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Verfasst: So 23.03.03 21:29
von tournois
Ich habe vor einiger Zeit einen französischen Denier auf einer Börse gekauft. Zuhause viel mir erst auf das auf der Münze eine kleine dunkle Stelle mit einem grünen Punkt war. Es war mit einer starken Lupe an der Stelle auch ein kleiner Riß zu sehen. Auch war der Klang nicht der eines Silberdeniers. Nach Rücksprache mit dem Verkäufer, übrigens ein sehr seriöser Mann, stellte sich heraus das es sich höchstwahrscheinlich um eine zeitgenössische Fälschung handelt. Es ist eine "gefütterte" Münze, also eine Münze mit Kupferkern.
Auch diesem seriösen Händler ist die Münze einfach "durchgerutscht".....
Ich persönlich empfinde dieses Zeitzeugnis als noch wertvoller als das original Stück! :wink:

Was bedeutet gefütterte Münze ->
anumis-Lexicon hat geschrieben:Münzen, deren Kern aus einem minderwertigeren Material besteht als die Oberfläche, die meist eine Edelmetallmünze vortäuscht. Schon in der Antike wurden "scheinbare" Gold- und Silbermünzen mit Kupfer und Bronze gefüttert. Bronzemünzen hatten bisweilen einen Eisenkern. Bei diesen lateinisch als "subaerat" bezeichneten Münzen konnte es sich sowohl um Fälschungen als auch um offizielle Ausgaben handeln. Man nimmt an, dass die zur römischen Republikzeit hergestellten Serrati an den Rändern gezahnt eingeschnitten waren, um zu zeigen, dass die Münzen nicht gefüttert waren.
Und hier das gute Stück dazu! Etwa auf drei Uhr könnt Ihr das kleine "Loch" sehen.

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