Marcus Ulpius Trajanus

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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kirt900
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Marcus Ulpius Trajanus

Beitrag von kirt900 » Mo 14.01.08 10:31

durchmesser ca. 32 mm
gewicht ca. 27 g
echt ?
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kirt900
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Beitrag von kirt900 » Mo 14.01.08 10:33

hier noch die rückseite
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drakenumi1
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Beitrag von drakenumi1 » Mo 14.01.08 16:02

Ich fühle mich auf dieser Sesterzebene überhaupt nicht kompetent, aber für mich sehen so oder ähnlich Paduaner aus.

drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

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chinamul
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Beitrag von chinamul » Mo 14.01.08 18:22

Auf den ersten Blick möchte ich das Stück für echt halten. Der Bronzepestbefall an Hals und Paludament auf der Vorderseite wirkt doch recht überzeugend. Allerdings glaube ich, daß die Felder der Rückseite geglättet wurden. Man könnte fast den Eindruck haben, daß die beiden Abbildungen nicht Vorder- und Rückseite ein und derselben Münze zeigen.

Gruß

chinamul
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Beitrag von richard55-47 » Mo 14.01.08 19:23

Für einen Paduaner halte ich ihn nicht. Ich halte die Münze für echt.
do ut des.

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Mo 14.01.08 22:13

das av ist unbearbeitet, und bis auf die kleine stelle im feld (hinter dem kopf), wo vielleicht ein loch zugekleister wurde, mit origial patina versehen.
das rv halte ich für geglättet, und dieses grüne zeug sieht mir doch sehr nach farbe aus!
grüsse
frank

n.......s
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Beitrag von n.......s » Mo 14.01.08 22:18

das Ding befindet sich nicht mehr im Originalzustand - an der Rückseite hat sich ein Laie versucht .

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Chandragupta
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Beitrag von Chandragupta » Di 15.01.08 09:53

nephrurus hat geschrieben:das Ding befindet sich nicht mehr im Originalzustand - an der Rückseite hat sich ein Laie versucht .
Ja, aber es ist nicht nachgeschnitten oder so.

Und den grünen Fleck am Halshalte ich auch nach Foto nicht unbedingt für Bronzepest sondern ggf. nur "jungen" Grünspan!

Wenn "kirt900" daran mal mit dem Fingernagel kratzen könnte? Wenn da nix Grünes abkrümelt: Harmlos! :D

Ansonsten hier mal nach "Grünpest" osder "Bronzepest" suchen und wegzukriegen versuchen. Sonst wird die Münze systematisch zerstört... :evil:

Im übrigen: Trotz der stümperhaften Reinigung ein sehr hübsches Stück das einen erheblichen Marktwert haben dürfte - mehrere Hundert Euro geben echte 2.-Jh.-Freaks dafür sicher aus. Die derzeitigen Preise sind ja wirklich kaum noch inhaltlich nachzuvollziehen...
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Beitrag von kirt900 » Di 15.01.08 18:22

danke für die zahlreichen meinungen und antworten
beim kratzen mit dem fingernagel geht nichts ab die grüne verfärbung ist nicht gleichmäßig sondern hat auch hellere flecken
hinter dem kopf war kein loch sondern ist eine vertiefung in der münze
bei der rückseite hat anscheinend jemand versucht die münze zu reinigen
bin leider kein experte für römische münzen 8) mein hauptgebiet sind eigentlich banknoten
aber ich finde super das es solche foren gibt wo man experten fragen kann
nochmals vielen dank

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chinamul
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Beitrag von chinamul » Di 15.01.08 18:53

Gerade die ganz kleinen helleren Flecken sind es, die wie Bronzepest aussehen. Du solltest doch noch einmal daran kratzen, am besten mit einem Stichel aus Bein, Hartholz oder Plexiglas, wenn es mit dem Fingernagel nicht geht.
Chandras Warnung bezüglich der Zerstörung der Münze muß unbedingt ernstgenommen werden.

Gruß

chinamul
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Beitrag von kirt900 » Di 15.01.08 19:21

habe gerade versucht die hellgrünen stellen mit einen holzspann zu entfernen
es lässt sich etwas entfernen
nur an diesen stellen sind leichte vertiefungen
nur wie bekomme ich diese "pest" ganz weg ?

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chinamul
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Beitrag von chinamul » Di 15.01.08 19:43

Das habe ich schon befürchtet!
Bei meinen befallen Münzen mache ich es wie ein Chirurg, der einen bösartigen Tumor zu entfernen hat. Auch der schneidet "tief ins Gesunde". Du mußt also das Grüne restlos entfernen, auch wenn dann ein Loch entsteht. Man hat in solchen Fällen also nur die Wahl zwischen Pest und Cholera, d. h. bohrt man unter Inkaufnahme von Löchern nicht alles bis aufs blanke Metall heraus, besteht die große Gefahr, daß die Bronzepest die schöne Münze allmählich zu grünem Pulver zerbröselt.
Danach muß man die Münze ständig beobachten und beim kleinsten Anzeichen neuen Befalls die Stellen wieder auskratzen. In meiner Sammlung liegen etliche Stücke, bei denen ich im Laufe der Zeit die Pest besiegen konnte.

Gruß

chinamul
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Beitrag von Chandragupta » Mi 16.01.08 12:32

chinamul hat geschrieben:Das habe ich schon befürchtet!
Bei meinen befallen Münzen mache ich es wie ein Chirurg, der einen bösartigen Tumor zu entfernen hat. Auch der schneidet "tief ins Gesunde". Du mußt also das Grüne restlos entfernen, auch wenn dann ein Loch entsteht. Man hat in solchen Fällen also nur die Wahl zwischen Pest und Cholera, d. h. bohrt man unter Inkaufnahme von Löchern nicht alles bis aufs blanke Metall heraus, besteht die große Gefahr, daß die Bronzepest die schöne Münze allmählich zu grünem Pulver zerbröselt.
Danach muß man die Münze ständig beobachten und beim kleinsten Anzeichen neuen Befalls die Stellen wieder auskratzen.
Das wäre dann jedoch nur simples "Herumdoktern an den Symptomen".

Hier hülfe [<--- ha, ich kann "geschwollen" Deutsch ;) ] wirklich nur noch die absolute Radikalkur mit Salmiakgeist. Das ist aber nix für Neulinge, weil man dazu eine Menge Erfahrung benötigt. Und die gewinnt man nur anhand von "Schrottis" als "Lehrgeld". Insbesondere bei einer Münze wie dieser mit fast noch vollständiger Originalpatina: Finger weg mit der "chemischen Keule"! Vor allem, da dazu die Rs perfekt(!) abgedeckt werden müßte, denn sonst hat man dort, wo die Patina weggekratzt worden ist und jetzt das braun angelaufene Messing ist, anschließend wieder hellgelb glänzendes Messing ---> "bääääh!"
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Beitrag von kirt900 » Mi 16.01.08 19:35

danke für eure hilfe
im burgenland sagt man do host a hüf :wink:
ist jetzt die münze wertlos ?
wie schnell frißt die pest die münze auf 1 woche 1 monat oder in einem jahr ?
nichts für ungut aber glaube werde bei meinen banknoten bleiben und meine ganzen römer wieder verkaufen
kurt

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Beitrag von Homer J. Simpson » Mi 16.01.08 21:17

Wenn Du in deinen Safe oder dahin, wo die Münzen aufbewahrt werden, einen Topf mit handelsüblichem Trocknungsmittel (Luftentfeuchter) stellst, dürfte die Bronzepest wesentlich langsamer voranschreiten, wenn überhaupt.

Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!

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