Gefälschte Julia Paula?
Moderator: Homer J. Simpson
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Ich meine, der As der Paula kann sehr wohl echt sein, nur arg nachgeschnitten. Er scheint mit diesem Stück aus der Sammlung Steinberg (NAC 1994) stempelgleich zu sein.
Zuletzt geändert von curtislclay am So 30.12.07 21:25, insgesamt 1-mal geändert.
- drakenumi1
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Eine Gegenüberstellung der beiden Stücke ist wirklich interessant. Gleiche Details finden sich an gleicher Stelle. Aber das ist auch alles. Extreme Abweichungen auf dem Revers sind z.B. das "D" aus CONCORDIA, oder die Beinstellung der mittigen Concordia, nicht zu reden von den vielen Verschlankungen der Gliedmaßen, Größenänderungen der Buchstaben etc.
Kann man da überhaupt noch von "Stempelgleichheit" sprechen?? Und - pardon curtisclay - ist der Begriff "echt" für so ein Produkt überhaupt noch legitim? Nach meinem Verständnis ist das rundum eine handfeste Fälschung, an der sich nur aus dem Vorhandensein eines antiken Metallkernes kein Echtheitsmerkmal herleiten läßt.
Überdies ist natürlich die Aufdeckung dieser Parallelitäten eine Meisterleistung der Recherche, bei der Seltenheit dieser Münze. Oder sie wurde überhaupt erst dadurch möglich, denkt
drakenumi1
Kann man da überhaupt noch von "Stempelgleichheit" sprechen?? Und - pardon curtisclay - ist der Begriff "echt" für so ein Produkt überhaupt noch legitim? Nach meinem Verständnis ist das rundum eine handfeste Fälschung, an der sich nur aus dem Vorhandensein eines antiken Metallkernes kein Echtheitsmerkmal herleiten läßt.
Überdies ist natürlich die Aufdeckung dieser Parallelitäten eine Meisterleistung der Recherche, bei der Seltenheit dieser Münze. Oder sie wurde überhaupt erst dadurch möglich, denkt
drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
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Die vielen Übereinstimmungen mit den echten Stempeln machen es in meinen Augen fast sicher, dass der Bearbeiter mit einem echten Stück angefangen hat.
Man möchte sehr wohl, meine ich, zwischen den verschiedenen Arten von Fälschung unterscheiden, z.B:
1. Aus modernen Stempeln.
2. Antikes Stück, aber total umgeschnitten, z.B. Julia Domna zu Didia Clara.
3. Antikes Stück, arg retuschiert, die Legenden und vieles vom ursprünglichen Gepräge bleiben trotzdem erhalten.
Man möchte sehr wohl, meine ich, zwischen den verschiedenen Arten von Fälschung unterscheiden, z.B:
1. Aus modernen Stempeln.
2. Antikes Stück, aber total umgeschnitten, z.B. Julia Domna zu Didia Clara.
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Was hier schon bei relativ gängigen Denaren gefälscht wird, ist katastrophal. Die Verunsicherungen gehen schon so weit, dass bei einer Münzausstellung ein Händler vor Jahren, den ich einen Cassius vorzeigte behauptete, die Münze sei gefälscht. Habe die Münze selber aus den Boden geholt und sie ist echt - echter geht es nicht....
Handele deshalb nie mit Münzen, ich suche mir sie, natürlich mit entsprechenden Genehmigungen, selbst.
Hier im Anhang keine Paula, dafür eine Plautilla - garantiert echt...
Handele deshalb nie mit Münzen, ich suche mir sie, natürlich mit entsprechenden Genehmigungen, selbst.
Hier im Anhang keine Paula, dafür eine Plautilla - garantiert echt...
neidisch?! wohl nur, weil du nicht weisst, wie viele stunden, wie viele umsonst gefahrene km, wie viele um sonst gegrabene löcher du hinter dich bringen musst, um eine vernuenftige muenze zu finden!
wuerde man die muenzen, die man findet, verkaufen, käme man wohl auf einen stundenerlös von vielleicht einem euro - und da ist der aufwand (treibstoff, detektor, rücken, reinigung udn restaurierung...) noch nicht berücksichtigt!
münzen kaufen ist mit sicherheit billiger, als sie selbst zu suchen - nur hat man halt dabei nicht das gribbeln, nach fast 1800 jahren (wie bei der plautilla) der erste zu sein, der die münze in der hand hält.
...und man weiss ja nie: das nächste signal, das nächste loch, das man gräbt, könnte ja den ÜBERHAMMER bringen: eine annia faustina in vzgl, einen regalianus, eine dryantilla, einen topf voller aurei (trier laesst gruessen!), eine figur, einen goldenen ring mit perfekter gemme - oder aber wieder den von einer coladose (ohne gemme)...
wuerde man die muenzen, die man findet, verkaufen, käme man wohl auf einen stundenerlös von vielleicht einem euro - und da ist der aufwand (treibstoff, detektor, rücken, reinigung udn restaurierung...) noch nicht berücksichtigt!
münzen kaufen ist mit sicherheit billiger, als sie selbst zu suchen - nur hat man halt dabei nicht das gribbeln, nach fast 1800 jahren (wie bei der plautilla) der erste zu sein, der die münze in der hand hält.
...und man weiss ja nie: das nächste signal, das nächste loch, das man gräbt, könnte ja den ÜBERHAMMER bringen: eine annia faustina in vzgl, einen regalianus, eine dryantilla, einen topf voller aurei (trier laesst gruessen!), eine figur, einen goldenen ring mit perfekter gemme - oder aber wieder den von einer coladose (ohne gemme)...
- areich
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Kollboy, das klingt alles sehr gut für mich.
Ich habe als Kind stundenlang bei uns im Garten gebuddelt (3000m²)
und nur ein paar Porzellanscherben gefunden (und ab- und zu menschliche Knochen, da war mal ein Friedhof) trotzdem war das die Arbeit wert.
Der Stundenlohn war wohl umgerechnet 0,00 Euro.
Ich bin trotzdem noch neidisch.
Ich habe als Kind stundenlang bei uns im Garten gebuddelt (3000m²)
und nur ein paar Porzellanscherben gefunden (und ab- und zu menschliche Knochen, da war mal ein Friedhof) trotzdem war das die Arbeit wert.
Der Stundenlohn war wohl umgerechnet 0,00 Euro.
Ich bin trotzdem noch neidisch.
nu, dann sag ich dir, was man mit detektor in diesem garten noch finden kann:
kleingeld der friedhofsbesucher, heiligenanhänger und kreuze der bestatteten aus bronze/messing, evtl goldzähne (oder amalgam - je nach epoche)), knöpfe, va von der kleidung der bestatteten, sargbeschläge und nägel, alubierkapseln der totengräber... und hundertmal mehr alunäpfchen von grablichtern als alles oben genannte zusammen. (und natuerlich alles, was danach und davor dort verloren oderw eggeworfen wurde)
kleingeld der friedhofsbesucher, heiligenanhänger und kreuze der bestatteten aus bronze/messing, evtl goldzähne (oder amalgam - je nach epoche)), knöpfe, va von der kleidung der bestatteten, sargbeschläge und nägel, alubierkapseln der totengräber... und hundertmal mehr alunäpfchen von grablichtern als alles oben genannte zusammen. (und natuerlich alles, was danach und davor dort verloren oderw eggeworfen wurde)
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