Numismatikforum

Lieber Römergemeinde!

Bevor ich diesen Sonntag beschließe, muss ich Euch noch ein Stück vorlegen, dass mir keine Ruhe lässt. Es stammt (für sehr kleines Geld) aus der diesjährigen Nockherberg-Weinlese und da ist mir folgendes aufgefallen:

Auf dem Rv. dieses Salonina-Antoninians liest man statt IVNO REGINA:

IΛNO REGINA - also ein Fehler des Stempelschneiders.

Macht das die Münze zu etwas besonderem oder kommt so was bei diesen Typen häufiger vor?

EDIT: Warum sagt mir denn keiner, dass ich mich im Threadtitel verschrieben habe....

Hi there, out there ...
... ein Prägefehler ist immer was Besonsderes ... zum Vergleich hier eine sehr ähnliche Salonina ohne Umkehrletter, meiner Meinung nach östl. Münzstätte, bin über Datierungen und Refenzen bzw. Zitate sehr Dankbar!

Gruß
taurisker

Mir scheint, dass auch das R und das N in REGINA seitenverkehrt sind. Etwas mehr Übung hätte dieser Stempelschneider wohl gebraucht!

Göbl 227b, Rom. Legendenfehler VINO REGINA auf Taf. 130 abgebildet.

Vielen Dank, taurisker und Curtis, für Eure Antworten!

Da freue ich mich doch gleich noch mehr an meiner Münze.

@curtis:
Du hast recht, das R und das N von REGINA sind auch spiegelverkehrt!
Verstehe ich Dich recht, dass meine Variante dann im Göbl nicht verzeichnet ist, sondern nur VINO REGINA?
Ist meine Münze dann auch Rom zuordnen oder einer asiatischen Münzsstätte?

Diesselbe Münze, nur in anderem Stil, wurde auch in Antiochia geprägt, Göbl 1593.

Ich würde deine und Tauriskers Münzen eher Rom als Antiochia zuschreiben, kenne mich aber bei Gallienus nicht sehr gut aus.

Ja, als Legendenfehler scheint Göbl bei dem römischen Stück nur VINO REGINA, bei dem antiochenischen (aber mit Pfau vor Juno) nur IVNO IEGINA gekannt zu haben. Nur diese beiden Fehler bildet er auf Taf. 130 ("Technica") ab.

Das große Geld, wie bei modernen Münzen (siehe z.B. hier: http://cgi.ebay.de/Selten-2-Euro-Monome ... dZViewItem ), bringen solche Münzen nicht, aber man freut sich trotzdem. Und dazu sammeln wir ja!

Homer