Hilfe für einen Neuling

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Moderator: Homer J. Simpson

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Do 18.01.07 23:10

hallo rainer,
auch wenn es wahrscheinlich zu spät ist (wenn ich mir die vielen wannen mit olivenöl so anschaue), würde ich dir doch mal raten, eine verdreckte münze trocken, nur mechanisch zu reinigen!
du wirst sehen, dass der grobe dreck auch ohne olivenöl ganz schnell zu entfernen geht, und das resultat werden münzen sein, die nicht diesen unnatürlichen glanz besitzen, der auf deinen fotos zu sehen ist.
grüsse
frank

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drakenumi1
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Beitrag von drakenumi1 » Fr 19.01.07 11:41

Hallo, Rainer
auch von mir ein paar Worte zur Einschätzung Deines "Großversuches":
Mich hat das heute in der Sturmnacht noch beschäftigt, wenn ich hochgerechnet habe, was Du in dieses Experiment investiert hast. Auch wenn ich wegen der Mengenabnahme einen hohen Rabatt der Händler in Rechnung stelle (Wohl aber nicht bei ebay), hast Du sicherlich weit über 6.000.- Euro ausgegeben. Was hätte das für eine schöne Sammlung ausgemacht, mit Stücken aus dem Einzelkauf und zielgerichtet gekauft. Aber ich will mich nicht in Vorwürfen ergehen.-
Die Stücke, die Du gereinigt hier vorgestellt hast, sehen ganz respektabel aus. Natürlich ist das relativ, denn jeder Sammler hat seine ganz persönlichen Vorstellungen, in welchem Qualitätssegment er sammeln will. Dem einen recht das "s", dem anderen kaum das "vz". Ich persönlich tendiere in die Richtung "vz", wobei ich mir das dann meist nicht leisten kann. Aber wenn Du eines Tages doch dieses oder jenes Stück verkaufen willst, wirst Du merken, wohin die Mehrzahl der Sammler tendiert.
Wir können uns allerdings kein Bild machen, wie der Durchschnitt Deiner gereinigten Münzen ausschauen wird. Aber die Menge Deiner übrigbleibenden Doppelten und Vielfachen wird Dich erschlagen und auch der Stücke, die zu nichts mehr taugen.
An Deinen Bildern erkennt man sehr gut die Vielzahl der Münzen mit zerfressenen Oberflächen, von den Sammlern meist gemieden, weil sie die über sie ergangenen Reinigungsprozeduren oder auch Manipulationen erkennen lassen. Und man erkennt unangenehm die Wirkung der Bürste durch gerundete Konturen und unnatürlichen Glanz. Aber bei der Stückzahl wird Dir gar nichts besseres einfallen, als mit Öl zu reinigen, denn 6000 Stck. mit Nadel und Stocher...., da wärst Du 3 Jahre beschäftigt!
Trotzdem ist für uns diese Deine Arbeit sehr interessant und wir wünschten uns diese gerne nach ihren Ergebnissen fair und wahrheitsgerecht ausgewertet, was Qualität, Doppelte usw. anbetrifft. Vielleicht können wir später noch einmal darauf zurückkommen, wenn Du mal eine Schlußrechnung über die ganze Aktion gemacht hast.
Laß Dich's nicht verdrießen!
Grüße von Eck (drakenumi1)
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

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quisquam
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Beitrag von quisquam » Fr 19.01.07 21:32

@Rainer: ich kann Deine Begeisterung gut nachvollziehen, und wie Dagobert Duck im antiken Geld schwimmen zu können hat etwas!

Was mich persönlich erschlagen würde ist die große Menge an Münzen die gleichzeitig aus den Reinigungsbädern kommen und die alle bestmöglich bestimmt und dokumentiert werden wollen, was gerade bei schlechter erhaltenen Exemplaren oft aufwendig ist (gerade dabei lernt man aber am meisten!). Und dazu ständig der Gedanke, wieviele eigentlich interessante Stücke man in der Menge wohl übersieht, der fehlenden Zeit die man dem einzelnen Stück widmen kann wegen!

Mit der Erhaltung hätte ich kein Problem - ein Großteil meiner jetzigen Münzen ist auch nicht viel besser und sie erfreuen mich dennoch jeden Tag aufs neue. Deine Reinigungsergebnisse finde ich beachtlich, und wenn der Glanz stört lässt er sich sicher mit einem Bad in Alkohol (z.B. Isopropanol) beseitigen. Und solange nicht brachial angewandt schadet eine Messingbürste einer festen, gewachsenen Patina nicht, aber diese Erfahrung wirst Du selber schon gemacht haben. Übertriebene Angst vor verschliffenen Konturen ist jedenfalls nicht angebracht - die Gefahr ist eher, dass instabile Patina stellenweise ausbrechen kann.

Ein Wiederverkauf dürfte tatsächlich, auch bei meiner vergleichsweise mickrigen Anzahl an Münzen, nicht ganz einfach sein, aber ein Sammler trennt sich ohnehn nicht von seinen Stücken! Und welches Hobby rechnet sich schon? Der einzige Maßstab sollte sein, ob einem die Freude am Hobby das investierte Geld wert ist. Wenn ja - prima!

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » So 21.01.07 22:10

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... &rd=1&rd=1
bei solchen preisen fragt man sich: wieso ungereinigte aus dem lotto-topf kaufen?
grüsse
frank

Gast
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Beitrag von Gast » So 21.01.07 22:42

Es ist eine Schande! Die beiden Münzen sahen neu kaum besser aus, 1 € ist ein Witz.

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » So 21.01.07 22:53

Das ist im Prinzip völlig richtig; Problem ist eben, daß die meisten, die sich für die Münzen interessieren, einen ordentlichen Gallienus schon haben. Bei den Ungereinigten hofft man eben doch, mindestens einen Procopius zu finden. (Obwohl: ich habe einen Vetranio in ss für 9 engl. Pfund und einen Procopius in ss+ für ca. 20 Euro von Ebay, und für das Geld sind meine Chancen bei den Ungereinigten nicht groß!) Jeder hofft eben auf den Jackpot - ich spiele auch manchmal Lotto, obwohl's Unsinn ist.

Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!

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