Ewiges Rätsel

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Peter43
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Beitrag von Peter43 » So 22.10.06 14:13

Ich habe jetzt meinen neuen Mommsen durchstöbert, aber ebenfalls nichts gefunden! Ich bin sehr gespannt auf die Antwort!
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Durmius
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Beitrag von Durmius » So 22.10.06 18:47

Ich warte bis Morgen,´und sage es, aber so schwer ist nicht ( denke ich)

Hier ist ein anderes Bild mit die Bustabe I und N
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Grüsse


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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » So 22.10.06 23:26

Ich habe noch eine Ergänzung zur vorhrigen Frage nach der frontalen Quadriga. Folgende Münze habe ich auf Coinarchives gefunden:

http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 05&Lot=596

Ein Elagabal-Antoninian (Unikum), der bei NAC für mal eben 17000 Fränkli versteigert wurde.

Homer
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curtislclay
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Beitrag von curtislclay » So 22.10.06 23:49

Die Lösung von Durmius' Rätsel steht bei Crawford Nr. 321, S. 325:

"The control-marks are the letters of the Roman alphabet, with or without a dot; A [the first letter of the alphabet] on the obverse is paired with X [the last letter of the alphabet] on the reverse, B [second letter of alphabet] with V [second to last letter] and so on as far as K with M; when a dot occurs, it occurs on obverse and reverse and in the same position. Each pair of control-marks may have several pairs of dies."

Mich würde interessieren, wer zuerst daraufgekommen ist! Das System war bereits Babelon bekannt, Paris 1885, S. 327. Ich werde heute abend in Eckhel nachschauen. Vielleicht fällt mir auch ein neues Rätsel ein.

Nicht erst Borghesi oder Cavedoni im 19. Jh., wie ich geraten hätte, sondern bereits Eckhel im 5. Band seiner Doctrina, Wien 1795, S. 76, hat die Paarung der Buchstaben auf diesen Denaren und auch auf den Denaren von M. Servilius erklären können. M. Servilius hat ein ähnliches System angewendet, nur mit griechischen anstatt lateinischen Buchstaben auf der Vs.

Eckhel erklärt das System anhand von Exemplaren in der kaiserlichen Sammlung, und weil er keinen Vorgänger anführt, ist die Entdeckung offenbar seine eigene. Kein Wort davon in Haverkamps Kommentar zu Morellis Tafeln, Amsterdam 1734.

Crawford und Babelon hätten, meine ich, diese Entdeckung Eckhel zuschreiben sollen! Ziel einer wissenschaftlichen Arbeit sollte es sein, nicht nur die Münzen selbst anhand des antiken Beweismaterials zu erklären, sondern auch die richtigen oder falschen Erklärungen früherer Wissenschaftler zu skizzieren und zu würdigen. Das hat Eckhel immer gewissenhaft gemacht, und es wird auch in jeder modernen Dissertation verlangt! Man möchte halt wissen, was die bisherige Wissenschaft erreicht hat und was der Verfasser der neuen Arbeit dazubringen kann.
Zuletzt geändert von curtislclay am Mo 23.10.06 08:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von curtislclay » Mo 23.10.06 00:55

NAC hat übersehen, dass von diesem hoch interessanten Antoninian von Elagabal bereits zwei Exemplare bekannt waren: in Wien, publiziert durch Delbrueck in einem Buch über Porträts, und im Fund von Eauze.
Zuletzt geändert von curtislclay am Di 24.10.06 07:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Antinoos » Mo 23.10.06 11:02

curtislclay hat geschrieben:NAC hat übersehen, dass von diesem hoch interessenten Antoninian von Elagabal bereits zwei Exemplare bekannt waren
Sowas "übersehen" Auktionshäuser gern mal - und wieder ward ein "Unikat" "geboren"...

-Antinoos

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Beitrag von Antinoos » Mo 23.10.06 11:08

curtislclay hat geschrieben:Crawford und Babelon hätten, meine ich, diese Entdeckung Eckhel zuschreiben sollen! Ziel einer wissenschaftlichen Arbeit sollte es sein, nicht nur die Münzen selbst anhand des antiken Beweismaterials zu erklären, sondern auch die richtigen oder falschen Erklärungen früherer Wissenschaftler zu skizzieren und zu würdigen. Das hat Eckhel immer gewissenhaft gemacht
Bei Crawford weiß ich's nicht so genau - aber bei Babelon habe ich immer irgendwie den Eindruck, er kennt den (Ur-)Vater der wissenschaftlichen Numismatik gar nicht genau bzw. nicht im Original. Mangelnde Lateinkenntnisse?!

Und selbst wenn: Es bereitet vielen Wissenschaftlern Freude, Entdeckungen als eigene auszugeben. Das schmeichelt der Eitelkeit.

BTW: Gibt's eigentlich irgendwo einen (bezahlbaren) Reprint des Eckhel?

-Antinoos

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Beitrag von Durmius » Mo 23.10.06 17:20

Bei der Auktion von NAC von dieser Münze war ich dabei. Arturo Russo sagte vor der Versteigerung der Münze die kein Unicat war und hat die gleiche Münzen zitiert die gerade Curtisclay zitiert hat

Und Jetz die Rätsel
Wieder mal hat recht und das Rätsel gelöst.i Die 10 ersten Buchstaben und die 10 letzten von dem lateinischen Alphabet also A,B,C,D,E,F,G,H,I,K und
M,N,O,P,Q,R,S,T,V,X , A ist mit X, B,mit V, C mit T und so weiter bist K,M
Aber es fehlt ein Buchtabe,das l , die nicht nur in der Mitte ist, sondern ist auch der erste Buchtabe des Vornamens der Münzmeister L. Cassius, Caecianus.

Meine Quelle war Crawford, und Curtius weiss viel mehr als ich über diese Sache. Das von Eckhel habe ich nicht gewust.
Und jetzt etwas Über die Cuadriga, ich wolltet sagen Cuadriga mit Sol , un diese von NAC ist nur die Steine von Emesa.

Also jett muss ein andere ein Rätsel hier lasen

Grüsse


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Beitrag von Durmius » Mo 23.10.06 18:04

Marcus Serveilius hat in seien Münzen griegische Buschtabe so wie auch lateinische, icich Wil sagen griegist mit Lateinische, auch lateinische mit lateinsiche, und sogar di griegische F kan man sehen mit D und mit P
Hier ein Denare (Sammlung Durmius)
[ externes Bild ]
Nach Crawford ist diese Münze um 100 v.C zum Daten.
Die von Caeician 102,
Grüsse

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Beitrag von curtislclay » Di 24.10.06 08:11

Einen Reprint oder Neudruck von Eckhels Doctrina gibt es seit der 2. Ausgabe von 1827 nicht.

Ein paar Bände sind online, den Link dazu hatten wir vor kurzem in einem anderen Forum-Thread.

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Beitrag von Antinoos » Di 24.10.06 08:49

Ein paar Bände sind online, den Link dazu hatten wir vor kurzem in einem anderen Forum-Thread.
Kannste den hier nochmal nennen? Die Suchfunktion im Forum ist für mich nämlich recht gewöhnungsbedürftig...

TIA!

-Antinoos

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Beitrag von Iotapianus » Di 24.10.06 09:02

Ich habe es gerade parat:
Eckhels doctrina numorum veterum scheint zumindest teilweise online zu sein. Zumindest Band V und VI sind auch bei Google Books zu finden:
http://books.google.de/books?vid=LCCN10 ... &dq=Eckhel
http://books.google.de/books?vid=OCLC04 ... m&as_brr=1
Da gibt es auch eine Suchfunktion, bei der man aber anscheinend Flexionsformen beachten muss.

Iotapianus

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Beitrag von Antinoos » Di 24.10.06 10:05

Danke Iotapianus für den Link.

Ein Hinweis auf Google Books hätte gereicht. Ich dachte nämlich zuerst an das Projekt Gutenberg... ;-)

-Antinoos

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Beitrag von Peter43 » Mo 20.11.06 19:41

Damit das ewige Rätsel nicht im Orkus des Vergessens verschwindet hier eine neue Frage:

Was war das Besondere am Jahr 46 v.Chr.?

Mit freundlichem gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Beitrag von andi89 » Mo 20.11.06 19:50

Hallo!

Falls die Frage numismatisch gemeint war, so ist zu sagen, dass in diesem Jahr die ersten Münzen ausgegeben wurden, die das Portrait eines noch lebenden Bürger Roms zeigen, nämlich das von Cäsar.
Andererseits war dieses Jahr länger als seine Vorgänger und Nachfolger, es dauerte nämlich 15 Monate, was daran lag, dass der neu eingeführte Kalender mit dem Sonnenstand in Einklang gebracht werden sollte.

andi89
"...nam idem velle atque idem nolle, ea demum perniciosa amicitia est." (frei nach C. Sallustius Crispus)

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