Es gibt eine ganze Reihe von Hinweisen, die bei der Datierung von pseudo- oder quasi-autonome Prägungen helfen können, darunter (oft im Vergleich mit sicher datierten nicht-autonomen Prägungen):andi89 hat geschrieben:Gehe ich richtig in der Annahme, dass solche Prägungen meist aufgrund stilistischer Merkmale datiert werden? Oder gibt es noch andere Hinweise auf den Prägezeitraum?
- Stempelverbindungen zu datierten Münzen,
- die Machart der Schrötlinge (Dicke, Durchmesser, Form),
- Stilvergleiche,
- verwendete Buchstaben (Σ oder C, E oder Є, etc.),
- Kasus der Legenden,
- Schreibweise von Städtenamen,
- verwendete Bildtypen,
- verwendete Nominale,
und andere mehr. Trotzdem verbleiben oft grosse Unsicherheiten, weshalb viele dieser Münzen nur auf ein Jahrhundert "genau" datiert oder gar nur mit dem Zusatz "Kaiserzeit" versehen werden.
Wer sich für dieses Gebiet interessiert, dem empfehle ich als Einstieg den Artikel von Ann Johnston, The so-called "pseudo-autonomous" Greek Imperials, ANS Museum Notes 30, 1985.
Ich habe bewusst auf eine Zeitangabe verzichtet, weil bei Coinarchives und wildwinds meistens nur "1. Jahrhundert" oder "1.-2. Jahrhundert" steht. Selber eine Datierung vorzunehmen traue ich mir bei dieser Münze nicht zu.andi89 hat geschrieben:@Pscipio: Kann man das AE26 aus Perinthos irgendwie datieren?
Gruss, Pscipio