Sesterz des Trebonianus Gallus
Verfasst: Di 18.11.08 19:45
Hallo Freunde,
heute möchte ich mal wieder eine Münze vorstellen, die ich kürzlich im "zweiten Anlauf" gekauft habe.
Dieser Sesterz des Trebonianus Gallus (Rs. Pietas, RIC 116a) zeichnet sich durch seine besonders schöne Metall- und Oberflächenqualität v.a. der Vorderseite aus, er hat keine der üblichen Verkrustungen und kaum Korrosionsstellen, ebenso auch keine Bearbeitungsspuren. Daher denke ich auch nicht, daß Krusten o.ä. entfernt wurden, sonst wäre eine entsprechende "Mondlandschaft" zurückgeblieben. Er hat einfach nie mehr als eine Tönung entwickelt. Durch die einwandfreie Oberfläche kommt auch das stilistisch ausgezeichnete Porträt gut zur Geltung.
Das Auffallendste an der Münze ist jedoch der Schrötlingsfehler auf der Vorderseite bei 10 Uhr. Hier wurde wahrscheinlich ein nach dem Herstellen des Schrötlings abstehendes Metallstück auf die Oberfläche geklopft, von wo es beim Prägen unter dem Druck des Stempels abrutschte. Wir können ausschließen, daß das abstehende Stück nach dem Prägen noch weiter weggebogen wurde - das Stück des Prägekreises der Vs., das sich auf dem "Fortsatz" befindet, paßt vollständig zum Rest des Kreises.
Und was heißt "zweiter Anlauf"? Nun, vor zweieinhalb bis drei Jahren wurde diese Münze schon einmal auf Ebay verkauft (ist ja an der Schrötlingsform eindeutig zu identifizieren), und damals habe ich - ich weiß bis heute nicht, warum - zu lange gegrübelt, überlegt und nachgedacht und dann doch nicht geboten. Seither habe ich mich darüber oft geärgert und jetzt, nachdem der damalige Ersteigerer die Münze wieder verkaufte, beschlossen, mir sie diesmal nicht entgehen zu lassen. Das kostete mich zwar doppelt so viel wie die Münze im ersten Anlauf gebracht hatte, aber dieses schöne Porträtstück macht mir viel Freude, da reut mich keiner der 60 Euros.
Viele Grüße,
Homer
heute möchte ich mal wieder eine Münze vorstellen, die ich kürzlich im "zweiten Anlauf" gekauft habe.
Dieser Sesterz des Trebonianus Gallus (Rs. Pietas, RIC 116a) zeichnet sich durch seine besonders schöne Metall- und Oberflächenqualität v.a. der Vorderseite aus, er hat keine der üblichen Verkrustungen und kaum Korrosionsstellen, ebenso auch keine Bearbeitungsspuren. Daher denke ich auch nicht, daß Krusten o.ä. entfernt wurden, sonst wäre eine entsprechende "Mondlandschaft" zurückgeblieben. Er hat einfach nie mehr als eine Tönung entwickelt. Durch die einwandfreie Oberfläche kommt auch das stilistisch ausgezeichnete Porträt gut zur Geltung.
Das Auffallendste an der Münze ist jedoch der Schrötlingsfehler auf der Vorderseite bei 10 Uhr. Hier wurde wahrscheinlich ein nach dem Herstellen des Schrötlings abstehendes Metallstück auf die Oberfläche geklopft, von wo es beim Prägen unter dem Druck des Stempels abrutschte. Wir können ausschließen, daß das abstehende Stück nach dem Prägen noch weiter weggebogen wurde - das Stück des Prägekreises der Vs., das sich auf dem "Fortsatz" befindet, paßt vollständig zum Rest des Kreises.
Und was heißt "zweiter Anlauf"? Nun, vor zweieinhalb bis drei Jahren wurde diese Münze schon einmal auf Ebay verkauft (ist ja an der Schrötlingsform eindeutig zu identifizieren), und damals habe ich - ich weiß bis heute nicht, warum - zu lange gegrübelt, überlegt und nachgedacht und dann doch nicht geboten. Seither habe ich mich darüber oft geärgert und jetzt, nachdem der damalige Ersteigerer die Münze wieder verkaufte, beschlossen, mir sie diesmal nicht entgehen zu lassen. Das kostete mich zwar doppelt so viel wie die Münze im ersten Anlauf gebracht hatte, aber dieses schöne Porträtstück macht mir viel Freude, da reut mich keiner der 60 Euros.
Viele Grüße,
Homer