hybrider antoninian des gallienus

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El Che
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Beitrag von El Che » Sa 29.03.08 16:43

Sehr interessant! "unrichtig gekoppelt oder Falschmünzer" lese ich als "hybrid oder nicht offiziell",
Hallo Stefan,

würde ich auch zunächst so verstehen.

Das ist nun leider der typische Fall von dumm gelaufen, weil ich die Tafeln bei Voetter nicht mitkopieren konnte; ich weiss noch ziemlich genau, wie ich wegen der Öffnungszeiten der FB verwiesen wurde und froh war, wenigstens den Artikel noch ganz kopiert zu haben...

Aber es sind die Münzen 57-60, 68-69, 70-78; wie gesagt, in der Numsmatischen Zeitschrift Bd. 32 (1901) Wien:117ff. Auf den Tafeln müßte man die Rv.'s identifizieren und dann dann bei Goebl nachschlagen...

Liebe Grüße,
Uli

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Sa 29.03.08 17:06

göbl hat in seinem anhang nicht nur hybride abgebildet, sondern auch jede menge zeitgenössische falsa.
allerdings sind die bilder ziemlich schlecht, sodass man nicht wirklich erkennen kann, warum die münzen falsch sein sollen.
die überwiegende mehrheit der hybriden sind allerdings koppelungen von rv's die nicht zu dem kaiser (oder der kaiserin) passen.
also ein rv der salonina mit einem av des gallienus oder umgekehrt.
allerdings gibt es auch einige die zeitlich nicht zusammenpassen.
grüsse
frank

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Chandragupta
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Beitrag von Chandragupta » Di 01.04.08 09:13

a) Eine wirklich wunderschöne, numismatisch sehr interessante Münze; hätte ich auch gern... ;)

b) Ich verstehe die "Aufregung" nicht:
Das Stück ist zweifelsfrei hybrid und m.E. zweifelsfrei ein Original (also auch kein antikes Falschmünzer-/"Heckenmünz"-Produkt), nur halt mit ganz flauen Stempeln geprägtes Inflationsgeld.

c) Hybride sind nur zu einem winzigen Teil "richtig" katalogisiert. Eine neue Kopplung zu finden, ist zwar für den Sammler jeweils eine große Freude, aber weit entfernt von einer numismatischen Sensation. ;)

d) Es gibt Fälle, wo die verwendeten Stempel viel mehr Jahre auseinander liegen als hier - und das auch noch zu einer Zeit, wo es noch keine Hochinflation gab, d.h. die Organisation gerade der stadtrömischen Münze noch relativ gut war (z.B. frühe Gordian-III-Reverse mit späten Philippus-I-Aversen gekoppelt).

e) Passend zu d): Ich habe ein Hybrid mit einem Av. des Valerian I auf den typischen spätgallienischen Winzigst-AE-Schrötlingen; Rv. "APOLLINI CONS AVG" mit dem Kentaur. Da liegen zwischen Av und Rv fast 10 Jahre...
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Beitrag von curtislclay » Mi 02.04.08 07:15

Chandragupta hat geschrieben: d) Es gibt Fälle, wo die verwendeten Stempel viel mehr Jahre auseinander liegen als hier - und das auch noch zu einer Zeit, wo es noch keine Hochinflation gab, d.h. die Organisation gerade der stadtrömischen Münze noch relativ gut war (z.B. frühe Gordian-III-Reverse mit späten Philippus-I-Aversen gekoppelt).
Nie gehört oder gesehen, das musst du mir wieder beweisen!

Meine Meinung: in der Zeit bis Valerian sind offizielle Hybriden stets Koppelungen von zwei GLEICHZEITIGEN Stempeln. Ausgenommen auf Medaillonen wurden alte Stempel nicht aufbewahrt und dann viele Jahre später wieder in der laufenden Produktion verwendet.

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