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OTACILIA SEVERA - PIETAS

Verfasst: Do 05.10.06 16:42
von numisnumis
Die Silbermünzen (Antoniniani) der Otacilia Severa sind zwar nicht selten, trotdem lohnt es sich, einen Blick auf die Ausgaben der Gattin des Philipp I zu werfen. Die adrette Dame entsammte der vornehmen Aristokratenfamilie der Marcier.

Eine Münze möchte ich hier gerne vorstellen:

OTACILIA SEVERA
Antoninian
Av: OTACIL SEVERA AVG
Rv: PIETAS AVGVSTE
23 mm, 3,5 g.

RIC führte diesen Typ nur als Fussnote auf: C. 49 quotes variant of rev. AVGVSTE.

Weiss jemand mehr zu dieser Ausgabe? Wird als Münzstätte ebenfalls Rom angenommen?

Besten Dank für alle Hinweise

Gruss
numisnumis

Verfasst: Do 05.10.06 18:08
von curtislclay
Ja, sicher Rom, wenn der Eindruck richtig ist, dass das Stück offiziell ist und keine antike Nachahmung.

Nett, diese Variante vor Augen zu haben! Cohen 49 zitiert sie nur aus der Privatsammlung eines gewissen "docteur Lechat".

Verfasst: Do 05.10.06 19:06
von numisnumis
Besten Dank "curtisclay"!

Gerne stelle ich auch noch die gängige Variante als Vergleichsstück ein:

Otacilia Severa
Antoninian
Av: OTACIL SEVERA AVG
Rv: PIETAS AVGVSTAE
22 mm, 3,9 g

Gruss
numisnumis

Verfasst: Do 05.10.06 19:14
von Homer J. Simpson
Netter Vergleich und zwei schöne Münzen! Ob aber das flaue Porträt und das wacklige Lettering der Vorderseite diese Münze nicht doch eher als inoffizielle Prägung ausweist?
Das soll keine Miesmacherei sein, versteh' mich nicht falsch! Ich habe solche Varianten sehr gerne und habe selber auch ein paar interessante, allerdings aus der Severerzeit.

Homer

Verfasst: Fr 06.10.06 00:22
von curtislclay
Das Porträt und das Lettering sind nicht so abwegig, meine ich, dass eine offizielle Herkunft ausgeschlossen ist. Stylistisch und metallisch sehen die meisten antiken Fälschungen noch schlechter aus!

Verfasst: Mo 09.10.06 14:38
von Antinoos
Homer J. Simpson hat geschrieben:Netter Vergleich und zwei schöne Münzen! Ob aber das flaue Porträt und das wacklige Lettering der Vorderseite diese Münze nicht doch eher als inoffizielle Prägung ausweist?
Eben! Das "E" auf dem Av. ist eher ein "€" (griech. Epsilon) - also wohl irgendeine östliche Heckenmünzstätte mit mangelnden Lateinkenntnissen...

Ich halte antike, "nicht volloffizielle" Prägungen eh für interessanter als "normale Massenware" aus Rom etc. ... :wink:

-Antinoos