Da kennt aber jemand meine "Brutalmethode" gut!diwidat hat geschrieben:Meine Brutal Technik ist eine andere.
Die Münze wird auf den Bunsenbrenner geglüht, bis ca. 400 - 450 °C hat und dann wird sie in kalt Wasser abgeschreckt.
Dabei fliegt schon mal der Dreck davon.
Anschließend mit einer weichen Messingbürste unter Wasser gebürstet bis das Grundmetall erscheint (auf den Spiegelglanz brauche ich hier keine Rücksicht zu nehmen, da er später wieder ergänzt wird).
Nach dieser Prozedur sieht die Münze aus wie oben gezeigt.
Allerdings: Die hilft zwar perfekt gegen manche(!) lockeren Auflagerungen (sog. "junge" Patina), aber nach meinen Erfahrungen kaum dauerhaft gegen echte Bronzepest.
Ein Sammlerkumpel aus Leipzig hat mir mal die beste Methode verraten, die in der Tat fast immer zu funktionieren scheint: mit Salmiakgeist - ca. 3%ige Lösung und solange die Münze drin liegen lassen, bis es sich auch bei neuer Lösung kaum noch blau färbt (kann ggf. viele Stunden dauern und mehrfaches Wechseln des Bades erfordern), dann leicht mit weicher Messing- oder Silberbürste polieren, bei 120°C trocknen und mit Vaseline oder Antikwachs konservieren: BINGO!
Die Gefahr dabei: manche Münzen nehmen diese "chemische Keule" absolut übel und werden recht heftig zerstört. ABER: Dann war die Bronzepest auch schon so tief drin, daß die Münze eh nicht mehr final zu retten gewesen wäre.
Der Hintergrund ist, daß die Bronzepest wohl irgendwie durch ins Metallgitter eingelagerte Chlorid-Ionen ausgelöst wird, und zwar vor allem dann, wenn die Münze sauer gereinigt wurde. Dagegen hilft letztlich nur noch die "basische Methode" (die löst nicht nur das Chlorid - was den Salmiakgeist "blau macht" - sondern neutralisiert auch gleich noch sonstige Säurereste).
Beim "simplen" Ausglühen KANN die Bronzepest wiederkommen...