Ein Neuer hat Fragen zu " Römer ".

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Xanthos
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Beitrag von Xanthos » Do 16.08.07 18:03

Frank,

An dieser Stelle muss ich Chippi unterstützen. Wenn ich eine Münze fälschen will, gehe ich in ein Forum, wie dieses und lese die Diskussion über Fälschungen mit (und damit wäre ich sicher nicht der einzige). Denn nicht jeder Fälscher ist von Anfang an so gut, dass er so mir nichts dir nichts eine gute Fälschung produziert (was wir ja auch tagein, tagaus auf ebay sehen).

Und zum Diocletian Follis: Wie schon kollboy sagte, erscheinen mir die Konturen, für die Erhaltung, die die Münze wiederspigelt, viel zu unscharf und weich (siehe vor allem die Rs.). Hier ein paar Vergleichsmünzen:

http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 40&Lot=384

http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 27&Lot=822

http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 22&Lot=947

http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... =9&Lot=764

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Do 16.08.07 18:10

hallo xanthos,
das 'anfangsstadium' bezog sich natürlich auf einen Sammler, nicht den fälscher!
und: wer unser forum braucht, um seine fälschungen zu verbessern, ist sicher keine gefahr!
was nun deine links angeht, bitte vergiss nicht, dass dort profi-fotografen am werk waren, die wirklich andere qualitäten liefern können, als reinhold (ohne ihm damit zu nahe treten zu wollen)
grüsse
frank

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Wurzel
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Beitrag von Wurzel » Do 16.08.07 18:21

Hallo,
wie schon eingangs geschrieben bin ich kein Sammler von römischen Münzen, da mich aber alles Geprägte im Grundsatz interessiert lese ich auch hier im Römerforum mit großen Interesse und Begeisterung mit.

Daher meine Frage, wie erklären sich die erfahrenen Sammler die rot umrandete Strucktur auf dem Revers des Diocletian? Ich halte es für die Angussstelle.
Auch empfinde ich die Relative rauigkeit und die, für mich, unnatürliche Patina als störend.


Lieben Gruß
Micha
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Diocletian b.jpg
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/

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quisquam
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Beitrag von quisquam » Do 16.08.07 18:27

Die obere Münze ist mit 23 g und 35 mm (!) außerordentlich groß und schwer. An eine antike, spätrömische Fälschung will ich nicht glauben. Als was für eine Münze hätte sie durchgehen sollen? Solch große/schwere Bronzenominale gab es gar nicht mehr und für eine Goldmünze ist sie ebenfalls deutlich zu groß und schwer.

Der Stil ist auch nicht römisch, sieht mir aber auch nicht wirklich modern aus. Ist es möglich, dass es sich um eine reguläre antike oder auch (evtl. Jahrhunderte?) spätere Münze aus der Peripherie/Nachfolge des römischen Reiches handelt?

Micha, was Du rot eingekreist hast halte ich für Verkrustungen. Anhand der Bilder kann ich an dem Diocletian nichts verdächtiges erkennen.

Grüße, Stefan
Zuletzt geändert von quisquam am Do 16.08.07 18:29, insgesamt 1-mal geändert.
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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Xanthos
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Beitrag von Xanthos » Do 16.08.07 18:29

Frank,
Reinholds Fotos sind sicher nicht so guet, wie diejenigen der Auktionshäuser. Dennoch finde ich, dass man darauf gut die Unschärfe der Konturen nachvollziehen kann. So scheint zum Beispiel die Hand der Moneta so flach, dass sie sich kaum vom Feld abhebt.

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Beitrag von beachcomber » Do 16.08.07 18:30

hallo wurzel,
zugegebenermassen, sieht diese stelle verdächtig aus.
ich hätte sie allerdings für noch mit verkrustungen behaftet angesehen, sodass mir da nichts böses in den sinn gekommen ist.
im übrigen ist wohl alles spekulieren ziemlich sinnlos, wenn wir nicht mal reinholds antwort abwarten, der sicher einiges zur aufklärung beitragen kann.
grüsse
frank

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Beitrag von Xanthos » Do 16.08.07 18:31

Dem schliesse ich mich an.

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Beitrag von beachcomber » Do 16.08.07 18:34

da war stefan wohl etwas schneller. freut mich aber, dass er's auch so sieht.
grüsse
frank
p.s. die angaben zu grösse und gewicht der 'gold'münze waren mir gar niicht aufgefallen. das macht die sache ja nun wirklich rätselhaft!

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Beitrag von petzlaff » Do 16.08.07 18:38

Sieht auf den ersten Blick wie eine Henkelspur aus.

Degegen sprechen aber zwei Tatsachen:

1) auf dem Avers ist nichts dergleichen zu erkennen
2) einen Henkel hätte man oberhald des Kopfes angebracht und nicht um 90 Grad verdreht

Möglicherweise eine auf alt getrimmtes Souvenirangebot irgendwelcher Strassenhändler ??????? - wobei die Epoche der Entstehung tatsächlich im Dunkeln liegt.

LG
Liebe Grüsse

petzlaff

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Beitrag von Homer J. Simpson » Do 16.08.07 18:58

Meiner Meinung nach ist die erste Münze ganz klar ein modernes Phantasieprodukt, und produktionstechnisch ein schlechter Sandguß.

Die zweite Münze müßte einer der Experten dieses Forums wahrscheinlich nur einmal kurz in der Hand und vor Augen haben und sähe sehr schnell, ob es eine Gußfälschung oder ein echtes Stück ist. Alternativ brauchen wir Bilder vom Rand. Insbesondere ein Bild vom Rand an der fraglichen Stelle (Rückseite 9 Uhr) wäre interessant.

Viele Grüße,

Homer
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Beitrag von quisquam » Do 16.08.07 19:58

Nach etwas kramen in meinem Gedächtnis: Die Rückseite der "CONOB-Münze" scheint die Rückseite eines einzigartigen 36-Solidi-Medaillons von Justinian I. zu immitieren. Dies würde auch die gewaltige Größe erklären. Dieses Medaillon war glaube ich mal auf dem Cover von Sears Byzanz-Band abgebildet. Es scheint also tatsächlich ein modernes Phantasieprodukt zu sein.

Grüße, Stefan
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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Do 16.08.07 20:40

Du meinst den hier:
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saharafuchs
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Beitrag von saharafuchs » Do 16.08.07 20:45

Eine Silbermünze oder gut versilberte Münze ist meistens schwarz und glänzt etwas silbern durch, wenn sie geputzt wurde. Und bei wildwinds sind viele Münzen ähnlich gut erhalten.
Von diesen Münzen gibt es in letzter Zeit viele Stücke auf Ebay, die alle echt sind und wenig kosten. da die schlechten ungereinigten nichts mehr bringen, schmeißen die Händler nun die guten Stücke zu Tausenden auf den Markt.

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Beitrag von saharafuchs » Do 16.08.07 20:48

Xanthos : die rotmarkierte Stelle ist Grünfrass nach der Reinigung.

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Ein Neuer hat Fragen zu " Römer ".

Beitrag von reinhold48 » Do 16.08.07 20:48

Hallo Leute,

zunächst möchte ich mich herzlich bedanken für die vielen Bemerkungen
zu den umstrittenen Münzen. Die Münzen habe ich dort erworben, wo man
auch Münzen finden kann. Für mich ist es unwarscheinlich, daß er etwas
fälscht, wenn er vor Ort dergleichen finden kann. Aber, alles ist möglich.
Die Münzen besitze ich ca.8 Jahre, waren stark verunreinigt. Dann kam
starkes Interesse über Herkunft auf, und schon ging´s ans Reinigen.Zahn-
pasta, Corega-Tabs und Bref lösten dann die Ablagerungen ab. Ich mußte
intensiv reinigen, da sich mit wenig nichts löste,um etwas lesen zu können
Dann ging ich im Internet auf Suche. Natürlich habe ich mir das Aussehen
der Ablag.nicht gemerkt, jedoch sieht man ja noch Reste am Diocletianus.
Hätte ich doch früher von diesem Forum gewußt !!Bei der "Goldmünze" habe ich den Eindruck, daß sie vergoldet ist -Siehe Vergrößerung-
Anbei noch eine Münze
Herzlichen Gruß
Reinhold
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ca. 4 gr. / ca. 22 mm

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