Ich hätte wohl nicht nur "Nicht-Historiker" sondern auch "Nicht-Altphilologen" sagen müssen.
Natürlich bestreite ich die Bedeutung der HA keineswegs - aber ein "ganz normaler Sammler römischer Münzen", historisch interessiert, wird mit der HA nichts anfangen können. Das Lesen fiktiver Briefe ist sehr mühsam und historisch wenig ergiebig.
Es finden ziemlich regelmäßig Historia-Augusta-Colloquien statt, die Wissenschaft lernt immer dazu.
Mein liebster Aufsatz zur HA ist übrigens:
ein kleines Meisterwerk der TextinterpretationDer obstessende Kaiser – Ein Paradigma für Luxuria in der Tyrannentopik der Historia Augusta, in: Bonner Historia-Augusta-Colloquium 1986/1989, Bonn 1991, 93-106. von meinem Freund Raban von Haehling
Deine Wahl der HA zum Examen finde ich überzeugend. Ich habe dies seinerzeit ähnlich gemacht und mich in der Neuzeit bei einem Prof für Osteuropa über den "Irischen Befreiungskampf" prüfen lassen. Er wusste genau, wo er nachfragen sollte - aber beide Parteien hatten gelernt