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von schnecki » So 06.05.07 01:53
zu 12.: also der held mit nur einem schuh könnte JASON gewesen sein , der laut eines orakelspruches vor PELIAS ( dem könig von thessalien ) trat , um den väterlichen thron einzufordern !und den anderen schuh hat er auf der wanderung in einem bach verloren , als er in ihm stecken blieb !
ein ausschnitt :
PELIAS UND JASON
In späterer Zeit nun herrschte in Thessalien der König Pelias. Er hatte sich vor Jahren mit Gewalt des Thrones bemächtigt, der seinem älteren Bruder Aison als rechtmäßigem König gehörte. Aisons Sohn, der junge Jason, war rechtzeitig von treuen Dienern außer Landes gebracht worden, wo er bei dem Kentauren Cheiron, dem Erzieher vieler großer Helden, sicher aufwuchs.
Pelias, der inzwischen alt geworden war, wusste nicht, dass der Sohn seines Bruders damals gerettet worden war. Nun ängstigte ihn ein dunkler Orakelspruch, der ihn vor einem „Mono-Sandalos“, einem „Einsandaler“, warnte:
„Hüte dich vor einem Mann, der in nur einem Schuh vor dich tritt, denn er wird dir dein Königreich nehmen.“ Vergeblich grübelte Pelias über den unerklärlichen Sinn des Götterspruches. Als er nun eines Tages inmitten des Volkes den Göttern sein Opfer darbrachte, trat ein wandernder Held vor ihn hin. Alle Leute staunten über seinen majestätischen Wuchs und seine königliche Schönheit. Pelias aber bemerkte mit Schrecken, dass an dem einen Fuße des Ankömmlings der Schuh fehlte!
Es war Jason, des Königs Neffe, der, zum Manne erwachsen, sich aufgemacht hatte, sein Recht auf den väterlichen Thron zu verlangen; auf der Wanderung war ihm der Schuh im Schlamm eines Baches stecken geblieben.
Pelias war klug genug, ihn freundlich aufzunehmen. Und als Jason sein Erbe verlangte, da stimmte er ihm sogleich zu: „Gern, Neffe, willfahre ich deinem Wunsche“, sagte er heuchlerisch; „doch zuvor bitte auch ich dich um einen Gefallen. Es wird dir nicht schwer sein, ihn mir zu erweisen.
Schon lange drängt es mich, das goldene Vlies zu besitzen, dessen hohen Wert man überall rühmt. Geh du für mich, da ich schon zu alt für solche Männertat bin, und hol mir das Kleinod! Wenn du mit der Beute heimkehrst, so sollst du den Thron an meiner Stelle besteigen!“ Im Herzen aber dachte der heimtückische König, der Neffe werde bei der gefährlichen Unternehmung sein Leben einbüßen.
SI DEVS PRO NOBIS , QVIS CONTRA NOS ?