Neues Quiz!

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

Matze16
Beiträge: 122
Registriert: Mo 31.07.06 15:54
Wohnort: Fürth
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von Matze16 » So 06.05.07 17:20

zu #7
Zitat von J.J. Winckelmann (Jahr 1755) aus "Sendschreiben über die Gedanken
von der Nachahmung der griechischen Werke
in der Malerei und Bildhauerkunst."

(über die Zeusstatue von Phidias)

...Der Verfasser redet von gewissen Nachlässigkeiten in den Werken der griechischen Künstler, die man ansehen soll, wie Lukian den Jupiter des Phidias zu Pisa will angesehen haben, »den Jupiter selbst, nicht den Schemel seiner Füße«; und man konnte demselben über dem Schemel vielleicht nichts, über die Statue selbst aber ein großes Vergehen vorwerfen.

Ist es nichts, daß Phidias seinen sitzenden Zeus so groß gemacht hat, daß er beinahe an die Decke des Tempels gereichet, und daß man befürchten müssen, der Gott werde das ganze Dach abwerfen, wenn es ihm einmal einfallen sollte aufzustehen? Man hätte weislicher gehandelt, diesen Tempel ohne Dach, wie den Tempel des Olympischen Jupiters zu Athen zu lassen....
Gruß Matthias

Benutzeravatar
Peter43
Beiträge: 13037
Registriert: Mi 11.08.04 02:01
Wohnort: Arae Flaviae, Agri Decumates
Hat sich bedankt: 206 Mal
Danksagung erhalten: 1924 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Peter43 » So 06.05.07 17:38

Hallo Matthias!

Ich meinte nicht, daß eine Statue so hoch war, daß sie durch die Decke stoßen könnte, sondern gesucht ist ein Tempel, der so groß war, daß es den Griechen technisch nicht möglich war, ihm ein Dach aufzusetzen. 'Groß' also im Sinne der Ausdehnung in die Breite und Länge, nicht in die Höhe!

Aber interessant, zu welchen Büchern Du Zugang hast!

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

Matze16
Beiträge: 122
Registriert: Mo 31.07.06 15:54
Wohnort: Fürth
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von Matze16 » So 06.05.07 17:43

Ich verstehe die Aussage des Satzes so, dass es besser gewesen wäre den Tempel zu Olympia ohne Dach zu bauen, wie den in Athen, der dann meines erachtens ohne Dach gewesen sein müsste!
Gruß Matthias

Matze16
Beiträge: 122
Registriert: Mo 31.07.06 15:54
Wohnort: Fürth
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von Matze16 » So 06.05.07 18:29

Ich hätte auch noch den Apollontempel von Didyma im Angebot, er ist laut Strabon nie fertiggestellt worden
Gruß Matthias

Benutzeravatar
Peter43
Beiträge: 13037
Registriert: Mi 11.08.04 02:01
Wohnort: Arae Flaviae, Agri Decumates
Hat sich bedankt: 206 Mal
Danksagung erhalten: 1924 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Peter43 » So 06.05.07 19:26

Hallo Matze!

Ich meinte den Tempel des Apollo und der Artemis von Didyma bei Milet, den bedeutendsten Tempel von Kleinasien. Er war oben offen.

http://www.didim.de/ (Auf Historisches klicken!)

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

andi89
Beiträge: 1764
Registriert: Mo 10.01.05 20:12
Wohnort: Augusta Vindelicum
Hat sich bedankt: 379 Mal
Danksagung erhalten: 669 Mal

Beitrag von andi89 » So 06.05.07 19:41

Hallo!

Zu 13.: Die Frauen der Insel Lemnos haben alle Männer umgebracht, weil sie alleine die Macht haben wollten. Irgendwann haben sie aber wohl gemerkt, dass es ohne Männer auch keine Nachkommen mehr gibt und haben versucht die Argonauten zu verführen, was allerdings misslang.


andi89
"...nam idem velle atque idem nolle, ea demum perniciosa amicitia est." (frei nach C. Sallustius Crispus)

Benutzeravatar
Peter43
Beiträge: 13037
Registriert: Mi 11.08.04 02:01
Wohnort: Arae Flaviae, Agri Decumates
Hat sich bedankt: 206 Mal
Danksagung erhalten: 1924 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Peter43 » So 06.05.07 19:53

Hallo Andi!

Genau das war das 'lemnische Übel': Männerhaß und Männermord. Allerdings hatte ihnen Aphrodite als Strafe dafür einen solch üblen Geruch verliehen, daß sich danach sowieso kein Mann mehr ihnen nähern konnte!

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

Benutzeravatar
helcaraxe
Beiträge: 3331
Registriert: So 16.07.06 10:33
Wohnort: Nürnberg und Heidelberg
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von helcaraxe » So 06.05.07 22:40

Zu 11:

Ich reime mir folgendes zusammen: Der Name einer gens, einer Familie kann es nicht sein, weil die Kaiserinnen aus verschiedensten Regionen des Reiches und auch verschiedener Völker kamen:

Aelia Flacilla - Spanien,
Aelia Eudoxia - Franken,
Aelia Eudocia - Athen, Griechenland
Aelia Verina - ?
Aelia Zenonis - Isaurier ?

Den Namen Aelia dürften sich die Damen daher wahrscheinlich eher durch Taufe zugelegt haben, damit liegt die Vermutung nahe, dass es etwas mit dem christlichen Glauben zu tun hat, dem zumindest die ersten drei, nachdem was ich herausfinden konnte, aktiv anhingen (Aelis Eudocia verfasste sogar theologische Werke).

Da der Name sich aus dem Griechischen helios ableitet (Sonne), könnte Aelia so etwas wie Die Erleuchtete bedeuten, im christlichen Sinne.

Aber wahrscheinlich liege ich mit meinem Gespinne völlig daneben - aber ich wollte wenigstens mitgemacht haben! :-)
Viele Grüße
helcaraxe
________________

[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer

Benutzeravatar
Homer J. Simpson
Moderator
Beiträge: 11599
Registriert: Mo 17.10.05 18:44
Wohnort: Franken
Hat sich bedankt: 233 Mal
Danksagung erhalten: 1220 Mal

Beitrag von Homer J. Simpson » So 06.05.07 23:14

Peter43 hat geschrieben:Hallo Andi!

Genau das war das 'lemnische Übel': Männerhaß und Männermord. Allerdings hatte ihnen Aphrodite als Strafe dafür einen solch üblen Geruch verliehen, daß sich danach sowieso kein Mann mehr ihnen nähern konnte!

Mit freundlichem Gruß
Das ist ja hochinteressant, die Phantasie und Vielseitigkeit der griechischen Mythenschöpfer bewundere ich immer wieder. Aber war nun das "lemnische Übel" der Männerhaß oder der Körpergeruch?

Homer

Ach ja, auf die Auflösung der Aelia-Frage bin ich auch gespannt. Gab's da vielleicht ein Namensvorbild, so wie bei den Männern Marcus Aurelius, nach dem sich von Caracalla bis zur Carus-Familie so viele Kaiser "M AUR" genannt haben?
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!

Benutzeravatar
Peter43
Beiträge: 13037
Registriert: Mi 11.08.04 02:01
Wohnort: Arae Flaviae, Agri Decumates
Hat sich bedankt: 206 Mal
Danksagung erhalten: 1924 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Peter43 » Mo 07.05.07 00:01

Hallo Helcaraxe!
Du bist schon ganz dicht an der Lösung!

Hallo Homer!
Das 'lemnische Übel' war der Männerhaß! Ja, es gab da ein Namensvorbild! Aber nicht M AVR!

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

Benutzeravatar
helcaraxe
Beiträge: 3331
Registriert: So 16.07.06 10:33
Wohnort: Nürnberg und Heidelberg
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von helcaraxe » Mo 07.05.07 09:04

Peter43 hat geschrieben:Hallo Helcaraxe!
Du bist schon ganz dicht an der Lösung!
Das freut mich, aber die endgültige Lösung muss ich dann wohl jemand anderem überlassen, ich komm nicht weiter... ;-)
Viele Grüße
helcaraxe
________________

[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer

Benutzeravatar
quisquam
Beiträge: 4555
Registriert: Mo 12.09.05 17:22
Wohnort: Rheinland
Hat sich bedankt: 8 Mal
Danksagung erhalten: 7 Mal

Beitrag von quisquam » Mo 07.05.07 13:23

Zu 14, erneuter Anlauf: Κιβωτος nannte man auch Noahs Arche! Allerdings beanspruchte Apameia in Phrygien für sich der Ort zu sein, wo Noah gestrandet ist. Ich habe keinen Hinweis darauf finden können, aber eventuell gab es auch in Kibyra eine Überlieferung, wonach die Stadt irgendwie in Verbindung mit der Sintflut steht und die Kiste ist nicht nur ein Symbol für die Stadt sondern auch für die Arche, die dann im Mittelpunkt der Festspiele stand.

Ich hoffe, das ist nicht zu weit hergeholt!

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

Benutzeravatar
Peter43
Beiträge: 13037
Registriert: Mi 11.08.04 02:01
Wohnort: Arae Flaviae, Agri Decumates
Hat sich bedankt: 206 Mal
Danksagung erhalten: 1924 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Peter43 » Mo 07.05.07 16:54

Hallo Stefan!

Dss war es! Auch Kibyra rühmte sich, der Ort gewesen zu, an dem Noahs Arche gestrandet sein sollte. Deshalb feierten sie jährlich ein Fest, um diese Landung zu feiern! Eigentlich war der einzige 'Beweis' dafür der Name der Stadt. Hut ab!

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

Benutzeravatar
quisquam
Beiträge: 4555
Registriert: Mo 12.09.05 17:22
Wohnort: Rheinland
Hat sich bedankt: 8 Mal
Danksagung erhalten: 7 Mal

Beitrag von quisquam » Mo 07.05.07 17:41

Danke! Und weil es so viel Spass macht gleich noch ein Versuch zu Frage 3:

Laut Wikipedia ist der Grund für die Nacktheit ungesichert, und als Möglichkeiten sind die Varianten angeführt, die Matthias schon nannte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nacktheit
Ich habe darüber hinaus noch eine weitere Möglichkeit gefunden: "Alle Athleten waren nackt, angeblich, damit keine Frau Gelegenheit hätte, sich heimlich hineinzustehlen."
Quelle: http://www.morgenwelt.de/493.html

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

Benutzeravatar
Peter43
Beiträge: 13037
Registriert: Mi 11.08.04 02:01
Wohnort: Arae Flaviae, Agri Decumates
Hat sich bedankt: 206 Mal
Danksagung erhalten: 1924 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Peter43 » Mo 07.05.07 18:14

Hallo Stefan!

Danke für Deinen Hinweis zu Matze! Die Antwort war richtig! Leider habe ich sie überlesen :(

Bei den 15. Spielen 720 v.Chr. verlor der Läufer Orsippos von Megara während eine Wettlaufs seine Hosen und gewann. Da sein Sieg auf den Verlust seiner Kleidung zurückgeführt wurde, traten seitdem alle Läufer nur noch nackt an.
Quelle: alter Brockhaus

Dann fehlt nur noch die Antwort auf die Aelia-Frage!

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot], jayes, jschmit, plutoanna66 und 27 Gäste