UBS Auktion 78

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

curtislclay
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Beitrag von curtislclay » Do 11.09.08 21:39

Homer J. Simpson hat geschrieben:Die Geschichte mit dem Maxentius aus Trier (im Lot 1941) ist ja hochinteressant. Das haben anscheinend ja mindestens zwei Leute mit Adleraugen gesehen. Ich habe das erst heute noch mal im RIC nachgelesen, wie selten dieser Münztyp - der einzige, den Constantin für Maxentius prägen ließ, Münzen des Maxentius für Constantin sind nicht so selten - ist. Eine solche Münze in ein Lot für 100 Franken zu stecken, wo es reine Glückssache ist, ob das jemand bemerkt - grenzt das nicht an Verrat am Einlieferer?
Mir war die Seltenheit bewusst, ich habe das Stück aber nicht erkannt, weil nur die Vs. abgebildet war! Die zwei Bieter waren wirklich Spezialisten mit Adleraugen, es sei denn, sie waren vor Ort und haben die Münzen persönlich besichtigen können.

Ich nehme an, der Katalogbearbeiter hat selbst die Seltenheit des Stückes NICHT gewusst.

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Pscipio
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Beitrag von Pscipio » Do 11.09.08 22:25

Der Katalog war aber teilweise sowieso seltsam, denn da hatte es z.B. einen langweiligen und nicht hübschen Postumus-Antoninian als Einzelstück zu 100 CHF den niemand wollte, aber ein Lot mit einem tollen Laelian, zwei Marius- und zwei Victorinusmünzen.
Nata vimpi curmi da.

curtislclay
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Beitrag von curtislclay » Fr 12.09.08 00:15

Das ist in der Tat sonderbar.

Vielleicht strebte der Bearbeiter nach Originalität?! "So eingeteilt hat noch niemand eine Sammlung!"

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Peter43
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Beitrag von Peter43 » Fr 12.09.08 01:06

:D
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Chandragupta
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Beitrag von Chandragupta » Fr 12.09.08 09:12

curtislclay hat geschrieben:Ich nehme an, der Katalogbearbeiter hat selbst die Seltenheit des Stückes NICHT gewusst.
Ich will jetzt nicht in Verschwörungstheorien verfallen (der 11.09. ist ja auch schon vorbei... ;-) ), aber es scheint gerade bei UBS (sowie anderen "großen" Auktionshäusern) nicht unüblich zu sein, Raritäten "für gute Kunden" in Lots zu "verstecken", in der Hoffnung, daß es kein anderer merkt.

Zu Künker Auktion 143 Los 935 erspare ich mir hier jeden expliziten Kommentar. Der arme Einlieferer... hätte der das mal lieber mir gezeigt. So geht das Zeug wohl an einen Händler (möglicherweise einen "Einzelkaufmann", dessen Name mit "K" anfängt und "r" aufhört...), während es aufgelöst in 5...6 "kleine" Lots bei Sammlern ein Vielfaches erbringen würde. Nein, die mußmaßlich 30...40 kEUR, die das wohl kosten wird, habe ich eben nicht sofort flüssig (welcher "Normalsammler" hat das schon...?!); außerdem interessiert mich nur ca. 1/3 des Materials.
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Peter43
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Beitrag von Peter43 » Fr 12.09.08 12:55

8O
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taurisker
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Beitrag von taurisker » Fr 12.09.08 13:13

8O :!:

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Xanthos
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Beitrag von Xanthos » Fr 12.09.08 13:37

Chandragupta hat geschrieben:Ich will jetzt nicht in Verschwörungstheorien verfallen ...
:roll: :wink:
Chandragupta hat geschrieben:... aber es scheint gerade bei UBS (sowie anderen "großen" Auktionshäusern) nicht unüblich zu sein, Raritäten "für gute Kunden" in Lots zu "verstecken", in der Hoffnung, daß es kein anderer merkt.
Woher beziehst du denn Deine Infomationen? Oder war das einfach geraten?

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coin-catcher
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Beitrag von coin-catcher » Fr 12.09.08 16:29

Xanthos hat geschrieben:
Chandragupta hat geschrieben:Ich will jetzt nicht in Verschwörungstheorien verfallen ...
:roll: :wink:
Chandragupta hat geschrieben:... aber es scheint gerade bei UBS (sowie anderen "großen" Auktionshäusern) nicht unüblich zu sein, Raritäten "für gute Kunden" in Lots zu "verstecken", in der Hoffnung, daß es kein anderer merkt.
Woher beziehst du denn Deine Infomationen? Oder war das einfach geraten?
Hallo,

Ich schließe mich mal Chandra´s "Behauptung" an; ich habe selbst einer meiner ersteigerten Auktionen bei einem renomierten Auktionshaus im Verdacht (nein nicht ebay...)! Habe dort einen schriftlichen Auftrag erteilt, da ich an der AUktion selbst nicht teilnehmen konnte. Habe 400Euro geboten und im Notfall durfte der Auktionsnator bis 460 Euro gehen. Naja, somit wusste man ja schon im voraus, dass ich soviel gesetzt habe. Und siehe da, ich bekam die Auktion für 460 Euro (zzgl. Zuschläge). So war ich dann mal eben bei 572 Euro... (warum sollte auf einmal eine Münze, die sonst für 200-250 Euro weggeht, für fast das doppelte weggehen?; ich habe nur so hoch gesetzt, weil ich nicht mehr warten konnte!).

2 Wochen nach der Auktion telefonierte ich mit meinem Händler und der meinte, dass so etwas normal sei und des Öfteren vorkomme. Das die Auktionatoren so etwas ausnützen würden, aber sowas nur schwer nachweisbar wäre.

Ich habe mein Fazit daraus gezogen und werde sicherlich nicht mehr schriftlich bieten und wenn es geht, werde ich persönlich anwesend sein!

Vielleicht werde ich mir mal die Oktober Auktionen von Künker persönlich anschauen und die Lots genauer betrachten, vielleicht liegt ja auch was interessantes für mich in den Reichsmünzen-Lots ;-) Vielleicht sind ja in den Römer-Lots auch Raritäten enthalten, die man nur auf den 2ten Blick erkennen kann ;D

Viele Grüße

Nils

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Beitrag von Xanthos » Fr 12.09.08 16:47

@Coin-Catcher

Auch von Dir lese ich nur Mutmassungen. Sicher gibt es auch unter den zahlreichen Auktionshäusern schwarze Schafe. Aber hier gleich zu verallgemeinern bringt niemandem etwas.

Die Aussage von Chandra zu den Lots von UBS und "anderen großen Auktionshäusern" ist doch einfach nur Schwachsinn. Sicher hatte es in den Lots der UBS Auktion 78 einige Seltenheiten, die einzeln evt. (!) höhere Preise erzielt hätten. Aber dahinter stecken sicher andere Gründe, als die Betrugsabsicht, wie von Chandra unterstellt.

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Beitrag von coin-catcher » Fr 12.09.08 17:05

@Xanthos

Jeder hat halt seine Meinung und Sichtweise dazu.

Natürlich sind nicht alle schwarze Schaafe, aber es gibt sie halt; auch unter den Großen.

Warum macht ihr nichtmal einen Test bei kleineren und renomierten Händlern, die sich mit Römern + Antik´lern auskennen. Stellt ein schönes kleines hübsches Lot zusammen, und seht selbst ;-) Es gibt solche und solche - und die wirds immer geben.
Ich würds ja gern selbst machen, aber dazu bräuchte ich in Sachen Römer mehr Erfahrung (+Wissen).

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Beitrag von taurisker » Fr 12.09.08 17:06

Fragen an die Verantwortlichen des Forums:

Ist es dem Ruf des Forums einträglich, dass hier Mutmaßungen, Vorveruteilungen etc. stattfinden?

Ist es rechtlich einwandfrei, dass hier seriöse Häuser des unlauteren Wettbewebs beschuldigt werden ohne Beweise?

Ist es im Sinne einer entspannten Forumsgemeinschaft, dass hier immer wieder Querulanten die Atmosphäre vergiften?

Hat das Alles im engeren Sinn mit unserem Hobby, dem Sammeln von Münzen zu tun?

Danke im Voraus an die Administration für Antworten!

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Beitrag von helcaraxe » Fr 12.09.08 17:14

Ob Münzen einzeln oder als Lot in eine Auktion gehen, hat nicht nur mit dem zuerwartenden Erlös der Münzen zu tun, sondern beispielsweise auch mit dem Zeitpunkt, zu dem die Münzen beim Versteigerer ankommen.

Werden die Münzen nämlich beispielsweise kurz vor "Redaktionsschluss" der nächsten Auktion eingeliefert und will der Einlieferer sie (z. B. weil er Geld braucht) noch unbedingt bei der Auktion versteigern, dann reicht die Zeit für den Katalogersteller nicht mehr aus, sie alle einzeln zu beschreiben, und sie kommen in ein Lot.
Viele Grüße
helcaraxe
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Beitrag von areich » Fr 12.09.08 19:45

coin-catcher hat geschrieben:
Xanthos hat geschrieben:
Chandragupta hat geschrieben:Ich will jetzt nicht in Verschwörungstheorien verfallen ...
:roll: :wink:
Chandragupta hat geschrieben:... aber es scheint gerade bei UBS (sowie anderen "großen" Auktionshäusern) nicht unüblich zu sein, Raritäten "für gute Kunden" in Lots zu "verstecken", in der Hoffnung, daß es kein anderer merkt.
Woher beziehst du denn Deine Infomationen? Oder war das einfach geraten?
Hallo,

Ich schließe mich mal Chandra´s "Behauptung" an; ich habe selbst einer meiner ersteigerten Auktionen bei einem renomierten Auktionshaus im Verdacht (nein nicht ebay...)! Habe dort einen schriftlichen Auftrag erteilt, da ich an der AUktion selbst nicht teilnehmen konnte. Habe 400Euro geboten und im Notfall durfte der Auktionsnator bis 460 Euro gehen. Naja, somit wusste man ja schon im voraus, dass ich soviel gesetzt habe. Und siehe da, ich bekam die Auktion für 460 Euro (zzgl. Zuschläge). So war ich dann mal eben bei 572 Euro... (warum sollte auf einmal eine Münze, die sonst für 200-250 Euro weggeht, für fast das doppelte weggehen?; ich habe nur so hoch gesetzt, weil ich nicht mehr warten konnte!).

2 Wochen nach der Auktion telefonierte ich mit meinem Händler und der meinte, dass so etwas normal sei und des Öfteren vorkomme. Das die Auktionatoren so etwas ausnützen würden, aber sowas nur schwer nachweisbar wäre.

Ich habe mein Fazit daraus gezogen und werde sicherlich nicht mehr schriftlich bieten und wenn es geht, werde ich persönlich anwesend sein!

Vielleicht werde ich mir mal die Oktober Auktionen von Künker persönlich anschauen und die Lots genauer betrachten, vielleicht liegt ja auch was interessantes für mich in den Reichsmünzen-Lots ;-) Vielleicht sind ja in den Römer-Lots auch Raritäten enthalten, die man nur auf den 2ten Blick erkennen kann ;D

Viele Grüße

Nils
Du hast also einmal eine Münze zu Deinem Maximalgebot ersteigert und das beweist was? Ich habe in 'richtigen' Auktionen bisher erst 5 mal den Zuschlag erhalten, immer unter meinem Maximalgebot, das beweist auch nichts, schlägt Dein anekdotenhaftes Argument aber um Längen.

Andreas

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Fr 12.09.08 19:51

coin-catcher hat geschrieben:Hallo,

Ich schließe mich mal Chandra´s "Behauptung" an; ich habe selbst einer meiner ersteigerten Auktionen bei einem renomierten Auktionshaus im Verdacht (nein nicht ebay...)! Habe dort einen schriftlichen Auftrag erteilt, da ich an der AUktion selbst nicht teilnehmen konnte. Habe 400Euro geboten und im Notfall durfte der Auktionsnator bis 460 Euro gehen. Naja, somit wusste man ja schon im voraus, dass ich soviel gesetzt habe. Und siehe da, ich bekam die Auktion für 460 Euro (zzgl. Zuschläge). So war ich dann mal eben bei 572 Euro... (warum sollte auf einmal eine Münze, die sonst für 200-250 Euro weggeht, für fast das doppelte weggehen?; ich habe nur so hoch gesetzt, weil ich nicht mehr warten konnte!).
Das wäre höchstens dann ein Argument, wenn das bei einem Auktionshaus signifikant (und dazu braucht's eine große Zahl!) häufiger vorkäme als bei anderen. Wenn Du einmal eine Münze zum Höchstgebot kriegst, ist das ein völlig normaler Vorgang. Dann hat die Münze eben anderen ähnlich gut gefallen wie Dir. Anders gefragt: Wär's Dir lieber gewesen, wenn die Münze für 460 Euro an wen anders gegangen wäre? Wenn ja, dann hast Du zu hoch geboten.

Viele Grüße,

Homer
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