Schöne Bärte
Moderator: Homer J. Simpson
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. . . wurde hier schon ein paarmal diskutiert - u.a. in http://www.numismatikforum.de/ftopic16202-30.html. Und eben habe ich's gerde mal wieder gemerkt: wenn man in der Suchfunktion einen Begriff eingibt . . . und dann auf einen Thread stößt wie z.B. "Historisch interessante Münzen" - hat man auch ein Problem . . .
- Pscipio
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Das kannst du vermeiden wenn du bei der Suchfunktion links unten "Ergebnis anzeigen als: Beiträge / Themen" das erstere auswählst.hjk hat geschrieben:.man in der Suchfunktion einen Begriff eingibt . . . und dann auf einen Thread stößt wie z.B. "Historisch interessante Münzen" - hat man auch ein Problem . . .
Nata vimpi curmi da.
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@Pscipio: danke für den Tipp! Ich hab's ausprobiert und bin begeistert. Grundsätzlich pflege ich ja die Einstellung "Bedienungsanleitungen lesen nur Feiglinge" (so wie ja auch nur Feiglinge regelmäßige Datensicherungen durchführen ) - aber an Deiner Antwort sieht man doch, dass es sich manchmal lohnen würde (wenn's denn irgendwo diese Beschreibung auch gibt). Eigentlich wäre es ja sinnvoll, wenn in der Suchfunktion die Einstellung "Beiträge" voreingestellt wäre (oder kann man sich das womöglich auch irgendwo selbst einstellen?).
- klausklage
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Mit meinem Sammlungsschwerpunkt Trajan kann ich hier ja nicht so richtig mitreden. Aber einen Kaiser wollen wir doch nicht vergessen: Nero.
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 0&Lot=8658
Ich hoffe, Ihr lasst diesen zarten Backenflaum schon als Bart durchgehen
Gruß,
Olaf
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Ich hoffe, Ihr lasst diesen zarten Backenflaum schon als Bart durchgehen
Gruß,
Olaf
squid pro quo
- chinamul
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Das Aussehen des Maximinus Thrax wurde wohl tatsächlich durch seine Erkrankung an Akromegalie verursacht, die ja ein verstärktes Wachstum der äußeren Extremitäten zur Folge hat. Es wird berichtet, daß er den Armreif seiner Gattin (die Ärmste! ) als Fingerring tragen konnte.
Ein später Nachfahre des Kaisers war noch gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Pariser Moulin Rouge zu besichtigen, wie das berühmte Plakat des Henri de Toulouse-Lautrec zeigt. Abgesehen von seiner Physiognomie haben auch dessen Hände annähernd die Größe von Rharbarberblättern.
Gruß
chinamul
Ein später Nachfahre des Kaisers war noch gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Pariser Moulin Rouge zu besichtigen, wie das berühmte Plakat des Henri de Toulouse-Lautrec zeigt. Abgesehen von seiner Physiognomie haben auch dessen Hände annähernd die Größe von Rharbarberblättern.
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- beachcomber
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wo wir gerade bei zarten bärten sind, da hätte ich auch noch einen!
ein solidus des gratian, und soweit ich weiss, kommt der bart nur auf dieser prägung vor.
grüsse
frank
p.s. ich bemerke gerade, dass der bart kaum zu erkennen ist, ich muss doch noch mal ein besseres foto machen
ein solidus des gratian, und soweit ich weiss, kommt der bart nur auf dieser prägung vor.
grüsse
frank
p.s. ich bemerke gerade, dass der bart kaum zu erkennen ist, ich muss doch noch mal ein besseres foto machen
Zuletzt geändert von beachcomber am Fr 25.01.08 16:49, insgesamt 2-mal geändert.
- drakenumi1
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Ich höre Euch förmlich aufstöhnen: "Schon wieder das gleiche Thema"!
(nämlich die vermeintliche Akromegalie des Maximinus Thrax).
Aber nur noch so viel nachgeschoben: Ich hatte mich gedanklich daran gewöhnt, die doch so verschiedenen Portraits, die unterschiedliche Länge des Kinns, einer im Verlaufe seiner 3jährigen Regierungszeit eingetretenen körperlichen Veränderung zuzuschreiben, entweder dem totalen Zahnverlust, oder der um sich greifenden Akromegalie. Nach nunmehr etwas gründlicherer Umschau weiß ich nunmehr, daß Akromegalie ein sehr langsam fortschreitender Prozeß ist und daß eine solche Veränderung, wie sie in anhängenden Bildern zum Ausdruck kommt, nicht in einem Zeitraum von 3 Jahren (seine Regierungszeit), oder gar noch weniger, erfolgen kann. Den zeitlichen Abstand der Prägejahre der beiden Münzen konnte ich nicht ermitteln. Der Zahnverlust allerdings würde sofort sichtbar werden.
Ich weiß mich aus dieser Situation der Unklarheit nur zu befreien, indem ich entweder anerkenne, daß entweder die darstellenden Künstler ihre Portraits mehr oder weniger geschönt oder auch übertrieben entstellt haben, oder daß ein eigetretener Zahnverlust Ursache der eingefallenen Gesichtszüge war, was ja wiederum auch schönend oder entstellend in die Portraits eingeflossen sein kann.
Nur so viel ist mir klar, daß die unterschiedlichen Portraittypen nicht das Ergebnis einer in 3 Jahren abgelaufenen physiologischen Entwicklung sein können (nämlich der Akromegalie).
Insofern ist dann natürlich jedwede Einteilung der Portraits in Gruppen m.E. fragwürdig, wenn sie nur gut- oder böswillige Verzerrungen der Stempelschneider darstellen, aber nichts mit dem tatsächlichen Aussehen des Kaisers zu tun haben.
Am ehesten neige ich jetzt zu der Ansicht, daß eine schon längst eingetretene Akromegalie vorlag und der Kaiser, diese überlagernd seinen Bartwuchs im Laufe seiner Regierungszeit verändert hat. Der Zahnverlust ist deswegen für mich aber noch nicht vom Tisch. Und halten wir den Stempelschneidern in Rom zugute, daß sie ihren Kaiser nie persönlich zu Gesicht bekommen haben,- er war in seiner Kaiserzeit ja nie in Rom.
drakenumi1
(nämlich die vermeintliche Akromegalie des Maximinus Thrax).
Aber nur noch so viel nachgeschoben: Ich hatte mich gedanklich daran gewöhnt, die doch so verschiedenen Portraits, die unterschiedliche Länge des Kinns, einer im Verlaufe seiner 3jährigen Regierungszeit eingetretenen körperlichen Veränderung zuzuschreiben, entweder dem totalen Zahnverlust, oder der um sich greifenden Akromegalie. Nach nunmehr etwas gründlicherer Umschau weiß ich nunmehr, daß Akromegalie ein sehr langsam fortschreitender Prozeß ist und daß eine solche Veränderung, wie sie in anhängenden Bildern zum Ausdruck kommt, nicht in einem Zeitraum von 3 Jahren (seine Regierungszeit), oder gar noch weniger, erfolgen kann. Den zeitlichen Abstand der Prägejahre der beiden Münzen konnte ich nicht ermitteln. Der Zahnverlust allerdings würde sofort sichtbar werden.
Ich weiß mich aus dieser Situation der Unklarheit nur zu befreien, indem ich entweder anerkenne, daß entweder die darstellenden Künstler ihre Portraits mehr oder weniger geschönt oder auch übertrieben entstellt haben, oder daß ein eigetretener Zahnverlust Ursache der eingefallenen Gesichtszüge war, was ja wiederum auch schönend oder entstellend in die Portraits eingeflossen sein kann.
Nur so viel ist mir klar, daß die unterschiedlichen Portraittypen nicht das Ergebnis einer in 3 Jahren abgelaufenen physiologischen Entwicklung sein können (nämlich der Akromegalie).
Insofern ist dann natürlich jedwede Einteilung der Portraits in Gruppen m.E. fragwürdig, wenn sie nur gut- oder böswillige Verzerrungen der Stempelschneider darstellen, aber nichts mit dem tatsächlichen Aussehen des Kaisers zu tun haben.
Am ehesten neige ich jetzt zu der Ansicht, daß eine schon längst eingetretene Akromegalie vorlag und der Kaiser, diese überlagernd seinen Bartwuchs im Laufe seiner Regierungszeit verändert hat. Der Zahnverlust ist deswegen für mich aber noch nicht vom Tisch. Und halten wir den Stempelschneidern in Rom zugute, daß sie ihren Kaiser nie persönlich zu Gesicht bekommen haben,- er war in seiner Kaiserzeit ja nie in Rom.
drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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- El Che
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Wenn man dies mal als zweideutige Anspielung versteht - wobei es mir fern liegt unserem ehrwürdigen chinamul so etwas zu unterstellen - muss man die Phantasie leider ausbremsen; in der Zeit, als ich noch Krankenpfleger war, hatte ich einmal mit einem Akromegaliepatienten zu tun und habe deshalb einiges über das Krankheitsbild mitbekommen: Die Megalie gewisser Akren geht leider oft mit einer starken Dysfunktionalität einher...Akromegalie verursacht, die ja ein verstärktes Wachstum der äußeren Extremitäten zur Folge hat. Es wird berichtet, daß er den Armreif seiner Gattin (die Ärmste! ) als Fingerring tragen konnte.
Liebe Grüße,
Uli
- chinamul
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@drakenumi1
Du sagst es: Maximinus hat Rom als Kaiser nie erreicht, hat sich ihm aber wohl genähert. Wir hatten das Thema des sich wandelnden Bildes schon einmal hier im Forum erörtert und waren zu dem Schluß gekommen, daß, wie Du selbst ja auch ausführst, die armen Stempelschneider beim Gravieren ihrer ersten Stempel auf vage Schilderungen des Aussehens ihres neuen Herrschers angewiesen waren. Und da wird man ihnen wohl vor allem von der markanten Nase berichtet haben. Man nahm also das Porträt des unglückseligen Vorgängers, verpaßte ihm eine Hakennase und fertig war das erste Porträt des neuen Kaisers. Allmählich aber scheinen dann die Beschreibungen präziser geworden zu sein, und möglicherweise gelangten sogar grobe Porträtskizzen nach Rom, so daß die Bilder dem tatsächlichen Aussehen des Maximinus immer näherkamen, bis dann schließlich die ganze Wahrheit zutage trat.
Ich habe einmal versucht, anhand einer Reihe von vier Sesterzen des Typs FIDES MILITVM die Porträtentwicklung darzustellen und beginne mit einem Sesterz von Severus Alexander.
Gruß
chinamul
Du sagst es: Maximinus hat Rom als Kaiser nie erreicht, hat sich ihm aber wohl genähert. Wir hatten das Thema des sich wandelnden Bildes schon einmal hier im Forum erörtert und waren zu dem Schluß gekommen, daß, wie Du selbst ja auch ausführst, die armen Stempelschneider beim Gravieren ihrer ersten Stempel auf vage Schilderungen des Aussehens ihres neuen Herrschers angewiesen waren. Und da wird man ihnen wohl vor allem von der markanten Nase berichtet haben. Man nahm also das Porträt des unglückseligen Vorgängers, verpaßte ihm eine Hakennase und fertig war das erste Porträt des neuen Kaisers. Allmählich aber scheinen dann die Beschreibungen präziser geworden zu sein, und möglicherweise gelangten sogar grobe Porträtskizzen nach Rom, so daß die Bilder dem tatsächlichen Aussehen des Maximinus immer näherkamen, bis dann schließlich die ganze Wahrheit zutage trat.
Ich habe einmal versucht, anhand einer Reihe von vier Sesterzen des Typs FIDES MILITVM die Porträtentwicklung darzustellen und beginne mit einem Sesterz von Severus Alexander.
Gruß
chinamul
Zuletzt geändert von chinamul am Fr 25.01.08 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
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@chinamul
klasse Münzen - und eine (für mich) schlüssige Darstellung, die gleichzeitig die offenen Fragen von drakenumi1 beantwortet (dass nämlich nicht die Krankheit sondern die Kenntnisse über das wahre Aussehen des neuen Kaisers "gewachsen" sind). Ich hätte das anhand meiner (wenigen) Münzlein womöglich auch bemerken können - ich hätte wohl nur nicht die Formulierung "schaurige Wahrheit" verwendet. Unabhängig davon: unter Google-Bilder finden sich bei Eingabe des Suchbegriffs ein paar Abbildungen, die erstaunlich an Maximinus erinnern.
klasse Münzen - und eine (für mich) schlüssige Darstellung, die gleichzeitig die offenen Fragen von drakenumi1 beantwortet (dass nämlich nicht die Krankheit sondern die Kenntnisse über das wahre Aussehen des neuen Kaisers "gewachsen" sind). Ich hätte das anhand meiner (wenigen) Münzlein womöglich auch bemerken können - ich hätte wohl nur nicht die Formulierung "schaurige Wahrheit" verwendet. Unabhängig davon: unter Google-Bilder finden sich bei Eingabe des Suchbegriffs ein paar Abbildungen, die erstaunlich an Maximinus erinnern.
- drakenumi1
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@chinamul
Besten Dank an Dich für die geleistete Überzeugungsarbeit. Ich war gedanklich bisher leider immer nur auf das Eintreten der Veränderungen in Maxens Gesicht durch die Wirkung der Akromegalie während seiner 3 Jahre fixiert und habe das für unmöglich gehalten. Und das war es ja wohl auch. Die wahren Gründe für den Wandel seines Münzbildes habe ich zwar im Ansatz für möglich gehalten, aber so richtig haben sie in meinem Kopf nicht raumgreifen können. Das sieht nun anders aus. Ich habe wohl auch in der Portrait-Typenfestlegung Alrams in seiner Schrift "Die Münzprägung des Kaisers Max.I. Thrax" mehr sachlich begründbaren Hintergrund erwartet, als nur das sich nur langsame Durchsetzen der Kenntnis seines wahren Aussehens.
Eine schöne Reihe, Dein "fideles militum". Durch zeitliches Interpolieren könntest Du nun annähernd auf das Prägejahr schließen.
Nochmals Dank von
drakenumi1
Besten Dank an Dich für die geleistete Überzeugungsarbeit. Ich war gedanklich bisher leider immer nur auf das Eintreten der Veränderungen in Maxens Gesicht durch die Wirkung der Akromegalie während seiner 3 Jahre fixiert und habe das für unmöglich gehalten. Und das war es ja wohl auch. Die wahren Gründe für den Wandel seines Münzbildes habe ich zwar im Ansatz für möglich gehalten, aber so richtig haben sie in meinem Kopf nicht raumgreifen können. Das sieht nun anders aus. Ich habe wohl auch in der Portrait-Typenfestlegung Alrams in seiner Schrift "Die Münzprägung des Kaisers Max.I. Thrax" mehr sachlich begründbaren Hintergrund erwartet, als nur das sich nur langsame Durchsetzen der Kenntnis seines wahren Aussehens.
Eine schöne Reihe, Dein "fideles militum". Durch zeitliches Interpolieren könntest Du nun annähernd auf das Prägejahr schließen.
Nochmals Dank von
drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
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