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15 x die gleiche münze bei C.A. ?

Verfasst: Do 17.05.07 21:04
von genion
hallo zusammen,

bei einer privaten recherche in "coins archiv" ist mir bei mehr als "15" aureus der Lucilla 148 - 182 n. Chr. etwas aufgefallen und ich finde keine erklärung dafür.

es sind alles "unterschiedliche" aureus und alle haben vor den "lippen" einen kleinen felcken und am "g" bei avg das verwirrt mich ein wenig.

wenn ihr da mal nachschauen möchtet dann bitte die anzahl der suchoption auf "500" bei coins archiv stellen und den namen "lucilla" eingeben.

die nummern sind die fortlaufenden bildnr.:

17, 24, 26, 103, 141 (künker), 156, 167, 187, 203, 240, 241, 246, 251, 268, 296, 301 usw.


(selbst die münzhandlung künker hat so einen aureus gekauft.)

für eine antwort bin ich euch dankbar.

gruss

genion :roll:

Verfasst: Do 17.05.07 21:22
von Peter43
Hallo Genion!

Tolle Beobachtung! Alles Fälschungen! :wink:

Verfasst: Do 17.05.07 21:25
von Pscipio
Ich halte das für sich bei fortwährendem Gebrauch erweiternde Stempelbrüche und damit keineswegs für Fälschungsindizien.

Gruss, Pscipio

Verfasst: Do 17.05.07 22:09
von Zwerg
Auch meine Meinung
Die Stempel für Goldmünzen stellten nur sehr gute Künstler her, diese wurden so lange als möglich benutzt - leider gibt es noch keinen Corpus für römische Goldmünzen (m.E. auch nur möglich, wenn sich die Forschungsinstitute zusammenschließen)

Grüße
Zwerg

Verfasst: Do 17.05.07 22:48
von genion
hallo,

ich stimme hier mal dem peter zu und behaupte auch das es fälschungen sind.

begründung:

wenn man sich mehrere münzen genau ansieht, dann stellt man fest dass die rändelungen unterschiedlich sind und manche bruchstellen an genau der selben stelle sind und in exakt gleicher geometrie zueinander stehen, dass die rändelung selbst teils breiter ist sowie der kopfabstand zur rändelung geometrisch verändert wurde und unterschiedlichen abstand zum rand bzw. zur schrift hat.

das ganze sieht mir eher nach schlechter pc fotobearbeitung (eines einzeltäters) aus (der uns münzsammlern einen kleinen hinweis geben wollte) obwohl ja angeblich viele münzen versteigert wurden.

da die künstler wie schon richtig gesagt wurde "meister" ihres fachs waren und das waren sie, dann wärem ihm die punkte an der lippe und vor dem g nach dem ersten prägen aufgefallen und er hätte soetwas nicht zur abnahme an seinem vorgesetzten geben können ohne dabei um sein leben fürchten zu müssen.

gruss

genion

Verfasst: Do 17.05.07 22:53
von antoninus1
Wenn mich nicht alles täuscht, sind bei den Stücken (ich habe nach Lucilla and Aureus and Venus gefiltert) auch die Rückseiten identisch!

Kann man das auch mit wenigen Stempeln und deren langer Benutzung erklären?
Sollte nicht mal der Rs-Stempel gewechselt werden?

Verfasst: Do 17.05.07 23:36
von curtislclay
Die Münzen stammen vermutlich zum grössten Teil aus einem bekannten grossen Fund, dem Fund von Diarbekir wenn ich mich nicht irre, Regling, Blätter für Münzfreunde 1931, S. 373 ff., der Mengen von stempelgleichen Aurei aus der späten Regierungszeit von Marcus Aurelius enthielt.

Verfasst: Do 17.05.07 23:51
von El Che
Ich halte die These von PScipio für sehr einleuchtend,

1. weil man ein Zunehmen des Phänomens beobachten kann

2. weil man einen weiteren Riss oben rechts zwischen T und O auf nur einigen Münzen sehen kann, v.a. auf denen mit den größeren Defekten (ein Zeichen für den Weiteren Verfall)

3. die Rückseiten der Münzen fast ohne Schaden und die Rückseiten einiger Münze mit Defekt zwischen T und O meines Erachtens nicht stempelgleich sind (vgl. Abstand der Hand der Venus zum N!), der abgenutzte Rv-Stempel also zwischendurch ausgetauscht wurde.

Liebe Grüße,
Uli

Verfasst: Fr 18.05.07 00:19
von beachcomber
hallo genion,
schau' mal hier:

http://www.coinarchives.com/a/results.p ... nd+romulus

wie du sehen kannst, gibt es auch andere beispiele, von massenhaft verkauften, stempelgleichen aurei.
das liegt daran, das grosse hortfunde gemacht wurden, wo die münzen in den boden kamen, ohne vorher viel zirkuliert zu haben.
auch bei diesem beispiel kann man eine entwicklung der stempelfehler verfolgen.
so ist der fehler am bart des kaisers mal stärker, und mal weniger stark ausgeprägt.
grüsse
frank

Verfasst: Fr 18.05.07 00:45
von genion
hallo,

der hat auch bei jeder münze den komischen punkt vor den lippen!

hört sich aber alles überzeugend an soweit.

danke für euere mühe.

gruss

genion

Verfasst: Fr 18.05.07 13:59
von Durmius
beachcomber hat geschrieben:hallo genion,
schau' mal hier:

http://www.coinarchives.com/a/results.p ... nd+romulus

wie du sehen kannst, gibt es auch andere beispiele, von massenhaft verkauften, stempelgleichen aurei.
das liegt daran, das grosse hortfunde gemacht wurden, wo die münzen in den boden kamen, ohne vorher viel zirkuliert zu haben.
auch bei diesem beispiel kann man eine entwicklung der stempelfehler verfolgen.
so ist der fehler am bart des kaisers mal stärker, und mal weniger stark ausgeprägt.
grüsse
frank
So meine ich aquch, und trozden diese ist nicht eine römissche Münze ist gultig als Beispiel für Stempelgleich


http://www.coinarchives.com/a/results.p ... h=Lykkeios


Grüsse

Durmius