bringt man das weg??

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

icedark
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bringt man das weg??

Beitrag von icedark » Do 03.04.08 22:09

hallo zusammen was meint ihr bringt man die rückseite bei folgender münze wieder sauber???

gruss

http://cgi.ebay.de/herrliche-Doppelmaio ... dZViewItem
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n.......s
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Beitrag von n.......s » Do 03.04.08 22:14

...mit viel Zeit , Mühe und einem Mikroskop kann man da schon einiges richten.

icedark
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Beitrag von icedark » Do 03.04.08 22:18

ok danke dann werde ich sie im auge behalten
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quisquam
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Beitrag von quisquam » Do 03.04.08 22:51

nephrurus hat geschrieben:...mit viel Zeit , Mühe und einem Mikroskop kann man da schon einiges richten.
Schon, man kann aber auch einiges verderben. Ob man die Silbersudoberfläche der Rückseite tatsächlich wieder zum Vorschein bringen kann ist vermutlich ein Glücksspiel und bedarf schon kundiger Hände. Ich hätte kein Problem mit diesem Zustand: die Vorderseite ist wirklich phantastisch und einen so intakten Silbersud sieht man bei diesem Münztyp nicht häufig. Ich denke diese Münze wird auch mit einer solchen Rückseite nicht billig weggehen.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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Beitrag von helcaraxe » Do 03.04.08 23:05

Spätestens jetzt, wo so viele Sammler dieses Thema hier gelesen haben, wird sie kein Schnäppchen mehr sein... ;-)
Viele Grüße
helcaraxe
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Beitrag von beachcomber » Do 03.04.08 23:41

die rückseite in den silbersud-zustand zu versetzen ist unmöglich!
dort wo die verkrustungen sind kann man durch glätten vielleicht eine akzeptabele oberfläche erreichen, aber selbst das ist nicht einfach!
grüsse
frank

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Beitrag von mias » Fr 04.04.08 02:28

Hallo zusammen,

Ich hatte schon mal vor kurzem zu dem Thema ein Topic aufgemacht, aber dann nur auf die Frage hin, wer in Deutschland der Reinigungsfachmann fuer antike Muenze ist, nur die lapidare Antwort bekommen: Mach es selber. :oops:

Deswegen nochmal: An wen kann ich meine antiken Muenzen senden, wenn es um das Thema Reinigen geht :?: Gibt es in Deutschland eine gute Adresse :?: Ich will nicht selber meine Muenzen reinigen, sondern diese Arbeit einem fachkundigen, nach anerkannten Methoden arbeitenden Spezialisten ueberlassen und bin auch gerne bereit dafuer ordentlich zu bezahlen.

Gruss,

Mias

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Beitrag von drakenumi1 » Fr 04.04.08 08:41

Hallo, mias,
Deine Anfrage betr. Lohnarbeit Münzenreinigung in Bezug auf Deinen ins Auge gefaßten Julianus:
Mir scheint, daß die Rs. sehr stark zerfressen ist und würde man, mal theoretisch gedacht, sämtliche Krusten beseitigen, wird von der Prägung wahrscheinlich nicht viel übrigbleiben. Die Schönheit der Vs. findet gewiß in der Rs. kein halbwegs gleichwertiges Prägebild.
Wer, glaubst Du, wollte sich bereiterklären, auf die Gefahr hin, das Stück eventuell völlig zu verderben, solche Reinigung gegen Entlohnung in einen von Dir erwarteten besseren Zustand zu versetzen? Und woran sollte die Entlohnung sich orientieren? Am Grad des Erfolges? Oder am Zeitaufwand? Und wirst Du am Ende mit dem erreichten "Erfolg" zufrieden sein?
Ich denke, daß Leute, die sich solcher Tätigkeit widmen, vor Übernahme der Aufträge sehr gut abschätzen, ob sie am Ende erfolgreich sein werden oder ob dies möglicherweise in Frage steht. Und für beide Seiten, den Auftraggeber und Auftragnehmer ist es in hohem Maße eine Frage des gegenseitigen Vertrauens, denn am Ende liegt die Gefahr eines Streites über den Preis oder den Erfolg der Arbeit in der Luft.
Ich glaube auch nicht, daß bei diesem Julian eine Bezahlung nach Aufwand sich überhaupt rechnet, wenn Du nicht gar in SO-Asien arbeiten läßt( :wink: ). Ab er es gibt hier im Forum sicherlich Berufenere, die aus eigener ausreichender Erfahrung dies bestätigen oder verneinen können (müpu??).

Grüße von

drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

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Beitrag von El Che » Fr 04.04.08 09:31

Mir scheint, daß die Rs. sehr stark zerfressen ist und würde man, mal theoretisch gedacht, sämtliche Krusten beseitigen, wird von der Prägung wahrscheinlich nicht viel übrigbleiben.
Ich habe zwar bei weitem nicht die Reinigungserfahrung vieler anderer Mitglieder, würde es aber genau so wie drakenium sehen: Hier sind nicht nur Verkrustungen, die abzutragen sind, das Problem, sondern auch Korrosion. In welchem Ausmaß, kann ich aufgrund des Bildes nicht sagen, aber m. E. sieht man auf dem Leib des Stiers, ziemlich mittig ein Korrosionsloch (ziemlich genau da, wo bei Provinzlern das ominöse Loch wäre); da ist nichts wiederherzustellen, außer man spachtelt...

Liebe Grüße,
Uli

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Beitrag von chinamul » Fr 04.04.08 10:23

Dieser Münztyp ist nicht so selten, wie er von Anbietern gerne gemacht wird. An Deiner Stelle würde ich, Silbersud oder nicht, weiterhin die entsprechenden Angebote verfolgen und lieber auf ein bereits sammelfertiges Exemplar bieten. Meine Vorredner haben schon alle Punkte genannt, die bei einem Gebot auf diese Münze zu bedenken sind:
1. Es ist völlig ungewiß, wie hoch der Preis noch steigen wird.
2. Ebenso ungewiß ist, wie weit die Korrosion der Rückseite bereits den Münzkörper angegriffen hat.
3. Ein wirklich fachkundiger Restaurator läßt sich seine Bemühungen - verständlicherweise - gut bezahlen. Ich halte es durchaus für denkbar, daß das im Extremfall eine gut dreistellige Summe sein könnte, wenn er denn diese Aufgabe angesichts des nicht allzuhohen Wertes der Münze und des ungewissen Restaurationsergebnisses überhaupt annimmt.
Ich selbst habe auf ähnlich erhaltene Stücke immer nur dann geboten, wenn ich der festen Überzeugung war, sie befriedigend reinigen zu können und auch nur dann, wenn es sich um eher seltene Münzen handelte. In den weitaus meisten Fällen hat mich meine Annahme auch nicht getrogen, und ich konnte ein weiteres sammelwürdiges Exemplar in meine Sammlung einlegen.
Fazit meinerseits: Ein Kauf dieser Münze lohnt sich vermutlich nicht.

Gruß

chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

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mias
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Beitrag von mias » Fr 04.04.08 10:59

Hallo,

Meine Frage bezog sich nicht auf den Julian, der zur Zeit bei Ebay angeboten wird. Sie war eher allgemeiner Natur.

Kann mir irgendjemand eine gute Adresse nennen, wenn es um das Thema Reinigen von antiken Bronzen geht :?: In meinem Falle geht es nicht um Verkrustungen, sondern jediglich um Bronzepest. Diese laesst sich einfacher behandeln als die Verkrustungen, die auf dem Ebay Julian zu sehen sind. Dennoch will ich es nicht selber machen, sondern von jemanden machen lassen, der jahrelang Erfahrung hat und nach anerkannten Methoden arbeitet. Die Frage nach der Kosten einer solchen Dienstleistung stellt sich erst danach.

Sorry, dass ich etwas vom Thema abgewichen bin. Ich haette meine Frage besser in einem anderen Topic stellen sollen. Aber ich dachte sie passt hier ganz gut herein.

Gruss,

Mias

P.S.: Ich lebe nun schon fast drei Jahre im Ausland und muss manchmal ueber die deutsche Mentalitaet nur den Kopf schuetteln: Lauter Schnaeppchenjaeger, die als erstes immer an die Kosten denken. Ich stelle eine eigentlich ganz simple Frage nach der Adresse eines Restaurateurs. Und es wird mir geantwortet, warum ich es denn nicht selber mache und mir die Kosten fuer diesen Service spare. Der sei ja sowieso zu teuer.

Ihr muesst da Hoelle aufpassen in D, in anderen Laendern denken die Leute anders, da sind Kosten eben nicht so vordergruendig und jetzt kommt es:

Die sind da eventuell erfolgreicher!

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Beitrag von Chandragupta » Fr 04.04.08 11:05

@chinamul: Full-ACK! (weil ich hier wegen des Netzjargons mal mißverstanden wurde: Das heißt: "Full Acknowledge" - also vollste Zustimmung und ist kein "Fäkalbegriff" oder sowas... ;) ).

Aus meinen Erfahrungen heraus ist dazu zu sagen: Das Stück kann unter Wahrung des Silbersudes auf dem Av(!) wohl auch von recht guten Reinigungs-Experten nicht mehr richtig restauriert werden. Auch ich sehe das so, daß die Rs nicht nur verkrustet, sondern zugleich noch erheblich(!) korrodiert ist.

Wenn ich so eine Münze in einer "Grabbelkiste" finden würde (das Porträt ist einfach herrlich!), würde ich sie auf jeden Fall so lassen. Man kann die Verkrustungen zwar auch "abbrennen", aber dann ist wie gesagt der Silbersud auf dem Av weg...
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Beitrag von Chandragupta » Fr 04.04.08 11:32

mias hat geschrieben:Kann mir irgendjemand eine gute Adresse nennen, wenn es um das Thema Reinigen von antiken Bronzen geht :?: In meinem Falle geht es nicht um Verkrustungen, sondern jediglich um Bronzepest. Diese laesst sich einfacher behandeln als die Verkrustungen, die auf dem Ebay Julian zu sehen sind. Dennoch will ich es nicht selber machen, sondern von jemanden machen lassen, der jahrelang Erfahrung hat und nach anerkannten Methoden arbeitet. Die Frage nach der Kosten einer solchen Dienstleistung stellt sich erst danach.
http://www.antike-muenzen.de/catalog/in ... anguage=de

Und dann mal anrufen, was der diesbezüglich so anbietet (Hint: "Restauration und Wertermittlung" als Angebotsportfolio) - okay, das muß einem doch gesagt werden, daß ein bißchen Bronzepest wegmachen wirklich "beliebig viel" kosten darf. Ich täte das wie gesagt selber machen und mir für das gesparte Geld lieber ein paar schöne Münzen kaufen... aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich. ;)
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Beitrag von drakenumi1 » Fr 04.04.08 11:38

mias hat geschrieben: ,

Die Frage nach der Kosten einer solchen Dienstleistung stellt sich erst danach.


Ich...... muss manchmal ueber die deutsche Mentalitaet nur den Kopf schuetteln: Lauter Schnaeppchenjaeger, die als erstes immer an die Kosten denken.

in anderen Laendern denken die Leute anders, da sind Kosten eben nicht so vordergruendig und jetzt kommt es:

Die sind da eventuell erfolgreicher!
Du hast mich reichlich neugierig gemacht: Wo liegt das Land, wo diese Grundsätze gelten und wo die Menschen noch dazu erfolgreich sind?? Wir leben in einem marktwirtschaftlich orientierten Wirtschaftssystem (sprich Kapitalismus) und nicht im Kommunismus (Gott sei Dank und 3 Kreuze drauf).
Und übrigens: Ich kenne persönlich keine Münzen-Restauratoren, die im Auftrage arbeiten. Und wenn Dir hier niemand ausreichend Auskunft gegeben hat, dann wird es den meisten von uns nicht anders gehen...

Grüße von

drakenumi1
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Beitrag von quisquam » Fr 04.04.08 11:47

@Frank: Die Rs in den Zustand der Vs zu versetzen halte auch ich für utopisch. Bist Du als Verfechter der mechanischen Reinigung bei Bronzen aber wirklich sicher, dass es auch mit Hilfe von chemischen Methoden unmöglich ist, möglicherweise noch vorhandenen Silbersud freizulegen?

Grüße, Stefan
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