Seite 1 von 1
Doppelsesterz des Caracalla !!!
Verfasst: Mi 06.08.08 16:16
von imperator44
Hallo Freunde,
was sagt Ihr zu diesem Unicum des Caracalla ?
Av.: Büste des C. mit Lbk. nach rechts.
M. AUREL.ANTONINUS PIUS AUG. BRIT.
Rv.: dto.
Lit.: RIC --, BMC --, Coh. --.
Verfasst: Mi 06.08.08 16:30
von curtislclay
Grösse und Gewicht, bitte?
Verfasst: Mi 06.08.08 17:41
von n.......s
...und die Rückseite wäre auch nicht schlecht. Wie kommst Du eigentlich auf "Doppelsesterz" ?
Jetzt lese ich erst : RV: dito - d.h., Du hast tatsächlich AV und RV abgebildet?
Verfasst: Mi 06.08.08 19:17
von beachcomber
hallo andy,
meinst du av und rv sind stempelgleich, oder sind es verschiedene stempel?
grüsse
frank
p.s. wenn du die beiden seiten einzeln einstelllen würdest, könnte man sie durch übereinanderschieben besser vergleichen, und wenn du schon dabei bist, beschneide die fotos doch bitte, denn die unterlage nimmt nur platz weg, und ist ja auch nicht soo interessant

Verfasst: Mi 06.08.08 19:57
von imperator44
Gewicht: 17,32 g, Dorchmesser: 30mm, und es ist eine Münze mit Vorder-und Rückseite. Und antik ist das Ding auch.
Also das müßt Ihr doch wissen, was das ist, da bin ich echt überrascht. Curtis, Nephrurus und Beachboy, strengt Euch ein bißchen an, vor 22 Uhr sag ich nix.
Verfasst: Mi 06.08.08 20:01
von n.......s
...ein Doppelsesterz jedenfalls nicht- dazu ist das Teil viel zu leicht.
Verfasst: Mi 06.08.08 20:28
von beachcomber
ein limesfalsum?
allerdings spricht das gewicht etwas dagegen, oder?
grüsse
frank
Verfasst: Mi 06.08.08 21:30
von curtislclay
Mich anstrengen hilft nichts, ich habe keine Ahnung, um was es sich handeln soll. Der Stil ist gut, die Typen gehen wohl auf offizielle Sesterzstempel zurück.
Verfasst: Mi 06.08.08 21:56
von hjk
Ich bin unbedarft: ich hätte gedacht, dass das beides die selbe Seite der selben Münze ist! Auf die Auflösung bin ich ECHT gespannt!

Verfasst: Mi 06.08.08 22:14
von imperator44
Danke für Euer Interesse, und beachcomber hat Recht, Bravo Frank. Doch genau das Gewicht ist es, was die Münze enttarnt, denn es ist für einen echten, geprägten Sesterz zu gering.Also, es ist ein antikes Limes-Falsum, bei dem versehentlich zwei Vorderseiten zusammengegossen wurden.Und echt ist es auch, ich hab`s selbst gefunden.
Ich werde Euch in Zukunft noch ein paar sonderbare Limes-Falsa zeigen, denn es gibt auf diesem Gebiet ein paar ganz abenteuerliche Stempelkoppelungen.
Verfasst: Mi 06.08.08 23:24
von curtislclay
Limesfalsa, die echte Typen falsch vebinden, sind in meiner Erfahrung aber recht ungewöhnlich.
Das heisst, im Falle von fast allen mir bekannten Limesfälschungen und "gallischen Nachgüssen" finde ich auch echte Stücke aus denselben Stempelkoppelungen.
Verfasst: Do 07.08.08 01:47
von imperator44
Hallo Curtis,
natürlich hast Du recht, von den meisten Limesfalsa gibt es die Orginale, denn falsche Stempelkoppelungen kommen äußerst selten vor,aber es gibt sie. Mich haben Limesfalsa schon seit vielen Jahren interessiert, und ich habe jetzt ca. 400 Stück, fast alle aus dem bayerischen und österreichischen Donauraum, wobei sich die hybriden Kopplungen,wenn ich sie so nennen darf, mit ca. 10 bis 15 Stück im Rahmen halten. Meist sind es Doppelportraits, ich hab sogar einen Sesterz, Av. Caracalla, Rv. Severus Alexander, auch sowas gibt`s, und ganz wenige, bei denen die Rückseiten nicht passen. Was bei Limesfalsa noch auffällt, ist, daß relativ oft seltene Rückseiten verwendet wurden.
Aber wie gesagt, ich werde in nächster Zeit einige dieser Gußirrtümer ins Forum stellen, Interesse scheint ja vorhanden zu sein.
Verfasst: Do 07.08.08 09:34
von Chandragupta
Ich habe ein vergleichbares Stück: "Doppelkopf" des Hadrian (As-Größe).
Das habe ich bisher immer für eine moderne Fälschung gehalten und es lag seit Mitte der 80er Jahre in meiner "Schrotti-Kiste" - aber letztens sagte mir jemand, der sich damit auskennt, daß das wegen der Patina durchaus ein Limesfalsum sein könnte; ich glaube aber weiterhin an ein modernes Fabrikat. Leider kommt das Stück auf dem Scanner ganz schlecht. Und was bringt's? Zu sehen sind: zwei ganz flaue Güsse des typischen breiten Hadrian-Schädels (höchstens "Touristenfälschungsqualität") und eine tiefschwarze Patina.