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Provinzlerrätsel, Bitte um Unterstützung

Verfasst: Sa 28.04.07 16:02
von Marius
Hallo,

das ist eine Provinzialprägung AE 16 mit einem Gewicht von 3,7g.

Auf der Vorderseite lese ich ...ΛIA CЄB...
Das könnte auch eine Frauenbüste sein, so dass von der Umschrift her Iulia Domna in Betracht gezogen werden könnte.

Auf der Rückseite meine ich die Artemis (Ephesia?) zu erkennen, dann die Rückseitenlegende TЄΛ..NΩN(?).

Ich habe in den mir zur Verfügung stehenden Quellen nachgesucht und unter den Städtenamen mit T beginnend nichts irgendwie passendes gefunden (ich vermute, auf der Rückseite steht der Städtename).

Wer kann mir helfen, das Rätsel zu lösen ?


Viele Grüße
Marius

Verfasst: Sa 28.04.07 19:28
von Homer J. Simpson
Mein Tip wäre Lydien, Tabala, Rev. inschrift TABA-LEON. Nach Digital Historia Numorum, http://www.snible.org/coins/hn/lydia.html , gab es dort auch die Artemis Ephesia (die ja weithin verehrt wurde) als Rs.-typ.

Viele Grüße,

Homer

Verfasst: Sa 28.04.07 20:28
von payler
Den Link ohne , dann funkt er:

http://www.snible.org/coins/hn/lydia.html

Verfasst: Sa 28.04.07 20:39
von Homer J. Simpson
Danke und Sorry! Ich habe einen Zwischenraum dazwischengesetzt, jetzt geht's auch in meinem Beitrag. Wieder was gelernt!

Homer

Verfasst: Sa 28.04.07 21:58
von Marius
Danke, ganz herzlichen Dank, Homer und payler !

Das ist die Münze, Tabala ist zutreffend:

http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 79&Lot=561

Viele Grüße

Marius

Verfasst: Sa 28.04.07 22:56
von Homer J. Simpson
Die Bilder sind so verschieden gemacht, daß das jetzt ziemlich spekulativ ist, aber es könnte sein, daß die Vorderseiten stempelgleich sind. Bei den Rückseiten traue ich mir keine Aussage zu.

Homer

Verfasst: So 29.04.07 08:57
von Marius
Homer J. Simpson hat geschrieben:Die Bilder sind so verschieden gemacht, daß das jetzt ziemlich spekulativ ist, aber es könnte sein, daß die Vorderseiten stempelgleich sind. Bei den Rückseiten traue ich mir keine Aussage zu.

Homer
Ich meine wir haben hier die Lösung gefunden (zumindest ein sehr ähnliches Exemplar im WWW).

Viele Grüße
Marius

Verfasst: So 29.04.07 09:03
von Homer J. Simpson
Derselbe Typ ohnehin, das ist keine Frage. Es wäre nur eine noch höhere Übereinstimmung, wenn die Stempel auch noch dieselben wären (was bei Provinzmünzen, die ja meist nur in kleinerer Auflage für den lokalen Umlauf entstanden, nicht ungewöhnlich wäre).

Homer

Verfasst: Mo 30.04.07 14:48
von Marius
Hallo Homer,

leider ist mein Stück schlechter erhalten als das im WWW abgebildete Exemplar. Daher ist die Stempelgleichheit schwierig zu beurteilen - ich meine allerdings, dass zumindest der Aversstempel identisch ist.

Ich habe die Münze diesmal eingescannt (also kein Digi-Foto), so dass die leicht perspektivische Ansicht entfällt, die auf den ersten Bildern zu sehen war.

Gruß
Marius

Verfasst: Mo 30.04.07 15:02
von Homer J. Simpson
Der Rs.-Stempel kann nicht stempelgleich sein. Die auffallende Schwäche Deines Rs.-Stempels beim ersten A könnte zwar durch eine Stempelverschmutzung zu erklären sein, aber der Stiel des T ist beim Coinarchives-Stück ziemlich parallel zur Grundlinie, bei Deinem ist da ein deutlicher Winkel. Die Vs.-Stempel halte ich für wahrscheinlich stempelgleich. Allerdings bin ich nicht ganz sicher, da der Kleidausschnitt sich etwas anders darstellt.

Homer

Verfasst: Mo 30.04.07 15:38
von Pscipio
Ich halte es für wahrscheinlich, dass auch die Rückseiten stempelgleich sind. Zwischen den T's kann ich keinen Unterschied erkennen.

Gruss, Pscipio

Verfasst: Mo 30.04.07 18:09
von beachcomber
hallo homer,
ich glaube nicht, dass der rückseitenstempel schwach ist, die münze ist einfach nur zugekleistert mit dreck und patina!
und wenn man sich jetzt diese gereinigt vorstellt, dann denke ich doch, dass sie stempelgleich ist.
grüsse
frank

Verfasst: Mo 30.04.07 19:05
von Marius
beachcomber hat geschrieben: ......die münze ist einfach nur zugekleistert mit dreck und patina!
Das stimmt, die Münze werde ich aber in dem Zustand belassen, da mir das Risiko einer Reinigung zu groß ist und sie trotzdem so ganz hübsch aussieht.

Gruß
Marius

Verfasst: Mo 30.04.07 21:22
von Homer J. Simpson
Aha, da habe ich das wohl falsch gesehen, weil das eine Bild etwas gedreht war. Aber das erste A in Tabaleon war wohl doch, denke ich, beim Prägen der zweiten Münze schon im Stempel verklebt - oder ist da so ein dicker Patinabatzen an der Stelle drauf? Ich stimme zu, daß auch ich die Münze so lassen würde.

Viele Grüße,

Homer

Verfasst: Di 01.05.07 10:41
von Marius
Homer J. Simpson hat geschrieben:Aber das erste A in Tabaleon war wohl doch, denke ich, beim Prägen der zweiten Münze schon im Stempel verklebt - oder ist da so ein dicker Patinabatzen an der Stelle drauf? Ich stimme zu, daß auch ich die Münze so lassen würde.

Viele Grüße,

Homer
Hallo Homer,

die Patina ist beim fehlenden ersten A nicht dicker als an anderen Stellen der Münze, auch gibt es hier keine besonderen Schmutzablagerungen. Möglicherweise wurde das nicht erkennbare A durch einen abgenutzten Stempel oder eine andere "Unregelmäßigkeit" des Prägevorgangs hervorgerufen. Ansonsten meine ich auch, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um denselben Reversstempel handelt und neige daher eindeutig wegen der stilistischen Gleichheit der Rückseiten beachcombers und Pscipios Auffasung zu.

Gruß
Marius