alexandrinischer Diobol der Faustina?
Moderator: Homer J. Simpson
- Homer J. Simpson
- Moderator
- Beiträge: 11597
- Registriert: Mo 17.10.05 18:44
- Wohnort: Franken
- Hat sich bedankt: 231 Mal
- Danksagung erhalten: 1220 Mal
Von der Größe, Struktur und Material sieht die Münze doch am ehesten wie ein gegossenes "Limesfalsum" aus, findet ihr nicht? Das Material wäre dann "Potin", was so ungefähr heißt, da haben sie allen Metallschrott 'reingekippt, den sie gerade zur Hand hatten (Kupfer, Blei, Zinn, evtl. auch Spuren von Silber etc.).
Homer
Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
- El Che
- Beiträge: 481
- Registriert: Mo 08.05.06 23:11
- Wohnort: Wuppertal
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
Hallo vMadai,
http://www.numismatikforum.de/ftopic16255-30.html
Liebe Grüße,
Uli
Ich hatte dies auch mal irgendwo aufgeschnappt und so abgespeichert, aber das ist definitiv falsch. Unter dem folgenden Link findest du auch Bilder von PScipio die den Unterschied deutlich machenNun scheint mir, dass manche den Begriff subärat auch für Silbersud-Denare verwenden. Ist das üblich, oder muss man das doch differenzieren?
http://www.numismatikforum.de/ftopic16255-30.html
Liebe Grüße,
Uli
-
- Beiträge: 1297
- Registriert: Do 10.06.04 21:51
- Wohnort: Augsburg
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
Mensch Chinamul, bist du grausam.
Erst muste ich meinen Traum, für wenig Geld eine Superrarität erworben zu haben, begraben und dann nennst du das gute Stück eine wertlose Faustina-Ruine und willst sie noch vollends massakrieren, das tut ja schon weh.
Übrigens: ich habe nun beim Durchsehen meiner Sammlung einige kupferne "Denare" entdeckt (Caracalla und drum rum). Sind das dann alles Fälschungen (Donolli schrieb: "i.d.R."), oder gibt es noch tröstlichere Möglichkeiten?
MfG vMadai
Erst muste ich meinen Traum, für wenig Geld eine Superrarität erworben zu haben, begraben und dann nennst du das gute Stück eine wertlose Faustina-Ruine und willst sie noch vollends massakrieren, das tut ja schon weh.
Übrigens: ich habe nun beim Durchsehen meiner Sammlung einige kupferne "Denare" entdeckt (Caracalla und drum rum). Sind das dann alles Fälschungen (Donolli schrieb: "i.d.R."), oder gibt es noch tröstlichere Möglichkeiten?
MfG vMadai
- Homer J. Simpson
- Moderator
- Beiträge: 11597
- Registriert: Mo 17.10.05 18:44
- Wohnort: Franken
- Hat sich bedankt: 231 Mal
- Danksagung erhalten: 1220 Mal
Fälschungen ja, aber antike, und da gehen die Meinungen über die Sammelwürdigkeit weit auseinander. Ich gebe die paar Euro, für die man die auf Ebay oft kriegt, gerne aus. Hier zwei Beispiele, ein Augustus für 2 Euro plus Porto von Ebay und eine Marciana für 3 Euro (!) von der Münzbörse.
Homer
Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
- antoninus1
- Beiträge: 5193
- Registriert: Fr 25.10.02 09:10
- Wohnort: bei Freising
- Hat sich bedankt: 215 Mal
- Danksagung erhalten: 918 Mal
Die Marciana sieht doch sehr interessant aus.
Das Herstellungsverfahren von plattierten Münzen war doch, dass man den Schrötling zwischen 2 runde Silberfolien gelegt hat, wobei die eine einen größeren Durchmesser als der Schrötling hatte. Hier die der Rückseite.
Dann falzte man diese um die Münze, so dass sie die Oberseite auch noch am Rand bedeckte und schlug dann die Münze.
Bei der Marciana ist der Falz noch übrig geblieben, da das Silber an der Stelle doppelt so dick war, wie an den anderen Stellen.
Das Silber über der Büste ist durch Abnutzung verschwunden, das auf der Rückseite noch vorhanden, da dort die Abnutzung geringer war (flaches Relief).
So wird das Herstellungsverfahren wunderbar demonstriert.
Das Herstellungsverfahren von plattierten Münzen war doch, dass man den Schrötling zwischen 2 runde Silberfolien gelegt hat, wobei die eine einen größeren Durchmesser als der Schrötling hatte. Hier die der Rückseite.
Dann falzte man diese um die Münze, so dass sie die Oberseite auch noch am Rand bedeckte und schlug dann die Münze.
Bei der Marciana ist der Falz noch übrig geblieben, da das Silber an der Stelle doppelt so dick war, wie an den anderen Stellen.
Das Silber über der Büste ist durch Abnutzung verschwunden, das auf der Rückseite noch vorhanden, da dort die Abnutzung geringer war (flaches Relief).
So wird das Herstellungsverfahren wunderbar demonstriert.
Gruß,
antoninus1
antoninus1
-
- Beiträge: 1297
- Registriert: Do 10.06.04 21:51
- Wohnort: Augsburg
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
Nachdem ich dankenswerterweise von Euch so weit aufgeklärt wurde, habe ich nun alle meine kupferfarbenen Denare (8 Stück), als antike Fälschungen katalogisiert.
Eine davon habe ich erst neulich erworben und wollte Euch nun doch noch fragen, was ich davon halten soll: "Billon-Denar" Ist sie doch echt? Oder irrt auch hier der Verkäufer?
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... %3AIT&rd=1
Dankend grüßt vMadai
Eine davon habe ich erst neulich erworben und wollte Euch nun doch noch fragen, was ich davon halten soll: "Billon-Denar" Ist sie doch echt? Oder irrt auch hier der Verkäufer?
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... %3AIT&rd=1
Dankend grüßt vMadai
- Homer J. Simpson
- Moderator
- Beiträge: 11597
- Registriert: Mo 17.10.05 18:44
- Wohnort: Franken
- Hat sich bedankt: 231 Mal
- Danksagung erhalten: 1220 Mal
Das würde ich für ein klassisches gegossenes "Limesfalsum" halten, wie ich oben geschrieben habe. Gerade aus der Severerzeit sind die sehr häufig. Ein paar Prozent Silber werden schon drin sein. Echt antik ist das Stück sicher. Daß die Münze jemals zusätzlich versilbert war, glaube ich nicht. Evtl. hat das Material in unoxydiertem (frischem) Zustand silberfarben ausgesehen.
Homer
Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
- El Che
- Beiträge: 481
- Registriert: Mo 08.05.06 23:11
- Wohnort: Wuppertal
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
@vMadai
Billon bezeichnet eine Legierung aus Kupfer und Silber, die zu über 50 % aus Kupfer besteht; die Grenze von 50 % macht es naturgemäß schwierig in Grenzfällen zu entscheiden, ob es "schon" eine Billon-Münze ist (oder noch eine "Silbermünze").
Generell kann man davon ausgehen, dass der Silbergehalt in den Denaren der Kaiserzeit seit den späten Trajanmünzen (nach 100) von ca. 80 % gefallen ist, bis er gegen Ende des 2. Jhdts. die "Billongrenze" erreicht hat - also zu der Zeit deines Denars. Ob es sich tatsächlich um einen solchen Denar, oder um ein Limes falsum handelt, vermag ich nicht zu sagen.
Liebe Grüße,
Uli
Billon bezeichnet eine Legierung aus Kupfer und Silber, die zu über 50 % aus Kupfer besteht; die Grenze von 50 % macht es naturgemäß schwierig in Grenzfällen zu entscheiden, ob es "schon" eine Billon-Münze ist (oder noch eine "Silbermünze").
Generell kann man davon ausgehen, dass der Silbergehalt in den Denaren der Kaiserzeit seit den späten Trajanmünzen (nach 100) von ca. 80 % gefallen ist, bis er gegen Ende des 2. Jhdts. die "Billongrenze" erreicht hat - also zu der Zeit deines Denars. Ob es sich tatsächlich um einen solchen Denar, oder um ein Limes falsum handelt, vermag ich nicht zu sagen.
Liebe Grüße,
Uli
- Homer J. Simpson
- Moderator
- Beiträge: 11597
- Registriert: Mo 17.10.05 18:44
- Wohnort: Franken
- Hat sich bedankt: 231 Mal
- Danksagung erhalten: 1220 Mal
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 2 Antworten
- 252 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Peter43
-
- 18 Antworten
- 3100 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von alex789
-
- 4 Antworten
- 363 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von richard55-47
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: jschmit, plutoanna66 und 5 Gäste