ZENOBIA ???
Moderator: Homer J. Simpson
- Homer J. Simpson
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Von anne54439 war damals der falsche Quinar des Trajanus Decius und noch einige andere nicht koschere Münzen, aber auch viel echte Münzen. Das macht's natürlich schwer. Andererseits wird eine 6-monatige Rückgabegarantie angeboten.
Zur Münze:
Die Bilder sind schlecht.
Das Porträt paßt nicht eindeutig zu Zenobia, aber auch nicht so ganz richtig zu Salonina, finde ich.
Die Legende lautet eindeutig S ZENOBIA AUG, wie auf den eindeutig echten Antoninianen der Zenobia. Interessanterweise zitiert RIC (nach Cohen, dieser nach Tanini) diesen Pietas-Typ mit der Vs.-Legende ohne S. Das kann natürlich bei einem unvollständigen Exemplar falsch gelesen sein.
Der Rs.-Typ "Pietas Augg, Kaiserin n.li. sitzend, vor ihr zwei Kinder" ist im RIC für Salonina nur aus Mediolanum, S. 114, Nr. 59 aufgeführt (ich weiß, die Münzstättenzuweisung ist unzuverlässig), mit der kurzen Vs.-Legende, aus der sich bekanntlich vorzüglich Zenobia schnitzen läßt, aber ohne jedes Münzzeichen, also weder Stern noch das H im Abschnitt, das natürlich zu Antiochia passen würde. Auch daß Cohen den Typ für Zenobia ohne Stern im Feld beschreibt, hat nicht viel zu sagen; da wurde früher nicht so sehr darauf geachtet.
Der springende Punkt ist jetzt: wurde die Vs.-Legende aus einer Salonina umgeschnitzt? Z.B. in der Gegend um das N von Zenobia herum meint man, das könne schon möglich sein - das N könnte mal das O von Salonina gewesen sein. Letztlich ist das aber bei diesen Bildern Kaffeesatzlesen. Ich bin gespannt auf bessere Bilder!
Meine Hochachtung vor Deinen Zockernerven! Ich bin da leider eine völlige Dumpfbacke, und sollte die Zenobia wirklich echt sein, kannst Du sie entweder behalten oder beim Wiederverkauf eine Null dranhängen!
Viele Grüße,
Homer
Zur Münze:
Die Bilder sind schlecht.
Das Porträt paßt nicht eindeutig zu Zenobia, aber auch nicht so ganz richtig zu Salonina, finde ich.
Die Legende lautet eindeutig S ZENOBIA AUG, wie auf den eindeutig echten Antoninianen der Zenobia. Interessanterweise zitiert RIC (nach Cohen, dieser nach Tanini) diesen Pietas-Typ mit der Vs.-Legende ohne S. Das kann natürlich bei einem unvollständigen Exemplar falsch gelesen sein.
Der Rs.-Typ "Pietas Augg, Kaiserin n.li. sitzend, vor ihr zwei Kinder" ist im RIC für Salonina nur aus Mediolanum, S. 114, Nr. 59 aufgeführt (ich weiß, die Münzstättenzuweisung ist unzuverlässig), mit der kurzen Vs.-Legende, aus der sich bekanntlich vorzüglich Zenobia schnitzen läßt, aber ohne jedes Münzzeichen, also weder Stern noch das H im Abschnitt, das natürlich zu Antiochia passen würde. Auch daß Cohen den Typ für Zenobia ohne Stern im Feld beschreibt, hat nicht viel zu sagen; da wurde früher nicht so sehr darauf geachtet.
Der springende Punkt ist jetzt: wurde die Vs.-Legende aus einer Salonina umgeschnitzt? Z.B. in der Gegend um das N von Zenobia herum meint man, das könne schon möglich sein - das N könnte mal das O von Salonina gewesen sein. Letztlich ist das aber bei diesen Bildern Kaffeesatzlesen. Ich bin gespannt auf bessere Bilder!
Meine Hochachtung vor Deinen Zockernerven! Ich bin da leider eine völlige Dumpfbacke, und sollte die Zenobia wirklich echt sein, kannst Du sie entweder behalten oder beim Wiederverkauf eine Null dranhängen!
Viele Grüße,
Homer
Zuletzt geändert von Homer J. Simpson am Fr 01.02.08 20:11, insgesamt 1-mal geändert.
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
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homer,ist doch nur geld
und wenn sie echt ist, behalte ich sie natürlich!
in ein paar tagen wissen wir hoffentlich mehr, (noch gebe ich die hoffnung nicht auf .)
die pietas mit den kindern gibt's übrigens auch aus rom,RIC 35!
leider habe ich meinen göbl gerade verliehen, sonst wüsste ich schon mehr!
grüsse
frank
und wenn sie echt ist, behalte ich sie natürlich!
in ein paar tagen wissen wir hoffentlich mehr, (noch gebe ich die hoffnung nicht auf .)
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leider habe ich meinen göbl gerade verliehen, sonst wüsste ich schon mehr!
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Guten Abend allerseits,
obwohl ich mich eigentlich für gewöhnlich als eher lesende Zuschauerschaft dieses wunderbaren Forums verstehe, habe ich mich grade kurzfristig zu eines Statement entschlossen.
Da ich von den Feinheiten der Bestimmung einer Zenobia keine Ahnung habe, lasse ich mich auch gar nicht erst über die Münze aus, auch wenn ich heftig mit den Ohren geschlackert habe als ich den Preis gesehen habe. (für mich ist das ziemlich viel Geld.)
Zu der Verkäuferin allerdings kann ich mich auslassen, denn ich habe schon einige Sachen bei ihr gekauft. Unter anderem Fundmünzen und die wiesen eine Qualität auf, die ich bei Ebay sonst nich gewohnt war. Desweiteren habe ich beim ersten Kauf den Fehler gemacht mir eine Münze unversichert zukommen zu lassen - Im Ergebnis hatte ich keine Silberdrachme, für die ich 20 Euro bezahlt hatte sondern einen aufgeschnittenen Kuvert.
Auf meine enttäuschte Email hin, machte die Frau das Angebot, mir für 7 Euro noch einmal eine Ersatzmünze zukommen zu lassen (sie hatte mehrere dieser Drachmen). Ich überwies ihr sieben Euro und sie sandte mir die Münze auf eigene Kosten versichert zu und legte noch mal 15 Fundmünzen drauf - darunter ein schöner Probus und eine Nikea Provinzmünze des Gordian (bei dieser allerdings verzweifle ich an einigen Belagüberresten)
In meinen Augen ist diese Art der Verkäufer rar gesät und das hat mich zu diesem kurzen Statement getrieben.
mfg.
Master-Jeffrey
obwohl ich mich eigentlich für gewöhnlich als eher lesende Zuschauerschaft dieses wunderbaren Forums verstehe, habe ich mich grade kurzfristig zu eines Statement entschlossen.
Da ich von den Feinheiten der Bestimmung einer Zenobia keine Ahnung habe, lasse ich mich auch gar nicht erst über die Münze aus, auch wenn ich heftig mit den Ohren geschlackert habe als ich den Preis gesehen habe. (für mich ist das ziemlich viel Geld.)
Zu der Verkäuferin allerdings kann ich mich auslassen, denn ich habe schon einige Sachen bei ihr gekauft. Unter anderem Fundmünzen und die wiesen eine Qualität auf, die ich bei Ebay sonst nich gewohnt war. Desweiteren habe ich beim ersten Kauf den Fehler gemacht mir eine Münze unversichert zukommen zu lassen - Im Ergebnis hatte ich keine Silberdrachme, für die ich 20 Euro bezahlt hatte sondern einen aufgeschnittenen Kuvert.
Auf meine enttäuschte Email hin, machte die Frau das Angebot, mir für 7 Euro noch einmal eine Ersatzmünze zukommen zu lassen (sie hatte mehrere dieser Drachmen). Ich überwies ihr sieben Euro und sie sandte mir die Münze auf eigene Kosten versichert zu und legte noch mal 15 Fundmünzen drauf - darunter ein schöner Probus und eine Nikea Provinzmünze des Gordian (bei dieser allerdings verzweifle ich an einigen Belagüberresten)
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@master-jeffrey,
ich glaube bei der Verkäuferin auch keinen Betrug zu sehen, sondern in manchen Fällen schlicht Unwissenheit, was keine Schande ist, so lange sie Fälschungen wieder zurück nimmt.
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Viele Grüße
helcaraxe
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[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer
helcaraxe
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Cohen zitiert Tanini, ein Werk, das viele sehr plumpe Fälschungen enthält, auch natürlich viele echte Stücke.
Ich besitze Taninis Werk nicht, kann also nicht sagen, wo er die Münze gesehen hat. Seit 1790 ist sie auf jeden Fall nicht wieder aufgetaucht.
Keine solide Beglaubigung für eine Münze, die an sich sehr unwahrscheinlich ist und starken Verdacht auf eine umgeschnittene Salonina hervorruft!
Ich besitze Taninis Werk nicht, kann also nicht sagen, wo er die Münze gesehen hat. Seit 1790 ist sie auf jeden Fall nicht wieder aufgetaucht.
Keine solide Beglaubigung für eine Münze, die an sich sehr unwahrscheinlich ist und starken Verdacht auf eine umgeschnittene Salonina hervorruft!
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sicher richtig, aber der RIC hat auch an der iuno regina rückseite zweifel, und schreibt, sie würde sehr stark an eine salonina erinnern, aber die gibt's ja mittlerweile mehrfach!
ihr zweifler habt wahrscheinlich alle recht, aber ich hab's nun mal riskiert, und in ein paar tagen weiss ich mehr
grüsse
frank
ihr zweifler habt wahrscheinlich alle recht, aber ich hab's nun mal riskiert, und in ein paar tagen weiss ich mehr
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- Homer J. Simpson
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Master-Jeffrey hat geschrieben:Guten Abend allerseits,
obwohl ich mich eigentlich für gewöhnlich als eher lesende Zuschauerschaft dieses wunderbaren Forums verstehe, habe ich mich grade kurzfristig zu eines Statement entschlossen.
Da ich von den Feinheiten der Bestimmung einer Zenobia keine Ahnung habe, lasse ich mich auch gar nicht erst über die Münze aus, auch wenn ich heftig mit den Ohren geschlackert habe als ich den Preis gesehen habe. (für mich ist das ziemlich viel Geld.)
Zu der Verkäuferin allerdings kann ich mich auslassen, denn ich habe schon einige Sachen bei ihr gekauft. Unter anderem Fundmünzen und die wiesen eine Qualität auf, die ich bei Ebay sonst nich gewohnt war. Desweiteren habe ich beim ersten Kauf den Fehler gemacht mir eine Münze unversichert zukommen zu lassen - Im Ergebnis hatte ich keine Silberdrachme, für die ich 20 Euro bezahlt hatte sondern einen aufgeschnittenen Kuvert.
Auf meine enttäuschte Email hin, machte die Frau das Angebot, mir für 7 Euro noch einmal eine Ersatzmünze zukommen zu lassen (sie hatte mehrere dieser Drachmen). Ich überwies ihr sieben Euro und sie sandte mir die Münze auf eigene Kosten versichert zu und legte noch mal 15 Fundmünzen drauf - darunter ein schöner Probus und eine Nikea Provinzmünze des Gordian (bei dieser allerdings verzweifle ich an einigen Belagüberresten)
In meinen Augen ist diese Art der Verkäufer rar gesät und das hat mich zu diesem kurzen Statement getrieben.
mfg.
Master-Jeffrey
...die Tatsache , dass jemand ungereinigte Münzen anbietet , qualifiziert ihn / sie nicht automatisch dazu mit Raritäten zu handeln - und seriöser macht das auch nicht - sondern lässt lediglich den Schluss zu , dass offensichtlich Beziehungen in Richtung Balkan bestehen . Außerdem hat Homer ja bereits angeführt warum hier Zweifel berechtigt sind : der Anbieter hat sich bereits in der Vergangenheit dadurch selbst disqualifiziert , dass Fälschungen angeboten wurden. Wo diese überwiegend herstammen , wissen wir ja - und dazu passt wiederum das "gewöhnungsbedürftige Deutsch" .
- beachcomber
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so jetzt weiss ich mehrihr zweifler habt wahrscheinlich alle recht, aber ich hab's nun mal riskiert, und in ein paar tagen weiss ich mehr
auf den ersten blick gar nicht schlecht gemacht, aber unter dem mikroskop doch klar zu erkennnen: eine umgearbeitete SALONINA!
wie an den angehängten bilder schön zu erkennen, ist das Z ein umgearbeitetes A von sAlonina.
das E wurde aus dem L gearbeitetet, und am besten sieht man's eigentlich am N von zeNobia, dass das ursprünglich mal ein O war.
auf dem rv sind der stern und das H im abschnittt aus der gleichen mischung aus metallspänen, sekundenkleber und farbpigmenten appliziert, wie die veränderungen an den buchstaben, und noch klarer zu erkennen, als dieselben!
na, dann schau'n wir mal, ob ronnie die münze zurücknimmt!
grüsse
frank
- El Che
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Beeil Dich! Bei den neuen Angeboten findet man einen bedenklichen (zudem seltsamen) Nachsatz - zumindest für den Fall, dass es ggf. auf ein juristisches Nachspiel hinausläuft...
http://cgi.ebay.de/Domitianus-As-Dup-in ... dZViewItem
Liebe Grüße,
Uli
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Liebe Grüße,
Uli
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