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Wer kennt diesen Philippus / Apollo Sidetes ?

Verfasst: Sa 08.07.06 01:04
von Arminius
Hallo liebe Jagdkollegen der unbeschriebenen Münzen.
Ich verfüge leider nur über die die gängige allgemein-Literatur und Internet-Münz-Suchseiten. Dennoch wage ich manchmal Käufe auf Neuland, in der Hoffnung was unbeschriebenes zu entdecken. Vieleicht hat jemand Spezialliteratur über die Levante und kann mir bei diesem schwierigen Fall weiterhelfen:

Vs.: (A?)Y(T KAI M?) - [ΦI?]ΠΠOC CE ,Panzerbüste mit Mantel und Lorbeerkranz von hinten ges. n.r.
Rs.: ...(TP)AIANoC... - ...IEPOΠ... , Apollo Sidetes im kurzen Chiton von vorne, in der Linken Szepter haltend, in der ausgestreckten Rechten Patera, r.u. Adler?

Philippus I. , Kilikien , Hieropolis (Castabala) habe ich auf gängigen Literaturstellen und im Internet bereits erfolglos abgesucht.

Danke,
A.

Verfasst: Sa 08.07.06 20:43
von Homer J. Simpson
Da bin ich leider genauso aufgeschmissen wie Du, aber die Münze gefällt mir auch. Den Kauf kann ich gut nachvollziehen. Sehr interessanter Stil!

Homer

Verfasst: Sa 08.07.06 21:01
von Arminius
Danke für die nette Rückmeldung.
Im amerikanischen Forum "wurde ich schon geholfen", ein "Markus" schrieb:

This is Selinus (Philipp I) in Cilicia:
AY K M IOYL FILPPOS SEB [!], laur., draped, cuir. bust r.
TRAIANOP SELINOYSI TÊS IERAS, Apollo(?) std., patera in R., rod/staff in L., bird (raven?) beneath
SNG France 2,686; SNG Levante 467; Lindgren I,1595; SNG Pfalz 6,1105
(couldn't check any of these references, I am just citing Isegrim...)
The Levante coin has been auctioned as part of a huge lot by CNG (Triton VIII,1982; 10 January 2005), so maybe it's this specimen?

Leider kann ich die Lit.-Zitate nicht überprüfen - aber immerhin gibt es nun eine heiße Fährte.

Arminius

Verfasst: Mo 10.07.06 20:54
von Zwerg
Interessant fand ich folgende Anmerkung
(couldn't check any of these references, I am just citing Isegrim...)
Hier der Link http://hist3-10.phil-fak.uni-duesseldor ... rim_d.html

Diese Datenbank ist für eine Recherche bei Kleinasiaten eigentlich unerläßlich. Allerdings ist der Gebrauch sehr gewöhnungsbedürftig, als sie initiiert wurde, steckte die Computerei noch in den Kinderschuhen.

Der Zukunft sehe ich ein wenig traurig entgegen. Am Lehrstuhl für Alte Geschichte in Düsseldorf gibt es keinen Numismatiker mehr. Der seinerzeit verantwortlich Prof ist in Pension, ebenso der verantwortliche Assistent - und die Studenten, die an diesem Projekt gearbeitet haben, haben natürlich ganz andere Jobs.
Aber wieviel Geld ist in den letzten Jahrzehnten in dieses Projekt geflossen!

Grüße
Zwerg