postumer Constantin, überprägte 'brockage'?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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areich
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postumer Constantin, überprägte 'brockage'?

Beitrag von areich » Di 15.04.08 19:56

Hallo!
Ich tue mich immer schwer bei solchen Sachen aber meine Vermutung ist, dies ist eine sogenannte 'Brockage', wo das Revers dann nocheinmal überprägt wurde, stimmt ihr da zu?

Danke

Andreas
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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Di 15.04.08 22:29

Schaut so aus. Sehr hübsch!

Homer
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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Di 15.04.08 22:46

nee, für mich eher ein beispiel für 'clashed dies' !
grüsse
frank

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Beitrag von areich » Di 15.04.08 22:48

Aber dann wäre der Rückseitenstempel doch 'plattgedrückt' worden?

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Di 15.04.08 22:55

andreas,
'clashed dies' entstehen, wenn die stempel ohne schrötling aufeinander geschlagen werden.
dabei bilden sich im rv-stempel die umrisse des av-stempels ab, zerstören ihn aber nicht komplett.
wenn dann eine neue münze geprägt wird, bildet sich auf dem rv logischerweise nicht nur das eigentliche rv, sondern auch der, durch den schlag entstandene, umriss des av's ab.
grüsse
frank

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Beitrag von Pscipio » Di 15.04.08 22:58

Das Phänomen hatten wir, glaube ich, schon öfters. Ich stimme Frank zu, clashed dies. Das ist vor allem bei späten Antoninianen relativ häufig, bei Constantin und in dieser krasser Ausprägung habe ich es bisher noch nicht gesehen. Hübsch!

Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von Peter43 » Di 15.04.08 23:10

Ich glaube, überprägte brockages gibt es eigentlich nicht. Dabei handelt es sich immer um clashed dies. Wir hatten vor kurzem einen längeren Thead über dieses Thema, aber ich kann im Augenblick nicht die alten Seiten aufrufen. Jetzt geht es wieder. Hier ist der Link: http://www.numismatikforum.de/ftopic24769.html
Auch diese Münze war angeboten worden als überprägtes brockage!

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Beitrag von areich » Mi 16.04.08 07:48

Ich hab's ja leider erst nach dem Verkauf gemerkt.

Ich habe jetzt nicht daran gedacht, daß der Stempel ja inkus ist und deshalb
nicht solch große Schäden am Rückseitenstempel hinterläßt.
Eine überprägte brockage macht ja auch wenig Sinn und dann hätte man doch auch einen Doppelschlag auf dem Avers erwartet?

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Beitrag von cepasaccus » Mi 16.04.08 12:01

Kann es sein, dass bei dem Stempel ein paar mal vergessen wurde einen Rohling zu verwenden?

valete
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Beitrag von fischerz » Mi 16.04.08 16:59

Warum prägt sich das Reversmotiv dann nicht auch im Aversstempel ein ?

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Beitrag von areich » Mi 16.04.08 17:27

Gute Frage, zumindest am oberen Teil hätte ich eine Spur des Reverstempels erwartet. Vielleicht wurden beschädigte Aversstempel eher ausgetauscht?

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Beitrag von helcaraxe » Mi 16.04.08 17:31

Ich glaube, das hatte mit dem unterschiedlichen Material und damit der unterschiedlichen Härte der Av.- und Rv.-Stempel zu tun. Härter prägt sich in weicher.
Viele Grüße
helcaraxe
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Beitrag von beachcomber » Mi 16.04.08 19:12

Ich glaube, das hatte mit dem unterschiedlichen Material und damit der unterschiedlichen Härte der Av.- und Rv.-Stempel zu tun.
das glaube ich eher nicht.
warum sollte das material von av und rv-stempel unterschiedlich sein?
ich denke, dass es mit dem schlag zu tun hat. den rv-stempel trifft's immer doppelt: einmal durch den hammer, und einmal durch den av-stempel der wie ein amboss wirkt!
daher halten, wie man weiss, av-stempel auch länger.
grüsse
frank

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Beitrag von areich » Mi 16.04.08 19:38

Aber warum ist dann bei 12h auf dem Avers, beim Übergang von Büste zu Feld (bzw. Rand) keine Beschädigung?

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Beitrag von beachcomber » Mi 16.04.08 19:46

andreas, die frage verstehe ich nicht. warum sollte da eine beschädigung sein?

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