Numismata Berlin
Moderator: Homer J. Simpson
- ariarathes
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Auch aus meiner Sicht gab es bei dieser Börse wieder manche Seltsamkeiten.
Schwer nachzuvollziehen z.B. das Geschäftsmodell eines Händlers, der seit Jahren mit denselben schwarz lackierten (!!!) seleukidischen Tetradrachmen über die Börsen zieht und es trotzdem offenbar noch für aussichtsreich hält, einen Alexander Balas für 375,-- € anzubieten - ohne nennenswerten Verhandlungsspielraum und mit dem Risiko für den Käufer, dass sich die Münze nach Entfernung des Überzugs als Flop erweist. Totes Kapital, dass er vielleicht seinen Enkeln vererben will...
Ebenso ärgerlich die Angebote eines Händlers indo-griechischer und hellenistischer Tetras an der Grenze zur völligen Zerstörung durch Korrosion, aber dennoch fast durchweg im vierstelligen €-Bereich. Dort lagen allein sechs Tetras von Antiochos VI. mit deutlichen Erhaltungseinschränkungen und sollten trotzdem je 2000,-- € kosten. Am Sonntag schien die Laune des Anbieters bei kaum veränderten Auslagen dann auch bereits deutlich gesunken; wie weltfremd kann man eigentlich sein?
Erfreulicherweise konnte ich bei einem sympathischen Händler aus Uelzen eine interessante Tetradrachme aus Syrakus einstreichen (und hätte mit volleren Taschen dort sicher noch einiges finden können - hoffentlich nächstes Mal).
Ebenso interessant das Angebot von Herrn Blancon aus Hannover, m.E. zu Unrecht hier gescholten, bei dem ich zu sehr günstigem Preis drei ganz ausgezeichnete Sesterze finden konnte. Werde sie demnächst im Schaukasten präsentieren.
Als Bilanz läßt sich wieder einmal sagen, dass eine gute Marktkenntnis seitens des Sammlers immer auch die Chance mit sich bringt, bei derartigen Veranstaltungen seine Schnäppchen zu machen. Und: Wer gut und teu(r)er kauft, kauft oft im Ergebnis billiger. Manchen Anbietern hoffnungslos überteuerter Ware würde man jedoch manchmal wünschen, sie würden nicht ständig versuchen, den erfahrenen Sammler wortreich für dumm zu verkaufen!
Schwer nachzuvollziehen z.B. das Geschäftsmodell eines Händlers, der seit Jahren mit denselben schwarz lackierten (!!!) seleukidischen Tetradrachmen über die Börsen zieht und es trotzdem offenbar noch für aussichtsreich hält, einen Alexander Balas für 375,-- € anzubieten - ohne nennenswerten Verhandlungsspielraum und mit dem Risiko für den Käufer, dass sich die Münze nach Entfernung des Überzugs als Flop erweist. Totes Kapital, dass er vielleicht seinen Enkeln vererben will...
Ebenso ärgerlich die Angebote eines Händlers indo-griechischer und hellenistischer Tetras an der Grenze zur völligen Zerstörung durch Korrosion, aber dennoch fast durchweg im vierstelligen €-Bereich. Dort lagen allein sechs Tetras von Antiochos VI. mit deutlichen Erhaltungseinschränkungen und sollten trotzdem je 2000,-- € kosten. Am Sonntag schien die Laune des Anbieters bei kaum veränderten Auslagen dann auch bereits deutlich gesunken; wie weltfremd kann man eigentlich sein?
Erfreulicherweise konnte ich bei einem sympathischen Händler aus Uelzen eine interessante Tetradrachme aus Syrakus einstreichen (und hätte mit volleren Taschen dort sicher noch einiges finden können - hoffentlich nächstes Mal).
Ebenso interessant das Angebot von Herrn Blancon aus Hannover, m.E. zu Unrecht hier gescholten, bei dem ich zu sehr günstigem Preis drei ganz ausgezeichnete Sesterze finden konnte. Werde sie demnächst im Schaukasten präsentieren.
Als Bilanz läßt sich wieder einmal sagen, dass eine gute Marktkenntnis seitens des Sammlers immer auch die Chance mit sich bringt, bei derartigen Veranstaltungen seine Schnäppchen zu machen. Und: Wer gut und teu(r)er kauft, kauft oft im Ergebnis billiger. Manchen Anbietern hoffnungslos überteuerter Ware würde man jedoch manchmal wünschen, sie würden nicht ständig versuchen, den erfahrenen Sammler wortreich für dumm zu verkaufen!
Zuletzt geändert von ariarathes am Mo 09.10.06 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
...da wird doch wohl niemand auf meine Listen anspielen ???Antinoos hat geschrieben:Bei mir ist es eher so, daß ich dann vor Ort einfach nicht mehr genau weiß, welche Varianten der "üblichen" Typen ich bereits in meiner Kollektion habe oder nicht (allein bei Valerian/Gallienus bis Aurelian sind das bei mir mindestens 200...300 Stück).areich hat geschrieben:Um solche Raritäten zu finden, fehlt mir einfach die Sachkenntnis.
Okay, ich könnte mir über eine PC-Datenbank das komplett ausdrucken und dann mit dieser Liste "auf die Jagd gehen
-Antinoos
Gruß
Torsten
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Dein Artikel zeigt wieder mal exemplarisch, daß "Der Goldene Westen[tm]" längst nicht mehr das ist, was er mal war!ariarathes hat geschrieben:Ebenso interessant das Angebot von Herrn Blancon aus Hannover, m.E. zu Unrecht hier gescholten, bei dem ich zu sehr günstigem Preis drei ganz ausgezeichnete Sesterze finden konnte.
Denn "ganz ausgezeichnete Sesterze" sind für mich nicht unbedingt das, was GB da rumfliegen hatte.
Okay, sie sind größtenteils durchaus noch sammelwürdig, aber wenn ich so an das Qualitäts-/Preisniveau von vor ca. 10...15 Jahren denke...
Wenn Dir manche GB-Preise heute "absolut marktgerecht" vorkommen, so will ich dem keinesfalls widersprechen: Das sind dann zumeist "uralte Ladenhüter", die er von DM in € "umgerubelt" hat. Und da seither für den Marktwert von antiken Münzen (speziell Großsilber der Griechen und Sesterzen) gilt: 1,- DM Anno 2000 entspricht über 1,- ... 1,50(!) € von Anno 2006...
-Antinoos
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a) "Die Erinnerung an den Preis schwindet, das Gute bleibt!" war mal ein Werbeslogan. Der stimmt aber gerade bei antiken Münzen auffallend...ariarathes hat geschrieben:Wer gut und teu(r)er kauft, kauft oft im Ergebnis billiger. Manchen Anbietern hoffnungslos überteuerter Ware würde man jedoch manchmal wünschen, sie würden nicht ständig versuchen, den erfahrenen Sammler wortreich für dumm zu verkaufen!
b) Händler, die heute schon die Preise von übermorgen nehmen, kann/sollte man einfach links liegen lassen.
c) Wenn mir ein Händler inhaltlichen Stuß erzählt, dann widerspreche ich dem auch! Laut und deutlich, damit er merkt, daß sowas nicht bei jedem klappt...
-Antinoos
...kleine Erinnerung an alle , die es vergessen haben oder noch nicht wussten :
Am Wochenende findet die Numismata in Frankfurt (Main) statt :
http://numismata.de/frankfurt/fra_start.htm
Gruß
Torsten
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