2 Römer bitte um Bestimmung

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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2 Römer bitte um Bestimmung

Beitrag von stoner2830 » So 07.10.07 12:36

HAllo zusammen,

könntet ihr mir bitte diese beiden Römer bestimmen. Wobei es beim 2 Sehr schwierig wird. Vorner nur mehr irgendein Kopf. Hinten eine Figur und die Buchstbaben S C..

dAnke

gruß
Stoner
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stoner2830
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Beitrag von stoner2830 » So 07.10.07 12:37

vorderseite
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stoner2830
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Beitrag von stoner2830 » So 07.10.07 12:37

2. Münze aus Bronce bzw. Kupfer
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alexander20
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Beitrag von alexander20 » So 07.10.07 13:25

Hallo stoner2830,

zumindest bei Deinem ersten Stück kann ich Dir weiterhelfen.

Es handelt sich um einen Denar der Kaiserin Julia Domna, der Gattin des Kaisers Septimius Severus.

Averslegende:IVLIA DOMNA AVG.
Aversdarstellung: drapierte Büste n.r.
Reverslegende: CERER.FRVG.
Reversdarstellung:Ceres n.l. stehend, in der rechten Hand Kornähren, in der linken Hand Fackel haltend.

R.I.C. 616A
Seaby Bd.III, Nr.13a
Mouchmov,Reka Devnia, Seite 106

Nach R.I.C. kommt als Münzstätte Emesa oder Laodicea ad mare in Betracht.
Die Münze ist nach R.I.C. selten (r).

Die Erhaltung würde ich allenfalls mit ss- bezeichnen.

Vielleicht könntest Du mir rein interessehalber mitteilen, was Du für das Stück bezahlt hast.

Alexander20

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Beitrag von alexander20 » So 07.10.07 13:35

Hallo stoner2830,

ich habe mir nun auch die zweite Münze nochmal angeschaut.
Ich meine, auf dem Avers die Umrisse des Antinoos erkennen zu können.
Aber wie gesagt, dass ist nur eine Vermutung, mit der ich auch vollkommen daneben liegen kann.

Alexander20

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Xanthos
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Beitrag von Xanthos » So 07.10.07 14:11

Bei der zweiten Münze wird es sich wohl um einen As des Claudius handeln. Auf der Rückseite Minerva.

kollboy
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Beitrag von kollboy » So 07.10.07 14:36

@alexander:

die julia domna ss-???

imo ist die rueckseite s, die vorderseite schlechter...

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Beitrag von alexander20 » So 07.10.07 15:17

Hallo kollboy,

ja, ich halte den Erhaltungsgrad des Julia Domna Denars für ss-.

Es gibt für die Erhaltungsgrade allgemein anerkannte Definitionen.

Der Erhaltungsgrad sehr schön wird wie folgt definiert:

Porträt und Figurinen heben sich noch reliefartig vom Feld ab, die Konturen sind noch deutlich, wenn auch nicht lupenrein scharf. Haartracht und Profile können leicht abgegriffen, Details verflacht oder verschwommen wirken, dennoch muss zumindest das Profil als Charakteristikum der Münze deutlich und klar erhalten sein; Auge, Nase und Kinn oder Bart trennen sich eindeutig vom Feld.
Was für die Porträtseite gilt, ist für die Rückseitendarstellung uneingeschränkt gültig.

Die Umschriften beider Seiten sind einwandfrei lesbar, Abflachungen einzelner Buchstaben sind möglich.

Da bei dem Julia Domna Denar sowohl das Porträt des Avers wie auch die Ceres-Darstellung des Revers diesen Kriterien entspricht, die Legende des Avers wie auch des Revers lesbar, aber eben nicht mehr einwandfrei lesbar ist, ergibt sich meine Einschätzung des Erhaltungsgrades als ss-.

Ich gehe davon aus, dass Dir die Definitionen der weiteren Erhaltunsgrade bekannt sind.

Alexander20

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Beitrag von Xanthos » So 07.10.07 15:40

@alexander20

Ich weiss nicht, woher du diese Definition hast und will sie auch nicht kritisieren. Doch wie kollboy schon sagte, ist die Münze auch in meinen Augen nur gerade mal knapp "schön" erhalten.

Als Beispiel hier eine Münze in "sehr schön":
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 9&Lot=1324

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Beitrag von Peter43 » So 07.10.07 17:10

Ich stimme Kollboy mit seiner Beurteilung zu: Vs. Schön, Rs. schlechter als S-!

Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von kollboy » So 07.10.07 17:31

@peter43:

wohl umgekehrt (?)

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Beitrag von kollboy » So 07.10.07 17:47

Porträt hebt sich nur noch teilweise reliefartig - das meiste nur noch buckelartig - vom Feld ab,
die Konturen sind stark verwaschen.
Haartracht ist stark abgegriffen,
Details - wenn noch vorhanden - stark verflacht und verschwommen das Profil ist nur noch undeutlich und teilweise (zb kinn fehlt voellig) erhalten;
Kinn trennt sich nicht vom Feld, ist praktisch nicht vorhanden.
portrait und umschrift sind zwar eindeutig zuordenbar, die einzelnen buchstaben der umschrift sind jedoch grossteils nicht mehr lesbar, sondern nur aus dem zusammenhang erschliessbar:


ergibt fuer mich fuers av mind 1, eher 2 erhaltungsstufe unter s (wie auch immer die heissen mögen, falls sie noch einen namen haben)


Die Umschrift der rückseite ist einwandfrei lesbar, Abflachungen einzelner Buchstaben sind vorhanden. waeren da die schlechtern buchstaben so erhalten wie die besseren und haette die ceres etwas mehr details in kleidung und gesicht, koennte man imo ueber ss- (aber sicher nicht ss+!) diskutieren... - so wuerd ich sagen schnurgerade s.

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Beitrag von Peter43 » So 07.10.07 18:00

Ich bin mit Münze 1 und Münze 2 durcheinandergekommen! :oops:
Bei der Julia würde ich die Vs. mit S, die Rs. mit S+ beurteilen.

Mit freundlichem Gruß
Zuletzt geändert von Peter43 am So 07.10.07 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von kollboy » So 07.10.07 18:12

die zweite muenze ist fuer mich auf beiden seiten ein schoenes stueck unter s- erhalten: konturen flau, patina - wo noch erhalten - rauh, umschrift nicht lesbar sondern nur noch erschliessbar (wenn ueberhaupt)...

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Beitrag von drakenumi1 » So 07.10.07 18:53

Was die Julia Domna anbetrifft, so denke ich, daß wir die buchmäßigen Definitionen der Erhaltungsgrade nicht neu auszudeuten brauchen. Zumindest halte ich in so einem Fall Angaben der Differenzierung mit "+/-" für Haarspalterei. Ansonsten vergebe ich ein glattes "s". Man sehe sich mal Sammellots größerer Auktionshäuser an, was dort unter "s" angeboten wird (was selten genug vorkommt). Eine überwiegende Anzahl bzw. Prozentsatz würde ich davon oft mit meinen (zugegebenermaßen) strengen Qualitätsvorstellungen in "ss-" bzw. "ss" einordnen. Nimmt man diese Verfahrensweise der Händler zur Vergleichsgrundlage, dann verdient die Julia D. tatsächlich nur ein "schön".
Im Übrigen sind ja doch diese Qual.-Merkmale auch nur fiktiv und mit dem Auge des Betrachters gesehen auch nur relativ. Am Ende kommte es auf den Preis an: Der muß stimmen und sich in die Vielzahl der Vergleichsangebote richtig einordnen.

drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

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