Æ oder AR? - Was ist attraktiver?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

muenzenputzer06
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Beitrag von muenzenputzer06 » So 22.06.08 20:50

Hallo MR,

schöne Denare des Macrinus - ja, da gibt es wirklich einige klasse
Portraitmerkmale -
Und dann mal hierzu:

areich hat geschrieben:Sagen wir's mal andersrum: wenn alle nur langweilige Denare sammeln,
Ich finde Denare und Antoniniane keinesfalls nur langweilig.
Da gibt es nicht nur toll erhaltene Münzen mit wahnsinns Stempeln und
außergewöhnlichen Prägungen - vielmehr ist es nicht auch so - im Gegensatz zu As und Sesterz, dass hier der Strempelschneider viel weniger Platz hatte, um teilweise klasse RV Motive und Legenden unterzubringen.

Ich denke, eine Sammlung - und so wird es wohl bei 75 % und mehr der Sammler sein, besteht aus Silber- und Bronzemünzen.
Schwerpunkte legt dann jeder für sich fest und ändert diese sicher auch im laufe der Jahre.

Gruß zum Abend
müpu

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klausklage
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Beitrag von klausklage » So 22.06.08 20:55

Bei mir liegt der Schwerpunkt eher auf Silber, nicht als bewusste Sammlerentscheidung, sondern in erster Linie aus finanziellen Gründen. Dies gilt um so mehr, als ich mir vorgenommen habe, in Zukunft etwas mehr auf Qualität zu achten (bitte jetzt keinen Spott über die von mir zuletzt gezeigten Münzen :wink: ). Bei Denaren bekomme ich auch im zweistelligen Bereich tolle Stücke, bei Bronze muss ich doch tiefer in die Tasche greifen. Hinzu kommt, dass ich mich mit zwei linken Händen nicht selber ans Restaurieren heran wage und auch die Bronzepest mir Angst machen würde. Aber natürlich halte ich die Augen nach Schnäppchen auf.
Alles, was mir finanziell noch verwehrt bleiben muss, kommt dann halt in meine Bilddatenbank.
Gruß,
Olaf
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Chippi
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Beitrag von Chippi » So 22.06.08 21:37

Von etwa 270 römischen Münzen (alle Bereiche) sind etwa 25 aus Silber (oder gutem Billon), der Rest ist Aes. Der Schwerpunkt liegt dabei aber eindeutig im 4.Jh.n.Chr. mit über 100 Münzen. Die Münzen sind mir einfach günstiger.
Bei der Erhaltung liegt mein Augenmerk auf der Bestimmbarkeit.

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Pscipio
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Beitrag von Pscipio » So 22.06.08 21:43

Ich bevorzuge Bronzen, Silber liegt mir weniger. Die Aussage, dass Denare im allgemeinen von besserem Stil sind als Bronzen, halte ich für unsinnig - so etwas liesse sich so allgemein allenfalls von Aurei behaupten, und selbst da stimmt es nicht immer.

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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harald
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Beitrag von harald » So 22.06.08 22:10

Da sich in meiner Sammlung von römischen Münzen ausschließlich Fundmünzen befinden, handelt es sich mehrheitlich um Bronzen.

Obwohl ich in meiner Sammlerlaufbahn viele Laien mit einer vollen Lade Silbermünzen immer mehr beeindrucken konnte als mit den Bronzen, gefielen mir die Bronzen immer schon aus mehreren Gründen besser.
Es klingt vielleicht eigenartig, aber eine Bronze hat für mich mehr Ausstrahlung als eine Silbermünze.

Ich bin ebenfalls der Meinung, daß die Qualität des Portraits auf vielen Groß- oder Mittelbronzen, vor Allem des ersten oder zweiten Jahrhunderts nur auf manchen Aurei übertroffen wird.

Außerdem haben es mir die vielen Varianten der Patina auf Bronzen mehr angetan, als das eintönige Grau auf den Silbermünzen.

Gruß
Harald

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Beitrag von Numis-Student » So 22.06.08 22:21

O jeh... da habe ich ja eine Diskussion losgetreten...
ich habe doch nichts gegen Bronzensammler. Ich habe sogar selbst Bronzen in der Sammlung.
Abr ich muss Harald doch im Punkt "eintöniges Grau" widersprechen.

Bilder hänge ich gleich an, ich muss erst suchen, verkleinern usw. Wird wohl eher später oder morgen, mein pc will nicht mehr. Obs an den 33° in meiner Zelle liegt ? :roll:

Schöne Grüße,
MR

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Beitrag von Pscipio » So 22.06.08 22:52

Natürlich gibt es auch grossartige Silbermünzen, keine Frage. Aber ich bin auch ein grosser Patina-Fan, und so etwas wie bei diesem Philipp II. bzw. Lysimachos (zugegebenermassen keine Römer) findet man bei Silbermünzen nicht.

Aber natürlich ist die Startfrage des Threads nur subjektiv zu beantworten. Und es ist ja gut, sammeln wir nicht alle das gleiche!

Lars
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Bilder - ein Versuch

Beitrag von Numis-Student » So 22.06.08 23:02

hoffentlich funktionierts

morgen gibts mehr. Mein pc will nicht.
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n.......s
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Beitrag von n.......s » Di 24.06.08 11:20

...ich finde die Diskussion sehr interssant! da hab ichs weniger schwierig :lol: - ich sammle einfach alles, was in mein Sammelgebiet passt und bestimmte Kriterien erfüllt.

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Beitrag von chinamul » Di 24.06.08 11:35

Meine Frage am Anfang dieses Threads war durchaus auch provokativ gemeint. Ich freue mich, doch eine ganze Anzahl fundierter Antworten darauf bekommen zu haben. Wie schön, daß wir so unterschiedliche Vorlieben haben, ohne daß wir dabei in sture Prinzipienreiterei verfallen. Einen schönen, eher seltenen und möglichst auch noch preiswerten Denar oder Antoninian strafe ich natürlich ebenfalls nicht mit Mißachtung und folge damit der Sammeldevise unseres Freundes nephrurus.

Gruß

chinamul
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Beitrag von Peter43 » Di 24.06.08 12:26

Ich glaube, gerade zu Beginn der Sammlertätigkeit ist es schwieriger, Bronzen zu sammeln. Man braucht dazu mehr Erfahrung als für Silbermünzen. Ich jedenfalls fühlte mich zu Beginn einfach noch nicht 'reif' für Bronzen. :D

Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von harald » Di 24.06.08 12:28

[quote="Numis-Student"]
Abr ich muss Harald doch im Punkt "eintöniges Grau" widersprechen.

Malte, da habe ich mich vielleicht nicht ganz richtig ausgedrückt.

Klar ist mir bewußt, dass es bei den Korrosionsschichten des Silbers verschiedene Schattierungen gibt, die von braun, grau, Schwarz, verschiedenen Zwischenstufen bis zu den begehrten Regenbogenfarben reichen und auch einen gewissen Reiz haben.

Mir ist das, im Vergleich zu den vielen komplett unterschiedlichen Farben der Patina von Bronzen, trotzdem zu wenig abwechslungsreich.

Diese Arten von "Silberpatina" lassen sich mit etwas Geschick und Geduld alle auch von experimentierfreudigen Laien künstlich problemlos erzeugen.

Bei Bronzen gibt es zwar auch künstliche Patina, sie ist aber von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen fast immer nachweisbar und die originale Patina bleibt ein Echtheitszeichen.

Nichtsdestotrotz finde ich es ebenfalls für gut, daß nicht alle Sammler den gleichen Geschmack haben.

Wenn ich an den Beginn meiner Tätigkeit vor 30 Jahren zurückdenke, erinnere ich mich, dass damals alle unbedingt Silber sammeln wollten und so mancher sehr schön erhaltene Sesterz gegen einen Antonian oder Denar eingetauscht wurde.
Ein vorzüglicher Sesterz des 2.Jh. wurde damals gegen ca. 2-3 Denare getauscht und alle wollten möglichst eine Kaiserreihe in Silber besitzen.

Viele Grüße
Harald

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Beitrag von chinamul » Di 24.06.08 14:37

Und wenn ich 50 Jahre zurückdenke, als ich ein wirklich bettelarmer Student war, fällt mir folgende Begebenheit ein: Aus Geldnot stand ich damals vor der Wahl, einen As des Domitian und einen Denar des Vespasian zu veräußern, und trennte mich von dem Denar, eine Entscheidung, die ich heute noch für richtig halte. Meine Präferenz für das weniger edle Metall ist also schon sehr alt.
Den As habe ich übrigens heute noch, und obwohl ich ihn vielleicht schon mal vorgestellt habe, soll er hier noch einmal gezeigt werden.

Gruß

chinamul
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Beitrag von harald » Di 24.06.08 14:59

Ein wahrhaft weiser Entschluß!

Bei dem schönen Stück hätte ich mich auch nicht anders entschieden.

Zum Glück stand ich nie vor einer ähnlichen Entscheidung und mußte mich nie auch nur von einer meiner Fundmünzen trennen.

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Beitrag von gutzufuß » So 29.06.08 14:17

Als Neueinsteiger kann ich sicherlich noch keine qualifizierten Kommentare einstellen. Da habe ich noch zu viel Nachholbedarf um mein numismatisches Wissen zu erweitern.

Persönlich finde ich, dass sowohl Silbermünzen als auch Bronzen ihren ganz besonderen Reiz haben. Da ich mich bislang auf kein besonderes Sammelgebiet festgelegt habe, sammel ich einfach beides. Bei den Bronzen finde ich gerade die farblichen Facetten der Patina besonders elegant und reizvoll.
Zum Glück sind die Geschmäcker ja verschieden und ein jeder sammelt was ihm den meisten Spaß bereitet !

Gruß
gutzufuß

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