bringt man das weg??
Moderator: Homer J. Simpson
Hallo Drakumeni1,
Vielen Dank fuer die Auskunft. Also Reinigungsexperte ist nicht so leicht auszumachen.
Ich lebe in JAPAN, dem Herrscher ueber den Markt.
Uebrigens - das zeigen die Auktionsergebnisse der letzten Jahre - denken Amerikaner auch nicht so wie viele hier in diesem Forum. Und Amerika ist zwar nicht Herrscher ueber den Markt, angeblich aber das Hochland des Kapitalismus.
Dass "Geiz ist Geil", "Hurra Schnaeppchen" und "Do it Yourself" Attetueden - die man hier im Forum oft antrifft - viel mit Marktwirtschaft zu tun haben, das glauben wirklich auch nur die Deutschen.
Jedenfalls, soll man sich nicht wundern, wenn Leute, die es halt anders sehen, erfolgreicher sind.
Gruss,
Mias
Vielen Dank fuer die Auskunft. Also Reinigungsexperte ist nicht so leicht auszumachen.
Ich lebe in JAPAN, dem Herrscher ueber den Markt.
Uebrigens - das zeigen die Auktionsergebnisse der letzten Jahre - denken Amerikaner auch nicht so wie viele hier in diesem Forum. Und Amerika ist zwar nicht Herrscher ueber den Markt, angeblich aber das Hochland des Kapitalismus.
Dass "Geiz ist Geil", "Hurra Schnaeppchen" und "Do it Yourself" Attetueden - die man hier im Forum oft antrifft - viel mit Marktwirtschaft zu tun haben, das glauben wirklich auch nur die Deutschen.
Jedenfalls, soll man sich nicht wundern, wenn Leute, die es halt anders sehen, erfolgreicher sind.
Gruss,
Mias
- chinamul
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Hallo mias,
Warum versuchst Du nicht, Dich selbst zum Fachmann für Münzrestauration zu machen? Das braucht zwar Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte, und kostet außerdem zunächst noch eine Menge Lehrgeld, schärft aber im Laufe der Zeit den Blick für das an einer Münze noch Machbare, so daß totale Mißgriffe dann kaum noch vorkommen. Durch Versuch und Irrtum, also ein "learning by doing" erarbeitet man sich nach und nach eine Menge Wissen und Fertigkeiten und legt sich das benötigte Arsenal an Gerätschaften zu.
Im übrigen kann ich Deine Vorbehalte gegenüber dem Kaufverhalten der deutschen Sammlerschaft überhaupt nicht nachvollziehen.
Ich schlage vor, daß wir die unsachlich werdende Debatte hier beenden, bevor sie an Schärfe zunimmt.
Gruß
chinamul
Warum versuchst Du nicht, Dich selbst zum Fachmann für Münzrestauration zu machen? Das braucht zwar Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte, und kostet außerdem zunächst noch eine Menge Lehrgeld, schärft aber im Laufe der Zeit den Blick für das an einer Münze noch Machbare, so daß totale Mißgriffe dann kaum noch vorkommen. Durch Versuch und Irrtum, also ein "learning by doing" erarbeitet man sich nach und nach eine Menge Wissen und Fertigkeiten und legt sich das benötigte Arsenal an Gerätschaften zu.
Im übrigen kann ich Deine Vorbehalte gegenüber dem Kaufverhalten der deutschen Sammlerschaft überhaupt nicht nachvollziehen.
Ich schlage vor, daß wir die unsachlich werdende Debatte hier beenden, bevor sie an Schärfe zunimmt.
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
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nach meiner erfahrung (25 jahre sammeln, etwa 8tsd münzen - die meisten davon leider so schlecht beisammen, dass man sie ohne reue fuer putzexperimente verwenden konnte, was ich auch reichlich tat) ist dei rückseite tot.
@mias:
mein rat: nimm die münze wegen der vorderseite (herrlich!), oder nimm sie nicht, aber vergiss die rückseite! auch eine seriöse restauration kann nur freilegen, was noch da ist, und bei dem revers ist eben kaum noch was da - sicher kein silbersud mehr unter der kruste!!!
und: warum mehr geld in anschaffung udn restaurierung einer münze stecken, als sie dann wert sein wird, wenn man um den gleichen endbetrag eine bessere kaufen kann, bei der man zusaetlich auch nicht das glücksspiel einer restaurierung eingeht?
@mias:
mein rat: nimm die münze wegen der vorderseite (herrlich!), oder nimm sie nicht, aber vergiss die rückseite! auch eine seriöse restauration kann nur freilegen, was noch da ist, und bei dem revers ist eben kaum noch was da - sicher kein silbersud mehr unter der kruste!!!
und: warum mehr geld in anschaffung udn restaurierung einer münze stecken, als sie dann wert sein wird, wenn man um den gleichen endbetrag eine bessere kaufen kann, bei der man zusaetlich auch nicht das glücksspiel einer restaurierung eingeht?
- beachcomber
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hallo stefan,
ja ich bin mir sicher, dass es keine chemische methode gibt, die mit silbersud versehene münzen reinigt, ohne diesen anzugreifen oder zu zerstören.
denn dieser silbersud ist so fein und porös, dass jede chemikalie die siber zwar nicht angreift, aber mit sicherheit in die darunter liegende bronzeschicht eindringt, und dann irreparabele schäden anrichtet.
einen komplett erhaltenen sibersud der dunkel angelaufen ist könntest du mit zigarettenasche und speichel blank reiben, aber dass ist auch schon eher eine mechanische denn chemische reinigung .
aber nochmal zu dem oben erwähnten julian:
da gibt's nix zu reinigen, diese münze ist sauber!
dass einzige was man versuchen kann, ist die glättung des reverses. aber das resultat wird sicher nicht berauschend sein, da grosse teile des münzbildes schlicht wegkorrodiert sind.
allgemein zur reinigung:
die grosse mehrheit der fundmünzen (vor allem diese oft angebotenen ebay-lots) sind schlichtweg nicht zu reinigen!
deren patina ist so schlecht, dass es unmöglich ist den dreck mechanisch zu entfernen, ohne die patina selbst zu zerstören.
mir scheint, viele sammler machen sich illusionen, was reinigung bewirken kann, und erst mit ein bisschen erfahrung sieht man (und oft erst unter dem mikroskop) was geht, und was nicht!
grüsse
frank
ja ich bin mir sicher, dass es keine chemische methode gibt, die mit silbersud versehene münzen reinigt, ohne diesen anzugreifen oder zu zerstören.
denn dieser silbersud ist so fein und porös, dass jede chemikalie die siber zwar nicht angreift, aber mit sicherheit in die darunter liegende bronzeschicht eindringt, und dann irreparabele schäden anrichtet.
einen komplett erhaltenen sibersud der dunkel angelaufen ist könntest du mit zigarettenasche und speichel blank reiben, aber dass ist auch schon eher eine mechanische denn chemische reinigung .
aber nochmal zu dem oben erwähnten julian:
da gibt's nix zu reinigen, diese münze ist sauber!
dass einzige was man versuchen kann, ist die glättung des reverses. aber das resultat wird sicher nicht berauschend sein, da grosse teile des münzbildes schlicht wegkorrodiert sind.
allgemein zur reinigung:
die grosse mehrheit der fundmünzen (vor allem diese oft angebotenen ebay-lots) sind schlichtweg nicht zu reinigen!
deren patina ist so schlecht, dass es unmöglich ist den dreck mechanisch zu entfernen, ohne die patina selbst zu zerstören.
mir scheint, viele sammler machen sich illusionen, was reinigung bewirken kann, und erst mit ein bisschen erfahrung sieht man (und oft erst unter dem mikroskop) was geht, und was nicht!
grüsse
frank
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Hallo Frank,
ich selber habe gar keine Erfahrung, aber im US-Forum gibt es einen interessanten Thread mit dem Titel "How to Clean Silvered (not Silver) Coins" im Unterforum Uncleaned Ancient Coins, Uncleaned Ancient Coin Discussion. Dort wurden mit kurzen Säurebädern und anschließender mechanischer Reinigung bei mineralisierter, grüner Auflage bzw. mit Bädern in destilliertem Wasser und mechanischer Reinigung bei grünlichen Aufsinterungen(?) Silbersudoberflächen zum Vorschein gebracht, wie ich es nie für möglich gehalten hätte, in letzterem Fall sogar bei bröckeliger Patina unter der Silberschicht. Möglicherweise sind dies Ausnahmefälle und möglicherweise verhält es sich hier bei diesen roten Auflagen anders. Ich halte es aber nicht für ausgeschlossen, dass auch beim fraglichen Julian die Versilberung das Münzmetall zumindest teilweise vor Korrosion geschützt hat und zumindest an diesen Stellen der Silbersud freizulegen sein könnte.
Wie gesagt, ich selber habe gar keine Erfahrung mit der Reinigung versilberter Münzen. Was ich gesehen habe lässt mich aber etwas zweifeln an der Aussage, hier gabe es nix zu reinigen und die Münze wäre sauber. Dies gesagt, wäre es meine Münze würde ich sie so belassen wie sie ist.
Grüße, Stefan
ich selber habe gar keine Erfahrung, aber im US-Forum gibt es einen interessanten Thread mit dem Titel "How to Clean Silvered (not Silver) Coins" im Unterforum Uncleaned Ancient Coins, Uncleaned Ancient Coin Discussion. Dort wurden mit kurzen Säurebädern und anschließender mechanischer Reinigung bei mineralisierter, grüner Auflage bzw. mit Bädern in destilliertem Wasser und mechanischer Reinigung bei grünlichen Aufsinterungen(?) Silbersudoberflächen zum Vorschein gebracht, wie ich es nie für möglich gehalten hätte, in letzterem Fall sogar bei bröckeliger Patina unter der Silberschicht. Möglicherweise sind dies Ausnahmefälle und möglicherweise verhält es sich hier bei diesen roten Auflagen anders. Ich halte es aber nicht für ausgeschlossen, dass auch beim fraglichen Julian die Versilberung das Münzmetall zumindest teilweise vor Korrosion geschützt hat und zumindest an diesen Stellen der Silbersud freizulegen sein könnte.
Wie gesagt, ich selber habe gar keine Erfahrung mit der Reinigung versilberter Münzen. Was ich gesehen habe lässt mich aber etwas zweifeln an der Aussage, hier gabe es nix zu reinigen und die Münze wäre sauber. Dies gesagt, wäre es meine Münze würde ich sie so belassen wie sie ist.
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
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hallo stefan,
die grünen, harten auflagen die oft bei (silber- und silbersud)münzen aus schatzfunden auftreten, sind ein anders kapitel. diese kann man mechanisch recht gut entfernen, am einfachsten mit druck auf diese auflagen. die springen dann ab und lassen darunter strahlendes silber/silbersud erscheinen.
goldschatz' münze sollte so zu reinigen sein.
das hat aber nichts mit diesen roten kupferoxydauflagen zu tun, die man auf dem rv des iulian sieht, das ist die korrosion einer im boden gefundenen münze, und da ist nur glätten angesagt!
grüsse
frank
die grünen, harten auflagen die oft bei (silber- und silbersud)münzen aus schatzfunden auftreten, sind ein anders kapitel. diese kann man mechanisch recht gut entfernen, am einfachsten mit druck auf diese auflagen. die springen dann ab und lassen darunter strahlendes silber/silbersud erscheinen.
goldschatz' münze sollte so zu reinigen sein.
das hat aber nichts mit diesen roten kupferoxydauflagen zu tun, die man auf dem rv des iulian sieht, das ist die korrosion einer im boden gefundenen münze, und da ist nur glätten angesagt!
grüsse
frank
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Ich möchte Franks Aussage - und damit Plädoyer gegen eine chemische Lösung - hier unterstreichen; wie gesagt, meine Reinigungserfahrung ist nicht so furchtbar groß, was eben dann leider zu Versuchen führt, die man mit einigem Abstand nur als Schandtat bezeichnen kann.und da ist nur glätten angesagt!
Meine Größte findet Ihr unten...
Auch an icedark, der diesen Beitrag ja begonnen hat, als Mahnung und Warnung, falls Du denkst: Irgendwie kriege ich das schon hin.
Liebe Grüße,
Uli
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hallo uli,
vielen dank für dieses wunderbar (hoffentlich) abschreckende beispiel!
denn diese münze wäre bei mechanischer reinigung klasse geworden !
auch ich habe natürlich solche (oder ähnliche) 'erfolge' gehabt, und muss leider gestehen, dass es mir noch vor nicht allzulanger zeit ebenfalls mal wieder gelungen ist eine münze zu zerstören.
und alles nur weil ich den 'faulen chemischen weg' gehen wollte, statt den 'mühsamen mechanischen' zu beschreiten
grüsse
frank
vielen dank für dieses wunderbar (hoffentlich) abschreckende beispiel!
denn diese münze wäre bei mechanischer reinigung klasse geworden !
auch ich habe natürlich solche (oder ähnliche) 'erfolge' gehabt, und muss leider gestehen, dass es mir noch vor nicht allzulanger zeit ebenfalls mal wieder gelungen ist eine münze zu zerstören.
und alles nur weil ich den 'faulen chemischen weg' gehen wollte, statt den 'mühsamen mechanischen' zu beschreiten
grüsse
frank
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