das Unwort des Jahres 2006

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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donolli
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Beitrag von donolli » Do 01.02.07 20:21

was haltet ihr von: "ungereinigte fundmünzen - garantiert undurchsucht"? ansonsten ist der "dachbodenfund" auch mein liebling :wink:

cheers donolli
Natura semina nobis scientiae dedit, scientiam non dedit. (Seneca)

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Peter43
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Beitrag von Peter43 » Do 01.02.07 20:30

Dem 'Dachbodenfund' gehört der Titel!

Mit freundlichen Grüßen
Omnes vulnerant, ultima necat.

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richard55-47
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Beitrag von richard55-47 » Do 01.02.07 20:53

Wie wäre es mit "garantiert echt"?
do ut des.

spätrömer
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Beitrag von spätrömer » Do 01.02.07 21:14

Hallo,

als seriöser Briefmarken- und Münzsammler (ich hoffe, daß meine wenn auch manchmal anfängerhaften Anmerkungen in diesem Forum nicht zu unangenehm aufgefallen sind) kann ich den Fans von Vorurteilen nur ins Stammbuch schreiben: Laßt doch diese verdammten pauschalen Vorverurteilungen! Ich verkaufe gerade abschnittweise einen kleinen Dachbodenfund Briefmarken (natürlich schreibe ich sinngemäß dazu: es gibt ihn wirklich), klein, billig (fast lohnt sich die Zeit der Bearbeitung nicht), aber: eben wirklich ein Dachbodenfund! Die frühere Besitzerin starb 1982, und ich sehe überhaupt nicht ein, mich dafür beschimpfen zu lassen, daß es sich um einen Dachbodenfund handelt. Soll ich jetzt die Beteiligten in diesem Münzforum auch in solche vorverurteilenden Schubladen einteilen? Das könnte ein psychologisch geschulter Leser sehr wohl! Also: Positive Postings bitte, nicht dieser negative Quatsch! Jedes Wort der deutschen Sprache ist schon einmal mißbraucht worden, und die Kreatoren des Unworts des Jahres gehören bei sauberer Sprachanalyse nicht unbedingt zu denen, die uneingeschränkte Anerkennung verdient hätten. Manchmal haben sie nur etwas mißverstanden....

Ein erzürnter seriöser Dachbodenfund-Besitzer, der nichts dafür kann, daß es so etwas auch wirklich gibt!

spätrömer
Dum vitant stulti vitia, in contraria currunt (Fehler vermeidet der Tor und rennt in entgegengesetzte; Sallust)

n.......s
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Beitrag von n.......s » Do 01.02.07 21:17

...nicht böse sein - aber dieses "Unwort" bezieht sich ausschließlich auf antike Münzen - nicht auf Briefmarken , Aktien , Fotos oder Wertpapiere -
und vergessen wir bitte nicht : Ausnahmen bestätigen die Regel :wink:

Gast
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Beitrag von Gast » Do 01.02.07 21:19

Aber in 99,9% der Fälle ist es Blödsinn. Also ist es wohl kaum als Vorurteil zu werten.

McBrumm
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Beitrag von McBrumm » Do 01.02.07 21:21

Lieber Spätrömer,

wenn Du aufmerksam das Ebay durchstöberst, wirst Du vielleicht merken, daß so ziemlich jeder Schwachsinn unter "Dachbodenfund" verkauft wird.
Natürlich geht da der wirkliche "Dachbodenfund" unter, aber dies ist ohnehin die absolute Minderheit.
Dies stellt meine Meinung und auch (wahrscheinlich) der anderen Poster vor mir dar.
Es tut mir leid, wenn Du Dich darüber erbost, es soll aber niemanden in eine Schublade stecken bzw. niemanden beleidigen.

lg
McBrumm
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Beitrag von spätrömer » Do 01.02.07 21:39

Hallo,

@ McBrumm: Entschuldigung gerne angenommen, ich durchstöbere seit Jahren ebay incl. der Dachbodenfunde und bin ganz der Meinung, daß das meiste gelogen ist. Der Kern meiner Antwort ist aber ein anderer, und er bezieht sich letztlich auf das, was chinamul neulich ins Forum eingestellt hat: Nämlich die Frage des Niveaus.

Es ist nämlich eben kein Niveau, durch eine Suche nach einem angeblichen Unwort bei ebay-Verkäufern oder sonstwo andere Menschen ins Abseits zu stellen - wer auch immer davon berechtigt getroffen wird oder nicht. Die Unwort-Benutzer lesen diesen Thread wahrscheinlich nicht, aber diejenigen, die Schubladen-mäßig gleich mit einsortiert werden, ohne etwas dafür zu können, sehr wohl.

Laßt uns also nicht nach Diffamierungen suchen, sondern die bedauerlichen Ausrutscher unseriöser Verkäufer anprangern - aber nicht pauschal, sondern konkret! Ich möchte jetzt nicht vertiefen, aber die pauschale Benutzung des Wortes "Dachbodenfund" = 100 % Gauner (oder doch nur 99,9% ?), die Gleichsetzung Fundmünzen-Verkäufer = Schrotthändler (ich habe schon sehr schöne und seltene Fundmünzen erworben!) ist einfach .......

Und @ areich: Zahl gesichert? Wenn ja, wodurch? Etwa eigene Erfahrung? (das ist aber ungeschickt....).

Viele Grüße von einem nach wie vor seriösen und keineswegs doofen Fundmünzen-Käufer und Dachbodenfund-Besitzer

spätrömer
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Gast
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Beitrag von Gast » Do 01.02.07 21:52

Dachbodenfund ist so ein Wort, was meiner Meinung nach (fast) nur Betrüger benutzen. Ob es 90, 99, oder 99,9% sind ist für mich kein Unterschied.
Spätestens seit Ebay auf der Startseite mit 'Dachbodenfunden' wirbt, wird jeder Blödsinn so deklariert. Das muß man auch mal ganz klar sagen können, ohne verkrampfte 'political correctness'. Wenn man sich auf seinem Gebiet auskennt, kann man natürlich darauf bieten, ich würde es aus Prinzip nicht tun. Und jemanden, der schlecht selbstgereinigte Münzen als 'Dachbodenfund' bezeichnet, kann ich ohne schlechtes Gewissen als Betrüger bezeichnen. Wie das auf dem Gebiet der Briefmarken ist, kann ich nicht einschätzen.

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Beitrag von drakenumi1 » Do 01.02.07 22:21

Sinn und Zweck der Benutzung des Wortes "Dachbodenfund" durch die Betrüger liegt doch offen auf der Hand: Es soll völlige Unschuld suggerieren. Was soooo lange dort gelegen hat, kann unmöglich falsch sein. Und ich kann auch überhaupt nichts darüber wissen und sagen.- Eine simple psychologische Masche.
Bleibt als Konsequenz nur, uns im Sprachgebrauch und Denken völlig von diesem Wort zu lösen, uns nicht zu erbosen, wenn es in unserem Umfeld doch ab und zu evtl. leichtfertig gebraucht wird und es allein der Betrügergilde zu überlassen. Über kurz oder lang wird es ins Bewußtsein der Menschen durchdringen, daß dieses Wort nur noch eine Umschreibung für "Betrug" ist, denkt
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Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

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Beitrag von Peter43 » Fr 02.02.07 00:13

Lieber Spätrömer!

Ich verstehe Deine Gefühle! Aber ich würde Dir vorschlagen, bei der so negativ besetzten Bedeutung von 'Dachbodenfund' diesen Begriff lieber nicht mehr in Deinen Beschreibungen zu benutzen. Sonst stellst Du Dich selbst in eine Ecke, in die Du nicht gehörst!

Der Vergleich hinkt natürlich, aber kein Reiseunternehmen kann heute mehr eine Ferienreise unter der Überschrift 'Kraft durch Freude' verkaufen. Dieser Ausdruck ist nun mal ein für allemal eindeutig besetzt!

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Beitrag von Fridericus » Fr 02.02.07 10:19

Ich plädiere weiterhin dafür, "Dachbodenfund" die Krone zu überreichen. Ich bin seit 1999 auf Ebay tätig, durchwühle beinahe täglich die Angebote, habe schon mehrere 100 Münzen dort gekauft und und auf mehrere 1000 geboten. Und meine Erfahrung lautet: Verkäufer, die Münzen als Dachbodenfund anpreisen, wollen damit zweifelhafte Angebote interessant machen. Bei mir hat dieses Wort schon eine Alarmwirkung (und anscheinend geht es vielen im Forum so), die mich von Geboten abhält. Es tut mir leid, wenn es wirklich seriöse Anbieter von Dachbodenfunden gibt, dann sollten sie aber mit Blick auf die negative Besetzung dieses Begriffes vielleicht davon Abstand nehmen, diesen zu verwenden.

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chinamul
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Beitrag von chinamul » Fr 02.02.07 11:02

Es soll ja auch Anbieter geben, die ihre Lots tatsächlich nicht durchsuchen, und mancher erbt auch vom Opa interessante Münzen, und viele Anbieter haben keine Ahnung vom Charakter ihres Angebots, und auf Dachböden (allerdings nicht auf meinem!) wird schon so allerlei gefunden. Weswegen diese Art Anpreisungen auf die Liste gelangte, ist die offensichtlich mißbräuchliche Benutzung dieser Argumente in der weit überwiegenden Zahl der Fälle, was, wie hier ja auch deutlich geworden ist, Ausnahmen selbstverständlich nicht ausschließt.
Vielleicht sollten wir die Wahl hiermit ohne Ergebnis beenden, bevor wir noch mehr Unmut unter denen wecken, die wir überhaupt nicht meinen. Wenn mit dieser Abstimmung bezweckt wurde, bei den Forumsmitgliedern Argwohn gegenüber bestimmten Angeboten zu wecken, so ist das durch die vorangegangene Diskussion ja bereits voll erreicht. Jedenfalls tut man sicher gut daran, bei solchen Formulierungen das dazugehörige Umfeld besonders genau unter die Lupe zu nehmen (Zahl und Qualität der Beurteilungen, Herkunft derselben, Art der sonstigen Angebote, u. s. w.).

Gruß

chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

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