Römische Münzen zum Bestimmen

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Fr 21.09.07 21:09

Die Constantinopolis aus Alexandria ist a) echt, b) sehr schön. Wenn's so weitergeht, kannst Du den falschen Brutus leichten Herzens abhaken.

Homer
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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Fr 21.09.07 21:15

wunderschön und sicher echt!
grüsse
frank

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soggi
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Beitrag von soggi » Fr 21.09.07 21:22

@areich:

Ach so hast Du das gemeint :).

Ja Fälschungen können einen sehr interessantes Gebiet sein, aber da finde ich eher moderne Verkehrsfälschungen faszinierender. Es ist halt auch die Frage ob man sowas (plumpe Fälschungen zum Schaden der Sammler) nicht lieber vernichten sollte...sollte ich irgendwann mal viele solcher silbernen Fälschungen haben, werde ich sie sicher einschmelzen lassen :).


@Homer und beachcomer:

Könnt Ihr mir noch entsprechende Literaturverweise nennen o.ä. und vll noch etwas zur Symbolik sagen? Bin ehrlich gesgat noch sehr unwissend auf dem Gebiet und mich erschlägt schon die Fülle an römischen Kaisern usw.

Ich hab das Stück gerade mit den von areich weiter von geposteten eventuellen Fälschungen verglichen...man erkennt schon, daß die Gestaltung sehr viel hochwertiger ist beim Original!

Gruß
soggi
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Beitrag von areich » Fr 21.09.07 21:45

Das finde ich nicht okay, ich würde sie gern nehmen und auch nicht als echt weiterverkaufen. Ich bin dadurch, daß ich erst nur Unereinigte und dann gleich billige Provinzler gekauft habe von Fälschungen (komplett?) verschont geblieben aber wegschmeißen finde ich trotzdem nicht in Ordnung. Mag aber daran liegen, daß ich damit generell Probleme habe. :(

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Beitrag von beachcomber » Fr 21.09.07 21:47

Ich hab das Stück gerade mit den von areich geposteten Fälschungen verglichen...man erkennt schon, daß die Gestaltung sehr viel hochwertiger ist beim Original!
diese von areich gezeigten sogenannten'monnerons' (nach dem ebay-verkäufer 'monneron' der sie damals eingestellt hatte) halte ich (wie viele andere auch) für echt! ich würde sie daher nicht als beispiele für fälschungen hernehmen.
grüsse
frank

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Beitrag von areich » Fr 21.09.07 21:51

Habe ich ja auch so gesagt, das ist ein langer, aber interessanter thread:

http://www.forumancientcoins.com/board/ ... pic=9428.0

Viele Experten haben sich geäußert aber ein Konsenz ist wohl nicht gefunden worden.

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Beitrag von soggi » Fr 21.09.07 21:58

@areich:

Ich dachte mir schon, daß das Stück falsch ist, aber es war nunmal bei den anderen zweien mit dabei, die ich halt haben wollte ;). Man könnte sich vll so verschiedene Fälschungen aufbewahren, ok...aber sobald man mehrere davon hat...das Metall kann man glaub besser nutzen. UNd dann halt die Gefahr, falls die Stücke mal wieder in unwissende Hände kommen, geht das Ganze wieder von vorne los


@beachcomber/areich:

ich hab mal meinen Text etwas entschärft...aber ich halte die Stücke für stilistisch deutlich minderwertiger als mein Stück...sie rufen halt so ein Bauchgefühl hervor.


Im Anhang noch das Bild von dem Lot wo das Stück drin war...hat mich ganze 3,50 EUR gekostet. Hab einfach auf gut Glück gekauft, scheinbar hatte ich einen guten Riecher.

Gruß
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Beitrag von Homer J. Simpson » Fr 21.09.07 23:56

Kamma nich' meckern. Der Probus taugt nicht viel, aber der Constantin II. scheint auch schön zu sein.
Die Constantinopolis-Münze ist Teil einer großen Emission, die Constantin I. ab 330 herausgab und die noch nach seinem Tod bis 340 weitergeführt wurde, mit Kleinbronzen, die auf der Vs. nicht das Kaiserportrait haben, sondern das der Personifikationen Roma und Constantinopolis, der alten und der neuen Hauptstadt. Anlaß war natürlich der Umzug nach Konstantinopel. Die Münzen sind großenteils sehr häufig, aber in der Erhaltung für 3,50 natürlich trotzdem ein Schnäppchen. Eigentlich ist es doch ein Witz, daß man schöne, echte, 1700 Jahre alte Münzen für 'nen Appel und 'n Ei kriegt, oder?

Homer
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Beitrag von soggi » Sa 22.09.07 00:24

Als professionelles Angebot hätte das auch wesentlich höhere Beträge gebracht...die waren weder bestimmt noch gut abgelichtet (siehe Foto) von daher :mrgreen:.

Von daher läßt sich die AUssage mit dem Appel und'n Ei etwas revidieren ;)


Achso...was schreib ich mir denn jetzt für das Stück auf ? Die Prägestätte habe ich schon herausgefunden durch die Legende im Abschnitt, mehr nicht :(

??? (Reg.-Z. ? - ?)
AE ???, geprägt ? -? n.u.Z.
Prägestätte: Alexandria
Av: CONSTAN - TINOPOLIS, Büste der personif. Konstantinopolis n.r.
Rv: ???
im Abschnitt SMALA
RIC ???


Gruß
soggi
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Beitrag von quisquam » Sa 22.09.07 12:37

Als Vorschlag:

AE3, Constantinopolis-Gedenkprägung
Prägestätte Alexandria
Av: CONSTAN - TINOPOLIS, Personifikation der Stadt Constantinopolis n. l. (nicht rechts!)
Rv: anepigraphisch (=ohne Legende), Victoria mit Schild und Szepter steht auf Prora
im Abschnitt SMALA
RIC VII Alexandria 64/71 / RIC Alexandria VIII 17; LRBC 1441

LRBC datiert die Münze auf 335-337.

Bei RIC 64 und 71 scheint es sich um dieselbe Münze zu handeln, ich kann keinen Unterschied sehen. RIC 64 ist mit 333-335, und RIC 71 mit 335-337 datiert. Die Münze ist zudem im RIC VIII als RIC 17 gelistet, wobei es sich anscheinend ebenfalls um dieselbe Münze handelt. Dieser Band beinhaltet die Prägungen nach Konstantins Tod. RIC VIII 17 datiert also frühestens 9. September 337, aber noch vor April 340. Diese Münze wurde also anscheinend nicht nur unter Konstantin dem Großen geprägt, sondern auch noch unter dessen Söhnen weitergeprägt. Nach RIC VII/VIII ist die Prägezeit demnach 333 - 'vor April 340' n. Chr., wenn ich es richtig verstehe.

Übrigens sollte einen der Begriff Gedenkprägung nicht in die Irre führen. Diese Münzen wurden zwar zum Gedenken an die neue Hauptstadt geprägt, es handelt sich aber um 'gewöhnliche' Umlaufmünzen.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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Beitrag von helcaraxe » Sa 22.09.07 13:21

Hallo soggi, bei der letzten aus Alexandria hätte ich keinerlei Bedenken.
Viele Grüße
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Beitrag von soggi » So 23.09.07 15:08

Danke für die Mühe @quisquam.

falls jmd noch eine Idee zu diesen Verwirrungen im RIC hat, wäre ich dankbar! Bis dahin speicher ich das ganze erstmal so ab :)

Im Anschluß gleich der nächste...hat jmd eine Erklärung für den lokalen grünen Fleck?


edit:

Constantinus I (Reg.-Z. 306 – 337)
AE3 Follis 322/323
AV: CONSTANTINVS AVG, Kopf mit Lorbeerkranz n. l.;
RV: DN CONSTANTINI MAX AVG, VOT/Punkt/XX in drei Zeilen in Kranz;
Im Abschnitt P*AR
Prägestätte: Arles
RIC VII 252

Durchmesser: 17 bis 19 mm
Gewicht: 2,91 g


Gruß
soggi :)
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Zuletzt geändert von soggi am Mo 01.12.08 20:56, insgesamt 5-mal geändert.
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Beitrag von andi89 » So 23.09.07 15:36

Hallo!

rom7 ist:
AE 3 des Constantinus I
AV: CONSTANTINVS AVG, Kopf mit Lorbeerkranz n. l.;
RV: DN CONSTANTINI MAX AVG, VOT/Punkt/XX in drei Zeilen in Kranz;
Beim Abschnitt bin ich mir nicht sicher, eventuell könnte P Stern A.. oder so stehen, dann wäre die Prägestätte Arles;
Eine wirkliche Erklärung für den Fleck habe ich nicht, sieht aber nach ganz normaler Patina aus.

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Beitrag von soggi » So 23.09.07 21:00

Danke andi! Wegen dem Abschnitt schau ich nochmal nach...

Chippi hat geschrieben:...scheint ein Araber zu sein, Silber auch. Soggi, stell mal ein Einzelbild der Münze rein.
Hab ich hiermit getan: http://www.numismatikforum.de/ftopic22176 :)

Gruß
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Beitrag von taurisker » So 23.09.07 21:25

...hat jmd eine Erklärung für den lokalen grünen Fleck?
Es könnte daran liegen, dass an dieser Münze eine andere, kleinere sozusagen "geklebt" oder gelegen hat über sehr lange Zeit und dass dadurch eine Andersfärbung der Patina auftrat. Eine andere Erklärung wäre organisches Material das da anliegend war, halte ich aber für unwahrscheinlich durch den ziemlich exakten runden Durchmesser dieser Patinastelle.
Gruß
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