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Vollständig überarbeitet!
Verfasst: Fr 31.08.07 00:44
von Peter43
Beschreibung in der Künkerauktion vom Herbst 2007:
Hadrianus, 117-138 für Antinous.
Æs, Smyrna (Ionia); 29.64 g. Kopf l.//Widder r. Blum vergl. 4 ff.; Klose vergl. 27 ff. RR Vollständig überarbeitet, gutes sehr schön
Exemplar der Auktion Lanz 117, München 2003, Nr. 746. Vermutlich handelt es sich um den Typ Klose 28, der
vollständig überarbeitet wurde.
Schätzpreis: 4.000,00 EUR
Vielleicht kommt man bei einer weiteren Bearbeitung auf 8.000,000 EUR?
http://www.kuenker.de/onlineAuctionCata ... =145&lid=4
Lot 8853
Mit freundlichem Gruß
Verfasst: Fr 31.08.07 01:00
von beachcomber
ooch, wurde doch bloss 'returned to zero', wie's ausschaut.
und das, wie man weiss, steigert den wert erheblich

grüsse
frank
p.s. immerhin sehr lobenswert, dass kuenker diese münze so beschreibt, denn bei der zitierten auktion von lanz, las sich das so:
Dunkle, rotbraune, leicht geglättete Patina, fast vorzüglich.
Verfasst: Fr 31.08.07 10:20
von Zwerg
Ich habe den Verdacht, daß die Münze einst einmal so ausgesehen hat
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 13&Lot=310
Grüße
Zwerg
Verfasst: Fr 31.08.07 10:31
von beachcomber
bingo!
sag' ich doch: returned to zero !

grüsse
frank
Verfasst: Fr 31.08.07 11:55
von QVINTVS
Seriös ist es natürlich von Künker überhaupt zu erwähnen, dass sie vollständig überarbeitet wurde, aber ist es seriös so etwas überhaupt in eine Auktion mit aufzunehmen? Oder hat da jemand die $$$-Zeichen im Auge?
Sehe das sehr kritisch und bin dagegen.
Verfasst: Fr 31.08.07 12:13
von mias
Hallo,
Ich muss zugeben, dass ich an der Muenze nichts haette feststellen koennen.
Meiner - ich gebe zu: bescheidenen Meinung - ist das recht ordentlich gemacht worden.
Mag mich aber auch taeschen.
Gruss,
Mias
Verfasst: Fr 31.08.07 12:42
von Peter43
Wenn es tatsächlich früher einmal die Münze war, die Zwerg erwähnt, dann hat sie durch die 'Überarbeitung' sogar €90.- an Wert verloren (siehe Schätzpreis)!
Mit freundlichem Gruß
Verfasst: Fr 31.08.07 13:08
von beachcomber
quintus,
natürlich würden sich die meisten hier so ein stück nicht in die sammlung legen.
aber es gibt offensichtlich auch sammler, die solche bearbeitungen nicht (oder weniger) stören. d.h. es ist ein markt auch für solche stücke vorhanden.
deshalb finde ich das vollkommen in ordnung, wenn kuenker dieses exemplar so anbietet, wie sie es tun.
unter dieser prämisse sind alle zweifel ausgeräumt, und auch sammler wie mias, die diese bearbeitung nicht bemerkt hätten, sind gewarnt.
im übrigen wäre eine unbearbeitete münze im gleichen zustand sicher viel teurer, und vielleicht ist das ja ein argument für manche, diese bearbeitung in kauf zu nehmen.
grüsse
frank
Verfasst: Fr 31.08.07 14:16
von Fridericus
Ich finde es überhaupt nicht in Ordnung, daß Künker solche Manipulationen anbietet, denn dadurch werden sie salonfähig. Eigentlich haben die es nicht nötig, alles zu verbimmeln, was Geld bringt!
Verfasst: Fr 31.08.07 17:16
von j-u.thormann
QVINTVS hat geschrieben:(...)aber ist es seriös so etwas überhaupt in eine Auktion mit aufzunehmen? Oder hat da jemand die $$$-Zeichen im Auge?
Sehe das sehr kritisch und bin dagegen.
Fridericus hat geschrieben:Ich finde es überhaupt nicht in Ordnung, daß Künker solche Manipulationen anbietet, denn dadurch werden sie salonfähig.
@QVINTUS und Fridericus:
Man muß sich auch einmal in die Lage des Einlieferers versetzen: der hat das Stück für ca. 6.000,-- Euro (inkl. Aufgeld und Mehrwertsteuer) als "leicht geglättet" gekauft und hielt es für das Prachtstück seiner Antinous-Sammlung...
Würdet ihr als Einlieferer nicht eventuell argumentieren, daß es sich ja immerhin um einen echten Antinous aus Smyrna handelt, auch wenn er überarbeitet ist? Habt ihr nie (vielleicht, ohne es zu merken) ein irgendwie bearbeitetes Stück in die Sammlung gelegt? Wenn doch, wie soll ein Auktionshaus damit umgehen, wenn IHR einmal EURE Sammlung veräußern möchtet?
Mir erscheint wichtig, daß ein Käufer nicht getäuscht wird. Und das wird er nicht, denn das Stück ist korrekt beschrieben - wem es nicht gefällt, der soll nicht darauf bieten.
Ich bitte auch einen anderen Punkt zu berücksichtigen: das Stück ist jetzt korrekt beschrieben, und auch wenn es zukünftig noch einmal angeboten werden sollte (wie auch immer beschrieben...) kann jeder Interessent (wenn er sich z. B. über Coinarchives informiert) sehen, was mit dem Stück los ist.
Gruß,
j-u.thormann
Verfasst: Fr 31.08.07 17:28
von beachcomber
Mir erscheint wichtig, daß ein Käufer nicht getäuscht wird. Und das wird er nicht, denn das Stück ist korrekt beschrieben - wem es nicht gefällt, der soll nicht darauf bieten.
so ist es!
und ich finde es aller ehren wert, dass ein auktionshaus so eine beschreibung zu einer angebotenen münze abliefert, obwohl das stück zuvor bei einem anderen bekannten haus auch mit einer geschönten beschreibung einen käufer gefunden hat!
grüsse
frank
Verfasst: Fr 31.08.07 20:42
von Zwerg
Der
Verband der Deutschen Münzhändler hat in seinen Statuten einen ganz wichtigen Passus
Ausgestattet mit langjähriger Berufserfahrung, gewährleisten die Mitglieder des Verbandes der deutschen Münzenhändler für jedes verkaufte Stück seine Echtheit. Wurde ein Verbandsmitglied dennoch von einer Fälschung getäuscht, ersetzt es dem Käufer den vollen Kaufpreis
Möglicherweise sollte man den Vorverkäufer kontaktieren.
Grüße
Zwerg
Verfasst: Fr 31.08.07 21:30
von beachcomber
hallo zwerg,
würde denn ein gutachter in diesem fall von einer fälschung ausgehen?
ich denke nicht! denn es ist immer noch ein unterschied, ob eine ursprünglich antike münze durch bearbeitung 'verschönert' wird, oder ob ein völlig neues objekt als antik verkauft wird.
grüsse
frank
Verfasst: Fr 31.08.07 22:01
von Zwerg
Das ist genau der "Knackpunkt"
Wann kann ich von einer Restaurierung ausgehen?
Mittlerweile möchte ich unseren lieben
Salemeher hier unterbringen - aber hier halte ich es für ein neues Produkt auf altem Schrötling - echt??
Verfasst: Sa 01.09.07 13:04
von n.......s
...so sieht eine solche Münze unbearbeitet - im Original-Fundzustand aus :
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 0139616687
Gruß
Torsten