Bin neu hier - Die Tetrarchie

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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DIOCLETIANVS
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Bin neu hier - Die Tetrarchie

Beitrag von DIOCLETIANVS » So 10.08.08 16:39

Hallo liebe römische Antikmünzen-Freunde,
habe hier schon längere Zeit im Forum gelesen und mich heute angemeldet.
Viele interessante Seiten gibt es hier!
Seit ca. 35Jahren interessiere ich mich für das Römische Imperium und da vor allem für die Tetrarchie, die ich sehr spannend finde.
Da ich einige Münzen vor längerer Zeit von einem Bekannten bekommen habe und ich diese wieder "entdeckt" und Interesse an dieser Thematik habe (darunter etliche Münzen der Herrscher der Tetrarchie), frage ich mich, ob dieses Zeitalter der Tetrarchie gut ist zum sammeln.
Unter dem "Wiederfund" waren auch ca. 80 ungereinigte Münzen, wobei ich einige davon gereinigt habe.

Was meint Ihr dazu.
Würde mich freuen, wenn ich Antworten bekommen würde.
Im voraus schon mal vielen Dank

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Peter43
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Beitrag von Peter43 » So 10.08.08 17:42

Hallo Diocletianus!

Herzlich willkommen im Forum! Die Münzen der Tetrarchie lassen sich gut sammeln. Sie sind preislich erschwinglich und es gibt viele von ihnen. Mir persönlich kommen sie allerdings etwas langweilig vor, insbesondere die Portraits, die alle ähnlich aussehen.

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

Theoderich
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Beitrag von Theoderich » So 10.08.08 17:53

Hallo Diocletianus, auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

Ich persönlich finde die Zeit der Tetrarchie (von mir definiert: von Diocletian bis zum Beginn der Alleinherrschaft von Constantin dem Großen) sehr interessant. Es gibt ausgesprochen hübsche Münzen (z.B. Diocletian als Senior-Kaiser) und auch interessante "Nebengebiete", z.B. die britischen Gegenkaiser Carausius und Allectus oder die letzten Münzen aus Alexandria. Und geldgeschichtlich eine hochinteressante Zeit: der (letztendlich gescheiterte) Versuch, eine Währung zu reformieren.

Vom Gesichtspunkt des Sammelns her ein dankbares Gebiet: viele verschiedene Typen zu meistens erschwinglichen Preisen, wenn man von den Silbermünzen oder gar Goldmünzen absieht.

Ich möchte Dich daher in Deinem Vorhaben bestärken!

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Beitrag von drakenumi1 » So 10.08.08 21:11

Hallo, DIOCLETIANVS,
Sei begrüßt von uns Römer-Süchtigen!
Ich teile das Bedenken von Peter43. Die Tetrarchie ist auf alle Fälle ein schöner Einstieg in eine Epoche, zu der Du offensichtlich geschichtlich schon ein gutes Verhältnis aufgebaut hast. Nur: So viel hellseherisches Talent traue ich mr zu: Über kurz oder lang wird Dein Sammelgebiet sich verbreitern, Du wirst Dich gegen die Versuchungen durch die Schönheiten der früheren Kaiserzeit der ersten 2 Jahrhunderte nicht zur Wehr setzen können. Handle heute schon so, daß Du in späteren Sammlerjahren dann in keine Konflikte gerätst.

Viel Erbauung und Erfolge wünscht Dir

drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

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Beitrag von Chandragupta » Mo 11.08.08 13:58

drakenumi1 hat geschrieben:Hallo, DIOCLETIANVS,
Sei begrüßt von uns Römer-Süchtigen!
Ich teile das Bedenken von Peter43. Die Tetrarchie ist auf alle Fälle ein schöner Einstieg in eine Epoche, zu der Du offensichtlich geschichtlich schon ein gutes Verhältnis aufgebaut hast. Nur: So viel hellseherisches Talent traue ich mr zu: Über kurz oder lang wird Dein Sammelgebiet sich verbreitern, Du wirst Dich gegen die Versuchungen durch die Schönheiten der früheren Kaiserzeit der ersten 2 Jahrhunderte nicht zur Wehr setzen können. Handle heute schon so, daß Du in späteren Sammlerjahren dann in keine Konflikte gerätst.

Viel Erbauung und Erfolge wünscht Dir

drakenumi1
Ich weiß zwar, was Du sagen willst - aber erstens liegt "Schönheit" immer im Auge des Betrachters (und auch für mich persönlich sind die Porträts Mitte des 3. Jh. durchaus schöner als die zur Tetrarchiezeit), und zweitens hat Diocletianvs völlig recht, wenn er wegen historischen Interesses an einer Zeit/Kulturepoche sammelt. Das ist nämlich eine Voraussetzung dafür, es fundiert und liebevoll zu tun. Und dann interessieren einen auch Sachen, die im landläufigen Sinne nicht unbedingt "schön" sind (da kann ich "Alter Inder" ein Liedlein von singen ... es gab nicht nur solche Prachtmünzen wie die aus meinem Avatar, sondern auch jede Menge stilistischen "Schrott", in den man sich - wie in manche hypermodernen Kunstwerke ja auch - erst einmal etwas "hineinsehen" muß, um sie dann schätzen und lieben zu können).

Zu den Tetrarchieprägungen: Ich kann mir nicht helfen - gerade die frühen Folles haben doch was!?! Okay, die "Radiati" sind meist etwas banal ... aber dafür kann man gerade die politische Entwicklung dieser interessanten (und historisch gut erforschten...) Zeit anhand der Münzen unglaublich schön illustrieren. Wer ist wann wo Mitkaiser - ja, gerade die typischen "eintönigen Regionalstile" (wo die Porträts aller Tetrarchen aus derselben Münzstätte immer aussehen wie die von eineiigen Vierlingen ;) ) verraten einem sehr viel zum Herrscherbild und damit zur damals herrschenden Ideologie.

Und es gibt faszinierende Spezialsammelgebiete: z.B. allein die Beizeichen im Tempelgiebel der VRBS-ROMA-Reverse von Maxentius... :)
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Beitrag von Pscipio » Mo 11.08.08 16:41

Grundsätzlich gilt doch sowieso: es gibt nichts, was man nicht sammeln kann. Die Tetrarchie ist gerade historisch sehr spannend, und Schönheit liegt, wie Chandra richtig sagt, im Auge des Betrachters: ich kenne viele Sammler, die die Tetrarchenfolles lieben, auch wenn ich selber nicht dazu gehöre.

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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DIOCLETIANVS
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Beitrag von DIOCLETIANVS » Di 12.08.08 07:09

hallo römer,
vielen dank für eure antworten, die allesamt interessant sind.
irgendwie habt ihr ja alle recht mit euren meinungen.
vor allem diocletian verehre ich wegen seiner leider doch fehlgeschlagenen währungsreform und aber auch der festsetzung von festen warenpreisen.
ich hatte mal ein roman im biographiestil über diocletian mit nebenschauplatz einer beziehung zwischen einer hure und einen strichjungen. dieser roman veranschaulichte wunderbar das leben der gehobenen und unteren schicht. da war ich über diese epoche schlicht begeistert, da ich schon viel über rom gelesen hatte.
drakenumi1, da hast du recht, habe da schon ein auge drauf geworfen :D
ich fühle mich durch eure meinungen bestärkt, diese epoche zu sammeln und zu studieren, da habe ich mich im grunde genommen ach schon vorher entschieden, wollte eben nur einige kompetente meinungen einholen, da ich in dem gebiet der münzsammelei noch ein newbee bin.
also nochmals, vielen dank!
seit gegrüßt
diocletianvs

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