etwas rätselhafter Denar (?)

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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clodiusa
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etwas rätselhafter Denar (?)

Beitrag von clodiusa » Mo 05.02.07 21:16

Hallo Profis,

ich hab hier eine seltsame Römermünze des Trajan vorliegen.
sieht aus wie ein Limesdenar aber die Oberflächenabplatzungen lassen darunter kein Silber erkennen - lediglich der randliche Testcut zeigt helles Metall. Gewicht 3,36 Gramm, Durchmesser 19 mm

Kann mir jemand bei der Identifizierung helfen

Danke im voraus

Adrian

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Peter43
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Beitrag von Peter43 » Mo 05.02.07 21:28

Ich sehe kein Bild! Vergessen? JPEG-Format, unter 85kB

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

clodiusa
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Beitrag von clodiusa » Mo 05.02.07 21:39

hier versuche ich nochmal die Bilder zu senden - war bisher nur am mitlesen und probier zum ersten Mal Bilder reinzukriegen - Im ersten Versuch waren die Dateien zu groß
Dateianhänge
Unbenannt-3.JPG
Unbenannt-4.JPG
Unbenannt-5.JPG

hjk
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Beitrag von hjk » Mo 05.02.07 22:19

Ich bin ja nicht so der große Begrüßer . . . aber in diesem Fall glaube ich doch, dass ich da einen der vertrauenswürdigsten Händler bei e... erkenne - und schon deshalb: ein herzliches Willkommen im Forum!

. . . wenn ich auch schon inhaltlich nix beitragen kann :oops:

Schönen Gruß aus Frankfurt
hjk :wink:

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Beitrag von drakenumi1 » Mo 05.02.07 23:00

Hallo, clodiusa,
In dieser Sache nur ein Ansatz: Da gibt es den aureus RIC 246 bzw. C 42. Auf der Rückseite BASILICA VLPIA, die Fassade des Traians-Forums bzw. dessen Haupteingang, flankiert von Doppelkolonnaden und einem Skulpturen-Fries mit Quadriga von vorne und beidseitig Reiterstatuen.
Den Inhalt des Frieses kann man zwar auf der Münze nur ansatzweise erkennen, aber am Original sicher besser.
Denkt man nun an antike Fälschungen, dann .....
kann jemand den Faden weiter spinnen.-

Grüße von drakenumi1
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Beitrag von richard55-47 » Di 06.02.07 12:11

Sein Forum-Name gefällt mir besser als sein aktueller ebay-Name, er passt auch besser, insbesondere, weil sein Vorname stark an dem eines regen, konsolidierenden Kaisers ausgerichtet ist.

Auch von mir: Schön, dass du da bist.
do ut des.

taurisker
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Beitrag von taurisker » Fr 09.02.07 12:37

Ebenfalls ein herzliches Hallo Adrian!
Da können wir ja bald ein eigenes "eBay-Café" eröffnen hier :wink:

LG

clodiusa
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Beitrag von clodiusa » Fr 09.02.07 23:15

vielen Dank für die freundliche Aufnahme

- der Tipp mit dem Aureus bestimmt die Rückseite -

hat jemand schon einen " Denar " mit dieser Rückseite gesehen ??

gruss

Adrian

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Beitrag von beachcomber » Sa 10.02.07 01:25

hallo adrian,
ich habe zwar diesen denar auch noch nicht gesehen, aber mir scheint er keine fälschung zu sein, da diese fälschungen niemals silber waren,und dein angeschnitzter rand doch sehr nach reinem silber aussieht.
meine erklärung für dieses erscheinungsbild wäre- feuer!
für mich sieht's so aus, als ob diese münze im feuer gelegen hätte. dabei könnte durchaus so eine oberfläche und auch rötliche farben entstanden sein!
grüsse
frank

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Beitrag von curtislclay » Sa 10.02.07 05:56

Schliesst die Herkunft der Münze eine moderne Fälschung aus?

Diese Stempel wurden bestimmt für Aurei geschnitten, und ich kann nicht glauben, dass es sich hier um den ersten offiziellen Denar mit diesen Typen handelt.

Limesfalsa stammen nie von Goldstempeln, einem modernen Fälscher könnte es aber naheliegen, diesen berühmten Rs.-Typ auch in Silber zu erzeugen!

taurisker
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Beitrag von taurisker » Sa 10.02.07 11:14

hmmmm, schwer zu glauben, dass die BASILICA VLPIA auch als Denar existieren könnte ... oder denkt jemand an Erstabschläge mit Goldstempel in Silber? Wenig wahrscheinlich.

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Beitrag von drakenumi1 » Sa 10.02.07 11:36

Da geht mir ein Gedanke nicht aus dem Schädel: Könnte der hier im Bild silbrig glänzende Kern nicht auch Blei sein? Dann bekommt diese so deutlich am Rande der Rückseite sichtbare Fütterung nämlich einen Sinn:
Schwerer Kern, um das Goldgewicht vorzutäuschen, darüber eine noch unbekannte Metallschicht als Haftvermittler zwischen Blei und Gold und darüber die (an diesem Exemplar noch fehlende) Goldschicht - fertig ist der "gefütterte Aureus".
Die Kenntnis des Einsatzes von haftvermittelnden Metallschichten ist sicherlich auch in der Antike schon vorhanden gewesen.
Gruß von drakenumi1
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Beitrag von clodiusa » Mo 12.02.07 21:40

Hallo,

ja - ich würde eine Fälschung ausschliessen - das Stück stammt von einem süddeutschen Finder.
Die Oberfläche ist auch etwas abgebröselt und nicht besonders stabil - komerzielle Fälscher würden sich wohl was anderes vornehmen.

Ich kann das Stück bei Interesse auch verschicken - ich bekomms ja wieder zurück !?!

Gruss Adrian

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Beitrag von drakenumi1 » Mo 12.02.07 22:42

Hallo, clodiusa,
Ich habe zu keinem Augenblick an eine moderne, kommerzielle Fälschung gedacht, immer nur an die Möglichkeit einer antiken, durch den Reiz, das Gold zu ersetzen. Nach meiner Meinung das einzig logisch erklärbare Motiv. Was sollte der Schichtenaufbau bei einer modernen Fälschung? Durchgehend Silber wäre das Einfachste und Billigste.
Übrigens fällt auf, daß wir momentan hier im Forum um 3 Objekte mit fast dem gleichen Phänomen des offensichtlichen Schichtenaufbaus debattieren und rätseln (hier eines und im thread "Galba" weitere 2, ohne einen Ansatz der Erklärung dafür zu finden. Ein Elektrochemiker in unseren Reihen wäre die Rettung. Ich rufe mal:
"Haaaaalooooooo!"
Ob sich jemand meldet?" Das hofft jedenfalls

drakenumi1

Übrigens: Blei ist es nicht, was sich da im Inneren verbirgt? Es sieht so aus, als konntest Du richtig ein Stück mit dem Messer abschneiden. Das kann man bei einem geprägten und damit fast kaltverfestigten Metall kaum.
Kannte man in der Antike schon Nickel? Wenn ja, dann liegt die Möglichkeit eines Neusilberkernes in Reichweite. (Ist nur so eine Idee von mir).
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