Hallo Römerfreunde,
bei dieser Salusdarstellung ist in allen Katalogen immer von "Salus füttert Schlange" zu lesen. Füttert sie wirklich das Tier? Und womit? Das Ding in ihrer Linken schaut mir eher wie ein Faberge-Ei aus, seltsames Schlangenfutter, oder ists eine Miniatur des Emesasteines (der ja Bienenkorb- oder Eiform gehabt haben soll) ... wer weiß was?
Av. IMP CAES M AVR ANTONINVS AVG Büste drapiert und gepanzert mit Strahlenkrone rechts
Rv. SALVS ANTONINI AVG Salus mit Schlange rechts stehend
22,2mm 4,12g RIC 138 C. 255
Salü
taurisker
Elagabal Salus
Moderator: Homer J. Simpson
- Peter43
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Hallo Taurisker!
Über dieses Thema haben wir im amerikanischen Forum lange diskutiert, ohne zu einem endgültigen Urteil zu gelangen. Aber wahrscheinlich war es eine Art von kleinen Kuchenbällchen, die der Schlange auf einer Patera gereicht wurden. Woraus die Bälllchen bestanden, ist leider nicht bekannt. Das ovale Gebilde auf deiner Münze ist wahrscheinlich die Schale, wobei die Stellung etwas ungünstig ist, weil dann die Futterbällchen herunterfallen würden.
Hier habe ich eine Münze aus meiner Sammlung, die gut erkennbar zeigt, wie Athena mit der re Hand der Schlange solch ein kleines Bällchen hinhält.
Jetzt habe ich die entsprechende Information gefunden (von Steve Minnoch übrigens):
Nach dem Buch von Michael Harlan über die spätrepublikanischen Münzmeister, beschreibt Aelian in seiner Schilderung der Rituale der Juno Sospite in Lanuvium, wie die Mädchen den Schlangen kleine Kuchen aus Gerste angeboten haben. Er bezieht sich auch auf eine Geschichte, in der heiligen Schlangen in Ägypten Gerste eingeweicht in Honig und Milch angeboten wurde in Schalen, die auf Tische gestellt wurden.
Wenn wir über heilige Schlangen sprechen, oder über eine Gottheit, die heilige Schlangen füttert, sollte die reale Nahrung der Tiere schon eine Rolle spielen. Einem Sterblichen wird es vielleicht nicht gelingen, eine Schlange mit Milch zu füttern, aber gilt das auch unbedingt für eine Göttin?
Mit freundlichem Gruß
Über dieses Thema haben wir im amerikanischen Forum lange diskutiert, ohne zu einem endgültigen Urteil zu gelangen. Aber wahrscheinlich war es eine Art von kleinen Kuchenbällchen, die der Schlange auf einer Patera gereicht wurden. Woraus die Bälllchen bestanden, ist leider nicht bekannt. Das ovale Gebilde auf deiner Münze ist wahrscheinlich die Schale, wobei die Stellung etwas ungünstig ist, weil dann die Futterbällchen herunterfallen würden.
Hier habe ich eine Münze aus meiner Sammlung, die gut erkennbar zeigt, wie Athena mit der re Hand der Schlange solch ein kleines Bällchen hinhält.
Jetzt habe ich die entsprechende Information gefunden (von Steve Minnoch übrigens):
Nach dem Buch von Michael Harlan über die spätrepublikanischen Münzmeister, beschreibt Aelian in seiner Schilderung der Rituale der Juno Sospite in Lanuvium, wie die Mädchen den Schlangen kleine Kuchen aus Gerste angeboten haben. Er bezieht sich auch auf eine Geschichte, in der heiligen Schlangen in Ägypten Gerste eingeweicht in Honig und Milch angeboten wurde in Schalen, die auf Tische gestellt wurden.
Wenn wir über heilige Schlangen sprechen, oder über eine Gottheit, die heilige Schlangen füttert, sollte die reale Nahrung der Tiere schon eine Rolle spielen. Einem Sterblichen wird es vielleicht nicht gelingen, eine Schlange mit Milch zu füttern, aber gilt das auch unbedingt für eine Göttin?
Mit freundlichem Gruß
Zuletzt geändert von Peter43 am Mo 03.03.08 01:13, insgesamt 1-mal geändert.
Omnes vulnerant, ultima necat.
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