches Phänomen läßt sich auch auf meinem anderen Sammelgebiet, den chinesischen Amuletten, beobachten. Da werden ebenfalls die seit vielen Jahrhunderten gegossenen Amulette mit Kopulationsszenen, die durch ihre lebensspendende Kraft die dunklen Yin-Mächte neutralisieren sollten, heute massenhaft in teilweise grottenschlechter Qualität nachgegossen und an den lüsternen Mann gebracht. Das garantiert auf jeden Fall brüllendes Gelächter und ausgelassenes Schenkelklopfen bei den Stammtischbrüdern, wenn man die Neuerwerbung stolz herumzeigt als vermeintlichen Beweis dafür, daß die Chinesen im Gegensatz zu uns gesitteten Europäern doch ziemliche Ferkel sind.

Gruß

chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

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