Antike Denar-Nachgüsse

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von beachcomber » Mi 19.01.11 14:56

ich bin mir gar nicht so sicher ob der überhaupt gegossen ist! für mich sieht er eher geprägt aus, und weil soviel daneben gegangen ist wurde das überschüssige material plattghämmert. auf dem av sieht's so aus, als sei die legende zweimal vorhanden wie bei einem doppelschlag, und ist nur durch das flachhämmern unlesbar geworden.
willst du sie nicht mal in die säure werfen und schauen ob's nicht doch silber ist? :mrgreen:
grüsse
frank

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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von justus » Mi 19.01.11 15:02

Numis-Student hat geschrieben:Hallo, der erscheint mir aber etwas ungewöhnlich mit diesem seltsamen Rand... Hatten wir nicht schon so einen Fall ?
Ja, wahrlich etwas ungewöhnlich für einen "Limesdenar". Wenn ich das Photo "dreidimensional" richtig deuten kann, so ragt ein Teil des Gusses auf der Rückseite nach innen. Es sieht meiner Ansicht nach aus, als ob ein Teil der Bronze aus der Form ausgelaufen sei. Allerdings wenn man bedenkt, dass diese Münzen in einer stangenartigen Reihe von mehreren Formen gegossen wurden ? Sind das Spuren einer Feile auf dem überstehenden Randstück ?
Meiner Ansicht nach kann diese Münze, schon auf Grund ihrer seltsamen Form, keine "Umlaufmünze" gewesen sein. Die fehlende Patina ist nicht so schlimm, aber warum finden sich Reste von Erde auf der Oberfläche. Fundverkrustung scheint mir das auch nicht zu sein. Alles in allem ein seltsames Stück. Vielleicht handelt es sich ja um einen "Fehlguss" aus einer Falschmünzerwerkstatt, der zum Wiedereinschmelzen vorgesehen war ?
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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von emieg1 » Mi 19.01.11 15:58

Hallo Frank, zugegeben habe ich bei Guss-Denaren zu wenig Erfahrung, um sicher sagen zu können, ob es sich um einen Guß oder eine Prägung handelt. Die Idee des Doppelschlages werde ich später zuhause mal überprüfen, danke für den Tipp. Übrigens definitiv Kupfer, also nix mit Säure ;-)

Hallo justus, es gab aber doch auch Förmchen, die einzeln ausgegossen wurden und nicht stangenartig, oder?!; siehe meine letzten postings bei den Fälscherförmchen.

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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von emieg1 » Mi 19.01.11 17:19

Ich habe mal zwei Detailaufnahmen angefügt; du könntest tatsächlich recht haben mit dem Doppelschlag, Frank. Aber ich traue mir hier kein endgültiges Urteil zu - auch nicht, ob Guß oder Prägung... :roll:
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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von beachcomber » Mi 19.01.11 17:37

na ja, wenn's ein doppelschlag ist, dann kann's ja nur 'ne prägung sein. :wink:
was dein kupfer angeht - es gibt die komischten verfärbungen von silber, selbst sowas braunes ist möglich! willst du nicht mal am rand ein bisschen kratzen? :)
grüsse
frank

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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von emieg1 » Mi 19.01.11 17:43

zu 1.: Ja!
zu 2.: Nein! Vielleicht säge ich am Wochenende ein Viertel heraus... dann hätte ich sicher Gewissheit, bis zum Kern hervorgestossen zu sein :wink: :P

Im Ernst: Es ist definitiv kein Silber, sondern kupfriges Kupfer der besonders kupfrigen Sorte...

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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von emieg1 » Do 17.02.11 16:41

Ein Mitbringsel aus Konz habe ich noch :D

An diesem Geta kam ich irgendwie nicht vorbei. Zwar eine häufige Darstellung, aber für einen AE-Denaren in dieser Erhaltung doch bemerkenswert, oder?
Mit 35 Euronen kein echtes Schnäppchen, aber preiswert, wie ich meine.
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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von Homer J. Simpson » Do 17.02.11 18:42

Auch die Gußqualität ist toll!

Homer
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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von beachcomber » Di 15.03.11 23:08

bei der suche nach den kleinfolles mit restsilberauflage, habe ich den folgenden netten septimius severus gefunden :)
schön zu sehen, dass an einigen stellen das weissmetall noch wie silber scheint!
grüsse
frank
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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von quisquam » Mi 16.03.11 05:36

Ich glaube eher, dass es sich um einen stark getönten, regulären Denar handelt.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von justus » Mi 16.03.11 07:00

quisquam hat geschrieben:Ich glaube eher, dass es sich um einen stark getönten, regulären Denar handelt.
Da muss ich Stefan recht geben. Auch für mich sieht das eher nach einem regulären, wenn auch ungereinigten Denar aus. Probier's mal mit Einlegen in Natronlauge oder etwas ähnlichem, Frank ! :wink: Wirkt manchmal Wunder. Ein Lucius Verus mit der gleichen Tönung, gekauft als Limesdenar, erwies sich bei mir danach nämlich als AR-Schrott-Münze ! :roll:

P.S. Jetzt sammeln sich an der Algarve aber die Heerschaaren ! :scrambleup:
mit freundlichem Gruß

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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von beachcomber » Mi 16.03.11 10:08

ja, ihr habt recht! ich hab' gestern nacht noch ein bisschen mechanisch gereinigt, und dann war da wirklich silber. :)
grüsse
frank

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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von justus » Mi 16.03.11 13:18

Ächz. Ich hatte schon meine Truppen in Kampfformation aufgebaut ! :lol:
mit freundlichem Gruß

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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von beachcomber » Mi 16.03.11 14:24

ts,ts was für eine martialische denkweise. :wink:
ich bin doch lernfähig, und selbst wenn ich nicht von selber draufgekommen wäre, hätte es in diesem fall wohl keiner truppen gebraucht mich zu überzeugen. :)
grüsse
frank

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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von justus » Mi 16.03.11 18:50

beachcomber hat geschrieben:ts,ts was für eine martialische denkweise.
Nihil humani a me alienum puto. :lol:
mit freundlichem Gruß

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