Internetauktion - stimmt hier noch alles ?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Di 08.04.08 20:49

Die Münze halte ich für echt. Das typische poröse, da nicht besonders guthaltige Silber der Zeit.
so sehe ich das auch!
grüsse
frank

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drakenumi1
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Re: Internetauktion - stimmt hier noch alles ?

Beitrag von drakenumi1 » Di 08.04.08 22:24

justusmagnus hat geschrieben: .

erstens frage ich mich, ob mein zwei Jahre alter Kampmann noch aktuelle Preise aufweist, da bei den Auktionen zum Teil bis zu 30 % über den dort genannten Preisen erzielt wird. Liegt das nur am bekannten Namen dieses Auktionshauses oder sind die Preise wirklich dermaßen angezogen?

Ich bin sehr gespannt auf Eure Antworten!

Um diese Frage erschöpfend zu beantworten, braucht es wohl umfangreicherer Erhebungen, auch bei unterschiedlichen Aukt.-Häusern. Offensichtlich geht es Dir, wie mir auch so, daß wir nach Ablauf eines Jahres konsterniert schauen, wenn die Presse uns mitteilt, die Inflationsrate des vergangenen Jahres hätte 3% betragen. Man fragt sich, durch welche Schlupflöcher wohl die Eu(meln) entfleucht sein mögen....
Aber es sollen wohl die Bedingungen der Ermittlung solcher Werte sein, die zu enormer Streubreite führen. Und die Subjektivität der Betrachtung wird auch unseren Klarblick trüben:
Vergleicht man 10 Jahre alte Aukt.-Kataloge oder ältere mit solchen von heute der gleichen Häuser, fällt auf, daß die Qualität der Ware durchschnittlich gestiegen ist, daß Lose unter ca. 60-70 Eu kaum noch vertreten sind. Entsprechend höher liegen also auch die Preise vergleichbarer Stücke. Weiterhin habe ich den Eindruck, daß die Zahlungswilligkeit der Käufer, ihre Steigerungswilligkeit, ebenfalls gestiegen sind. Dies bezieht sich besonders auf die hochpreisige Ware, die manchmal grenzenlos über Katalogpreise hinausschießt.
Ich glaube sogar, daß Ängste bezügl. einer bevorstehenden Weltwirtschaftskrise mit Superinflation (wie sie immer häufiger in den Medien durch Superschlaue geschürt werden) zu Anlagekäufen motivieren (die steigende Tendenz des Goldpreises stützt solche Überlegungen noch), bei denen die Preise echt keine Rolle spielen, wo es lediglich auf das "Hinüberretten" der Geldwerte auf das andere Ufer der "Nachinflation" ankommt. Je häufiger die - pardon - Geldsäcke, und nicht die kleineren und mittleren Sammler solche "Bedingungslos-Käufe" tätigen, desto mehr wird das Preisspektrum eben auch bei Münzen insgesamt verbogen, und Dein Eindruck täuscht Dich nicht mehr.
Ich habe kürzlich mal den Versuch eines Preisvergleiches miteinander vergleichbarer Denare vornehmen wollen, bei einem Zeitsprung von 10 Jahren. Viel ist nicht dabei herausgekommen: Allzuoft waren die Angebote von heute qualitativ eine Nuance besser (vielfach stplfr., wo früher vz. stand), man mag das als potentieller Käufer kommentieren, wie man mag, als "Katalogkäufer" kann man's eh nicht unterscheiden. Und also waren die Preise auch höher als vor 10 Jahren.
Im Übrigen aber: Ein Vergleich von Katalogpreisen (Kampmann) mit Aukt.- Endpreisen taugt vom Prinzip her nicht. Man sollte, wenn' nötig ist, nur gleiche Preiskategorien miteinander vergleichen.
Ich habe auch den Eindruck, daß der Bedarf an guten Antiken aus seriöser Hand weltweit weiterhin im Steigen begriffen ist, das Öffnen neuer Märkte und die Konzentration von überschüssigem Kapital in zukunftssicheren Anlagen schreitet fort, was wiederum zu einem Steigen der Durchschnittspreise beiträgt.

Alles in Allem ein höchst vielschichtiger Prozeß, die Entwicklung der Antikenpreise, und in Heller und Pf..., nein, Euro und Cent kaum auszudrücken. Höchstens in Tendenzen. Und dazu hat sich

drakenumi1

hier so seine Gedanken gemacht.
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Mi 09.04.08 00:13

Ein Vergleich von Katalogpreisen (Kampmann) mit Aukt.- Endpreisen taugt vom Prinzip her nicht
wieso denn nicht? wozu soll denn ein katalog mit preisangaben gut sein, wenn nicht für preise die im wirklichen leben bezahlt werden müssen?
und im übrigen muss man nur mal die preise die frau kampmann im katalog angibt, mal mit ihren foto-beispielen vergleichen.
die sind ja lobenswerterweise alle mit quellenangabe, und da wird man ganz schnell feststellen, dass schon beim erscheinen des buches die angegebenen preise nichts mit der wirklichkeit zu tun haben!
ich würde jedenfalls unbesehen jede vz bronze-münze zu kampmann's preisen kaufen, und sicher einen guten gewinn dabei machen!
grüsse
frank

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Beitrag von jogobs » Mi 09.04.08 01:11

beachcomber hat geschrieben:
Die Münze halte ich für echt. Das typische poröse, da nicht besonders guthaltige Silber der Zeit.
so sehe ich das auch!
grüsse
frank
Ich habe vor ein paar Tagen einen Denar von LANZ bei ebay ersteigert, der auf dem Auktionsphoto auch so "porös" aussah und mich zunächst mit dem Gebot zögern ließ.

Inzwischen habe ich die Münze erhalten und ich war wirklich überrascht, um wie viel besser die Münze in der Hand aussieht. Es scheint also eine Art photographisches Problem bei der Erstellung der Auktionsbilder zu sein.

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Posa
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Beitrag von Posa » Mi 09.04.08 11:54

Schönen Tag zusammen!

Keine Erhaltungsdebatte! - Also ich habe mit :evil: LANZ :evil: gerade ein anders Problem und zwar, dass meine Münze bearbeitet war, das nicht vermerkt und nicht unbedingt ersichtlich war, die Münze unter viel Entschuldigung zurückgenommen, mittlerweile wieder eingestellt (Byzantiner) aber mir der Kaufbetrag nach fast zwei Wochen noch nicht rückerstattet wurde.

Auch eine nette Geschichte, aber die wirklich nur am Rande.

Posa

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