Numismatikforum

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... %3AIT&rd=1

...was sagt ihr dazu ?
Die Münze ist gut gemacht - nur gibt es eben diese Rückseite gar nicht für TRAIANUS DECIUS - offensichtlich eine Phantasieprägung mit einer TRAIAN - Rückseite (FORUM TRAIANUM ?

Gruß
Torsten

Die Münze ist ja schon fast witzig.
Meiner Meinung nach vorne stark beschnitzt, auf der Rückseite eine komplette Neuschöpfung.

Die Rückseite sieht wie eine Kinderzeichnung aus Der Verkäufer schreibt ja auch "reworked?". Das Fragezeichen hätte er aber getrost weglassen können.

Gruss, Pscipio

PS: Die Vorderseite sieht für mich okay aus

offenbar hat die Ergänzung , dass die Münze bearbeitet ist , die Bieter nicht davon abgeschreckt , einen "angemessenen" Preis zu zahlen . Vermutlich reicht diese Bemerkung einigen Leuten als Echtheitsbeweis , Literaturzitate sind dann offensichtlich überflüssig ???
Gruß
Torsten

As I always say: "A fool and his money are soon parted." ("Ein Narr und sein Geld werden schnell voneinander getrennt.")
Also wollen wir uns doch lieber auch weiterhin nach Kräften bemühen, keine Narren zu sein, obwohl selbst das angesichts der immer besser werdenden Fälschungen keinen 100 %igen Schutz mehr bietet.

Gruß

chinamul

Witziges Teil!

Warum wundert es mich nicht, dass ein Italiener das Rennen um diese Münze gewonnen hat????

Der Beweis, dass Römer schon Schaschlikspieße kannten!

Gruß Chippi

Dem echten Traianus-Typ IMPERATOR VIII oder VIIII, auf Podium sitzender Kaiser wird vom Heer akklamiert, wird unsinnigerweise die Legende FORVM TRAIAN hinzugefügt, deren richtiger Typ natürlich die Fassade des genannten Forums zeigt.

Das Komische ist: Diesen Käufer hätte ich eigentlich für gewitzter gehalten! Das war vor einiger Zeit mal der Einzige außer mir, der eine Kleinmünze von Naxos auf Sizilien, 5.Jh.v.Chr., richtig erkannt hat (und mir daher weggeschnappt hat ). Daß jemand, der doch Ahnung von der Materie hat, sowas kauft, kann ich mir nur so erklären, daß er die Münze vielleicht witzig gefunden hat.

Homer

Na ja, für 102,50 engl. Pfund + Porto ist das aber ein teurer Witz.

...oder er wittert ein weiteres Geschäft und die Möglichkeit , das "Ding" mit Gewinn weiter zuverkaufen ?

Der Erwerber hat ansonsten nur Ansichtskarten, Heiligenbilder und modernere italienische Münzen gekauft, teilweise sehr seltene Sachen. Ich denke, der ist einfach als Laie auf die Anpreisung hereingefallen. Und wenn dann noch ein Anfänger angebissen hat, kann sich sowas schon mal hochschaukeln.

Wer schnitzt denn sowas, das muß doch ziemlich zeitaufwendig sein? Um Sammler zu betrügen doch ein ziemlicher Aufwand. Grüße, KarlAntonMartini

Sieht nach alter Arbeit aus. Als die Leute noch Zeit hatten, 19. Jh. ...

Ich habe auch einen recht perfekt (deutlich professioneller als das "Ding" hier!) umgeschnitzten Hadrian-Sesterz "ADVENTVI AVG MESOPOTAMIAE" (was es so echt nicht gibt!) - typischer Fall von Sammlerfälschung (und wenn ich daran denke, was für ein wertvolles Original dafür "dran glauben" mußte, denn auch die "Grundmünze" war schon zweifelsfrei eine der seltenen "Reisemünzen" Hadrians - möglicherweise der Typ "ADVENTVI AVG MAVRETANIAE"...).

Das Stück hat übrigens genauso eine Patina wie diese Phantasie hier. Die Vs ist noch weitgehend original, aber auch dezent "nachgeschärft" (Haare und Bart).

Okay, ich hab's in der DDR explizit als (Ver)Fälschung gekauft; war also relativ "preiswert" (bezogen auf das damalige Preisniveau waren 280,- LOM allein für das prächtige Avers - hohes Relief, eindeutig "vz" - schon durchaus angemessen; daß auch das "nachgearbeitet" war, habe ich erst später mitbekommen).

-Antinoos

Wenn das so eine alte Verfälschung ist, wundere ich mich über den erzielten Preis nicht. Ich kenne das von älteren englischen Siblermünzen, die öfters graviert oder sonst verändert wurden. Bis vor 20 Jahren war das "Schrott", heute ein gesuchtes Sammelgebiet. Grüße, KAM